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Vor etwa fünfzehn Jahren – so begann Herr Ch. – zwangen mich dienstliche Obliegenheiten einmal einige Tage in der Gouvernementsstadt O. Zuzubringen. Ich stieg in einem erträglichen Gasthause ab, welches ein halbes Jahr vor meiner Ankunft von einem reich gewordenen Jüdischen Schneider erbaut worden war. Wie man sagt, hat es nicht lange geblüht, was bei uns etwas sehr Gewöhnliches ist; aber ich fand es noch in seinem vollen Glanze; die neuen Meubel knallten in der Nacht wie ein Pistolenfeuer, die Bettwäsche, Tischtücher und Servietten rochen nach Seife und die gestrichenen Dielen nach Firniß, was übrigens nach der Meinung des Kellners, eines überaus feinen, obgleich nicht ganz reinlichen Menschen, die Verbreitung des Ungeziefers verhinderte. Dieser Aufwärter, ein ehemaliger Kammerdiener des Fürsten Z., zeichnete sich durch die Ungezwungenheit seines Benehmens und sein Selbstbewußtsein aus. Er ging stets in einem Frack, der schon auf andern Schultern gesessen und in niedergetretenen Schuhen, hatte eine Serviette unter dem Arm und eine Menge Finnen auf den Backen und hielt, indem er mit den schweißigen Händen ungenirt gesticulirte, kurze aber eindringliche Reden. Er erwies mir, als einem Menschen, der im Stande wäre, seine Bildung und seine Weltkenntniß zu würdigen, eine gewisse Protection. Er hieß Ardalion.

Eine wunderliche Geschichte

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