Читать книгу Sex-Fieber - J. C. Bladon - Страница 7
IV
ОглавлениеLena und Lydia trafen sich sowohl am nächsten Tag wie an vielen Tagen danach. Man kann sogar sagen, daß Lena praktisch bei Lydia wohnte. Sie lernten bald, wie sie einander bei ihren Übungen im Bett die größtmögliche Freude geben konnten. Noch nie hatte Lena in so kurzer Zeit so viele Orgasmen gehabt wie in dieser Zeit mit Lydia. Im Theater merkten sie, daß die anderen sie ansahen, und von Zeit zu Zeit konnten sie hören, wie über sie getuschelt wurde. Sie machten sich aber nichts daraus und gaben nichts auf das Gerede. Dazu waren sie viel zu sehr voneinander in Anspruch genommen.
Aber dann, an einem Tag einige Wochen später, kam Lydia mitten in einer Tanzstunde auf Lena zu.
»Man hat mir gesagt, daß ich dich nicht länger unterrichten darf«, sagte sie gedämpft. »Du sollst wieder zu deinem alten Lehrer zurück.«
Lena fühlte einen Stich in der Brust, als sie an den alten Bock Carl Burlén dachte, der sie anekelte. Zugleich fühlte sie aber auch, daß dies trotz allem die beste Lösung sein würde. Sie und Lydia waren einander in den letzten Tagen manchmal schon ziemlich auf die Nerven gegangen. Lydia war immer besitzergreifender geworden und hatte zugleich immer deutlichere Anzeichen einer fast krankhaften Eifersucht an den Tag gelegt.
»Ja, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zu gehorchen«, erwiderte Lena und ging sofort auf den Umkleideraum zu.
Lydia holte sie auf halbem Wege ein und ergriff ihren Arm mit einer heftigen Gebärde.
»Nein, warte doch! Wenn du heute nachmittag zu mir in die Wohnung kommst, können wir in aller Ruhe über alles reden.«
Aber Lena machte sich frei. Da ihr jetzt so unverhofft die Gelegenheit geboten wurde, diesem Verhältnis ein Ende zu machen, wollte sie diese Chance nicht verpassen.
»Nein, ich glaube, das geht nicht. Erstens habe ich heute nachmittag keine Zeit, und außerdem glaube ich, daß nichts dabei herauskommen würde. Wir müssen uns voneinander erholen, und dies wäre eine gute Gelegenheit, erst einmal Schluß zu machen.«
Selbst wenn Lydia geahnt haben mochte, daß die Dinge diese Wendung nehmen würden, wurde sie vor Verblüffung starr. Sie jammerte auf und schlug die Hände vors Gesicht. Ihr Gesicht wurde leichenblaß, und Lena sah, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten. Lena wollte nicht noch länger bleiben und eine Szene heraufbeschwören, sondern rannte in den Umkleideraum und zog sich schnell ihre Alltagskleidung über den Gymnastikdreß, bevor sie im Laufschritt das Theater verließ und auf die Straße lief.
Sie wußte nicht, was sie mit sich anfangen sollte und spazierte ziellos durch die Stadt. Straßauf, straßab. Stunde um Stunde. Plötzlich zuckte sie zusammen. Ohne es zu wollen, hatte sie ihre Schritte zurück zum Theater gelenkt, und jetzt stand sie wieder vor dem Bühneneingang. Sie wußte nicht, wozu sie sich entschließen sollte, ob sie wieder ins Theater gehen und nachsehen sollte, ob Lydia noch da war, oder ob sie lieber einfach umkehren sollte. Bevor sie sich entscheiden konnte, fühlte sie, wie eine Hand unter ihren Arm gesteckt wurde.
»Nett, dich wiederzusehen, Lena«, hörte sie Carls dunkle Stimme in ihr Ohr sagen. »Wolltest du gerade zu Lydia?«
Sie riß sich erschrocken los und drehte sich um.
»Wie … wie …«
Carl Burlén lächelte auf sie hinab.
»Wie ich das erfahren habe? Mein liebes Kind, ich weiß das meiste von dem, was sich in diesen Mauern abspielt. Und außerdem kenne ich Lydia seit vielen Jahren. Komm, ich lade dich zu einem Happen ein. Dann kannst du dich ein bißchen beruhigen, bevor du nach Hause fährst und dich ausschläfst.«
Sie gingen in ein intimes, kleines Restaurant und aßen eine Kleinigkeit, während Carl von seinen Jahren beim Theater erzählte. Sie blieben mehrere Stunden sitzen, und Lena merkte, daß sie von Carls Charme gefangengenommen wurde. Sie begann zu verstehen, was diesen Mann zu einem Günstling der Frauen gemacht hatte. Er hatte etwas Zärtliches und Beschützerhaftes an sich, während er gleichzeitig eine Männlichkeit ausstrahlte, der man sich unmöglich entziehen konnte. Sie war fast enttäuscht, als Carl schließlich die Rechnung bezahlte und sich vom Tisch erhob.
»Komm jetzt, Lena, ich werde dich nach Hause bringen, damit du heute nichts Aufregendes mehr erlebst.«
Sie seufzte, stand aber auf und folgte ihm auf die Straße. Carl winkte ein freies Taxi heran, und sie sanken nebeneinander auf den Rücksitz. Lena nannte Carl ihre Adresse, und während er dem Fahrer erzählte, wohin es gehen sollte, kauerte sie sich zusammen und legte ihren Kopf an Carls Schulter. Der Wagen rollte sanft an, und Lena fühlte, wie Carl ihr einen Arm um die Schultern legte und sie an sich drückte.
»Na, wie geht es dir jetzt?« fragte er. »Hast du dich schon ein bißchen beruhigt?«
Lena nickte und wandte ihm ihr Gesicht zu, damit er sie küßte. Er drückte ihr leicht seinen Mund auf die Lippen und zog sich dann von ihr zurück.
»Wir wollen lieber nicht zu weit gehen. Ich habe gesagt, daß ich dich nach Hause bringen will, und dabei soll es auch bleiben.«
Carl versuchte, seiner Stimme einen Anstrich grimmiger Entschlossenheit zu geben, aber Lena hörte ihr Zittern, das seine Sehnsucht verriet, sie in die Arme schließen zu können. Sie umschlang mit der Hand seinen Nacken und zog seinen Kopf herab. Sie kitzelte seine Lippen mit der Zungenspitze, um ihn zu erregen, bis er der Versuchung nicht länger widerstehen konnte, sondern seinen Mund öffnete, so daß sie sich in einem heißen Kuß begegnen konnten. Ihre Zungen umspielten sich voller Feuer, und Lena erregte Carl noch mehr, indem sie ihre Hand herunternahm und seinen Schwanz liebkoste, der in der Hose steif geworden war. Sie machte den Hosenschlitz auf. Als Carl fühlte, wie Lena seine gespannte Eichel massierte, wurde er ganz wild und steckte Lena eine Hand unter den Rock. Sie spreizte willig die Beine, damit er an ihre erwartungsvolle Votze herankommen und fühlen konnte, wie wahnsinnig geil sie war. Als Carl gerade einen Finger unter ihr Höschen geschoben hatte und den Vorhof zu kitzeln begann, bremste der Wagen.
»So, da wären wir«, ließ sich die Stimme des Fahrers vom Vordersitz vernehmen.
Bei diesen Worten fuhren Lena und Carl zusammen und setzten sich auf dem Rücksitz wieder zurecht.
»Hm, gute Nacht, Lena. Ich danke dir für den netten Abend«, sagte Carl.
Sie sah, wie er mit sich rang und wie gern er dem Fahrer seine eigene Adresse angegeben hätte, damit sie statt dessen zu ihm nach Hause fahren konnten. Sie hätte dieses neckische Spiel gern noch ein bißchen fortgesetzt, um ihn richtig auf Touren zu bringen, aber dann fand sie, daß er so nett zu ihr gewesen war, daß sie sich statt dessen entschloß, nach oben zu gehen und sich ins Bett zu legen. Sie konnten sich ja jederzeit Wiedersehen und sich verabreden. Jetzt, wo sie herausgefunden hatte, was für ein reizender Kerl er war, hatte sie überhaupt nichts mehr dagegen, ihn oft zu sehen.
»Ich danke dir auch«, sagte sie daher und stieg aus dem Wagen.
Sie ging um das Taxi herum und steckte den Kopf durchs Seitenfenster, um Carl einen letzten Gutenachtkuß zu geben.
»Am Sonnabend gebe ich bei mir zu Hause eine kleine Party. Es kommen einige meiner engsten Freunde und ein paar Leute vom Theater. Wenn du Lust hast, kannst du kommen. Ich verspreche dir, daß es eine lustige Sache wird. Es wird vielleicht ein bißchen gewagt zugehen, aber nett wird es trotzdem.«
Lena zögerte einige Sekunden.
»Kommt …«
»Aber nein, Lydia kommt nicht«, unterbrach Carl.
»Wenn es so ist, möchte ich gern dabeisein. Wann soll ich denn kommen?«
»Wenn du gegen halb acht da bist, ist das früh genug. Dann haben wir jedenfalls noch Zeit genug, ein bißchen zu reden und in Ruhe einen Drink zu nehmen. Die anderen Leute kommen erst später am Abend.«
Sie gaben sich einen weichen Abschiedskuß, und dann wandte Lena sich um und ging ins Haus, ohne sich noch einmal umzudrehen. Wenn sie es getan hätte, hätte sie sich mit absoluter Sicherheit nicht mehr bremsen können, sondern wäre zurückgelaufen, um sich Carl in die Arme zu werfen.