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Der Hund

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Wir zwei sind im Zimmer beisammen: mein Hund und ich ... Draußen heult wütender Sturm. Mein Hund sitzt dicht vor mir – und schaut mir unverwandt ins Auge. Und auch ich blicke in seine Augen. Es scheint, als müßte er mir etwas sagen wollen. Er ist stumm, er besitzt keine Sprache, er versteht sich selbst nicht – aber ich verstehe ihn wohl.

Ich verstehe, daß in diesem Augenblick in ihm wie in mir ein und dasselbe Gefühl lebt, daß zwischen uns kein Unterschied besteht. Wir sind vollkommen gleich; in jedem von uns beiden glüht und leuchtet das gleiche zitternde Flämmchen.

Der Tod fliegt heran, schwingt seine eisigen, gewaltigen Fittiche ... Es ist zu Ende!

Wer vermöchte dann wohl zu entscheiden, welches Flämmchen in ihm und welches in mir geglüht hat? Nein! nicht Tier und Mensch tauschen diese Blicke ... Es sind zwei gleiche Augenpaare, die aufeinander gerichtet sind. Und in jedem dieser Augenpaare, in dem des Tieres und dem des Menschen – schmiegt sich ein und derselbe Lebenstrieb bebend an den des anderen.

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