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Kapitel 1: Fünf Jahre später

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Es ist Anfang Frühling in Izusan. Kai ist gerade dabei einer Kundin einen Ballen roten Seidenstoffes einzupacken, als sein alter Freund Yusaku Saburo in den kleinen Laden kommt.

»Hallo, Yu. Ich bin gleich für dich da.« Kai winkt ihm kurz zu. »Bitteschön, Madame. Das wären dann dreißig Silbermünzen.« Freundlich lächelnd sieht er die ältere Dame an. Wieder eine dieser reichen Frauen, die gekonnt ignorieren, dass eine so rote Seide eher für die jüngere Generation geeignet ist.

»Wie immer sind ihre Preise sehr stolz«, seufzt die Kundin theatralisch, nimmt aber trotzdem ihren Geldbeutel und zählt die Münzen ab. »Hier bitte, junger Mann.«

Die Münzen unauffällig abzählend, legt Kai die Silbermünzen in seine Kasse. »Es war mir wie immer eine Freude.« Mit einem professionellen Lächeln übergibt er der Sklavin der Kundin den schweren Stoffballen. »Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, Madame Hino.«

Er begleitet die Kundin bis zur Tür, die er ihr mit einer leichten Verbeugung öffnet. »Auf Wiedersehen, Madame Hino.«

Mit einem erleichterten Seufzen, dass er die anstrengende Kundin zufriedenstellen konnte, lehnt er sich schließlich an die geschlossene Tür.

»Na, du Armer? Hat dich die alte Schachtel mal wieder sämtliche Nerven gekostet?« Yusaku sieht ihn grinsend an.

»Dafür müsste ich noch Nerven haben.« Müde fährt sich Kai durch seine dunkelbraunen Haare. »Was führt dich denn zu mir? Brauchst du mal wieder Lederreste für deine Schmiede?« Er mustert seinen alten Freund fragend, während er einen großen Schluck Wasser aus der Glaskaraffe nimmt.

»Nein. Mein Gehilfe ist abgehauen, darum brauche ich jetzt deine Hilfe.« Yusaku sieht seinen gerade mal einen Meter sechzig großen Freund bittend an.

Erstaunt lässt Kai die Karaffe sinken. »Und wie soll ich dir helfen? Von Hufeisen und dem ganzen Zeug verstehe ich rein gar nichts.«

»Darum bitte ich dich auch nicht. Ich dachte, dass ich mir für die Arbeit in der Schmiede einen Sklaven zulege.«

Wenn Kai noch Wasser im Mund gehabt hätte, hätte Yusaku jetzt bestimmt eine Dusche bekommen. »Du willst was?«

»Du hast mich schon richtig verstanden. Und wer weiß, vielleicht steigt mein Ansehen ja, wenn ich mir einen Sklaven zulege.«

Darüber müssen beide lachen, auch wenn es eigentlich traurig ist.

»Als ob dir das wichtig wäre«, meint Kai grinsend. Dann wird er aber wieder ernst: »Und wobei brauchst du jetzt meine Hilfe?« Leicht misstrauisch neigt er seinen Kopf zur Seite.

»Na ja …« Verlegen fährt sich Yusaku durch seine blonden Haare. »Du bist doch so gut im Handeln und ich dachte, dass du mich eventuell am Samstag auf den Sklavenmarkt begleiten könntest.« Da er weiß, dass Kai nicht allzu viel von solchen Märkten hält, vermeidet er es, in die Richtung seines Freundes zu blicken.

Der schüttelt seufzend mit dem Kopf. »Ach Yu. Ich habe doch von Sklaven genauso viel Ahnung wie du.«

Überrascht sieht Yusaku auf. Den Tonfall kennt er nur zu gut: Er bedeutet, dass Kai ihm helfen wird.

»Ich kann den Laden am Samstag ab Mittag Großvater überlassen. Ich komme dann zum Markt.«

Dankbar strahlt Yusaku seinen ältesten und besten Freund an und ehe sich Kai versieht, wird er in eine schraubstockartige Umarmung gezogen. »Du bist der beste Freund, den ich mir nur wünschen kann.« Grinsend entlässt er den Kleineren aus seinem Griff. »Also, ich muss wieder los. Das Teufelsross vom Banker wartet noch auf seine neuen Schuhe. Wir sehen uns am Samstag. Grüß deinen Großvater von mir.« Winkend geht er zur Tür und reißt diese fast der nächsten Kundin aus der Hand.

»Ja, mach ich. Wir sehen uns, Yu.« Amüsiert muss Kai über seinen kindsköpfigen Freund grinsen, ehe er wieder sein professionelles Lächeln aufsetzt und sich seiner neuen Kundin zuwendet.

Die sieht sich gerade mit ihrer Sklavin im Laden um, wobei Letztere dies mit einem demütig gesenkten Blick tut.

»Mademoiselle, womit kann ich Ihnen eine Freude bereiten?« Auch wenn Kai nur ein paar Worte Französisch beherrscht, benutzt er meistens diese Sprache. Besonders seine Kundinnen fühlen sich dann wie etwas Besseres und bezahlen interessanterweise auch gerne mal einen etwas höheren Preis.

»Ich weiß nicht, ich suche einen Stoff, der zu mir passt. Was würden Sie mir denn empfehlen?«

Nachdenklich mustert Kai die junge Dame vor sich. »Es kommt natürlich darauf an, was Sie ausgeben möchten und zu welchem Anlass Sie ein Kleid brauchen.«

»Ich suche einen Stoff für meinen Geburtstag zur Volljährigkeit. Bezahlen kann ich maximal fünfzehn Silbermünzen.«

Arrogant reckt sie ihr Kinn noch ein Stück weiter nach oben, was Kai innerlich die Augen verdrehen lässt. Anmerken lässt er sich aber nichts. »Dann kann ich Ihnen diesen wunderschön bestickten Baumwollstoff empfehlen. Er ist aus so dünnem Garn gewebt, dass ihn das ungeübte Auge auf den ersten Blick für Seide halten könnte. Allerdings müssen Sie ihn in die Hände einer erfahrenen Schneiderin geben, die das Muster auch perfekt für Ihr Kleid ausnutzen kann.« Er zeigt ihr den Ballen himmelblauen Stoffes, der mit einem hauchzarten weißen Muster bestickt ist. »Das Blau würde zudem Ihre Augen noch mehr zum Strahlen bringen«, preist er den Ballen weiter an.

Kritisch beäugt und betastet die junge Dame den Stoff. »Und wie viel soll der Ballen kosten?«

Jetzt hat er sie. Sobald die Damen nach dem Preis fragen, ist der Stoff so gut wie verkauft.

»Normalerweise würde ich für den Ballen fünfzehn Silbermünzen verlangen, aber da Sie so eine reizende junge Dame sind und bestimmt ein ganz besonderes Kleid aus diesem Stoff zaubern werden, gebe ich ihn für gerademal dreizehn Silbermünzen her.« Lächelnd sieht er die Kundin an.

»Na gut, ich nehme ihn«, meint sie, nachdem sie kurz mit sich gerungen hat.

»Sie haben eine gute Wahl getroffen, Mademoiselle«, sagt Kai nun mit einem gespielten Lächeln.

Mit geschickten Bewegungen rollt er den Ballen in Leinen ein, das ihm von der Weberei immer günstig verkauft wird, da es sich nur für einfache Sklavenkleidung oder eben zum Einwickeln edler Stoffe eignet.

Immer noch lächelnd nimmt er die abgezählten Silbermünzen entgegen und legt sie einzeln in die Kasse. Dann gibt er der Sklavin den Stoffballen.

»Es war mir eine Freude. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Mademoiselle.«

Galant hält er den beiden die Tür auf, atmet jedoch erleichtert durch, als er diese wieder hinter sich schließt. Ihm sind die Kundinnen aus der Mittelschicht oder sogar aus der Unterschicht lieber, auch wenn er an sie nur einfache Leinen und Baumwollstoffe verkaufen kann.

Die Sonne geht schon beinahe unter, als Kai endlich die Tür hinter der letzten Kundin abschließen kann. Müde reibt er sich den Nacken, während er zum Verkaufstresen geht. In diesem verwahrt er die Tageseinnahmen und das Wechselgeld in der verschließbaren Kasse. Der heutige Tag ist gut verlaufen, sodass es ihn mit Stolz erfüllt, als er die Kasse öffnet. Er ist gerade dabei die Münzen in einem roten Stoffbeutel zu verstauen, als sein Großvater Ren durch die Hintertür hereinkommt.

»Hast du wieder die Pferde versorgt? Großvater, ich habe dir doch gesagt, dass ich das mache. Du hast den Heiler doch gehört! Du musst dich mit deinem Rücken schonen!« Missbilligend sieht Kai zu dem alten Mann, der ihn aber nur frech angrinst.

»Ach Papperlapapp, der alte Quacksalber hat doch keine Ahnung. Außerdem habe ich die beiden nur gefüttert und ein wenig gestriegelt. Das Ausmisten überlasse ich gern dir. Du weißt ja, mein Rücken.«

Die Augen verdrehend wendet sich Kai wieder den Einnahmen zu. Das ist wieder mal typisch für seinen Großvater. Einerseits macht er was er will und ignoriert die Anweisungen des Heilers, andererseits verweist er immer auf seinen Rücken, sobald es um die ungeliebten Arbeiten geht.

Als er den Beutel gut verschlossen hat, dreht Kai sich um und nimmt das Gemälde mit den ägyptischen Pyramiden, welches direkt hinter dem Tresen hängt, von der Wand. Dahinter kommt ein Safe zum Vorschein, den sein Großvater einst eigenhändig dort eingebaut hat.

Mithilfe eines kleinen Schlüssels, den er aus einem Geheimfach herausnimmt, öffnet er die stabile Tür. Dahinter kommen mehrere rote Stoffsäckchen zum Vorschein und ein in schwarzes Leder gebundenes Buch. Das Buch nimmt er heraus, bevor er den roten Beutel zu den anderen legt, und trägt die heutigen Einnahmen ein, die er sich den ganzen Tag über auf einer kleinen Schiefertafel mit Kreide notiert hat.

Zufrieden, dass sie für einen Mittwoch wirklich einen guten Gewinn machen konnten, legt er das Buch zurück in den Safe. Diesen verschließt er gleich wieder und platziert sorgfältig das Bild davor.

»So, dann werde ich mal in den Stall gehen und die Boxen ausmisten. Wir wollen ja nicht, dass Blacky und Rocky in ihrem eigenen Dreck schlafen müssen.«

Ren, der in der Zwischenzeit die Stoffballen durchgesehen hat, dreht sich um. »Ist gut. Ich werde in der Zwischenzeit unser Abendessen kochen.«

Müde lächelt Kai den alten Mann an. »Das ist eine gute Idee. Ich bin am Verhungern.«

Im Vorbeigehen drückt er kurz Rens Schulter und verlässt dann den Laden, um durch den Flur zur Hintertür zu kommen, die in den kleinen Hinterhof führt. In diesem befinden sich neben der Waschküche auch ein Unterstand für die Transportkutsche und natürlich ist hier auch der Stall für die Pferde zu finden, sowie ein großer Lagerraum und eine kleine Sattelkammer.

Wenn er sich beeilt, hat er die Boxen fertig ausgemistet, bis der Mistsammler bei ihnen vorbeikommt. Wenn er es nicht schafft, muss er den Mist bis morgen früh abdecken, um ihn dann deutlich teurer wegschaffen zu lassen.

Zügig, aber dennoch konzentriert, schwingt Kai die Mistgabel. Die beiden dunkelbraunen Wallache kennen das Prozedere schon, sodass sie ganz ruhig stehenbleiben, während ihr Besitzer um sie herum das verbrauchte Stroh gegen neues austauscht.

Kai kann schon die knarrenden Räder des Mistwagens hören, als er die letzte Ladung in den kleinen Karren wirft. Eilig, aber trotzdem vorsichtig, schiebt er diesen zu dem Tor, das vom Hof aus auf die Straße führt. Mehr als einmal musste er früher den ganzen Dreck zusammenräumen, weil ihm der Wagen vor lauter Eile umgekippt war.

»Ah, Kai Mutsuo. Wie immer auf den letzten Drücker«, wird er von dem alten Monok begrüßt, der heute zusammen mit seinem Sohn Noah durch die Straßen fährt und den Mist einsammelt.

»Du weißt doch, ich bin immer schwer beschäftigt. Wieder einen Kupferling für die Fuhre?«

Zur Begrüßung hebt Kai lediglich den Arm, denn niemand gibt dem Mistsammler die Hand. Schließlich weiß man ja nie, was der Gute zuvor schon alles angefasst hat.

»Natürlich, natürlich. Einen Kupferling, wie immer.« Mit einem zahnlosen Grinsen hält er die Hand auf, sodass sein Kunde die Münze nur hineinfallen lassen muss.

In der Zwischenzeit beginnt Noah schon damit, den Mist auf das Pferdefuhrwerk zu verladen.

»Wenn du so beschäftigt bist, dann kauf dir doch einen Sklaven für die niederen Arbeiten und deinen Spaß. Ich würde das sofort tun, wenn ich das Geld dazu hätte.« Vielsagend grinst der alte Mann Kai an. – Auch wenn es verpönt ist, wenn sich zwei Männer zusammentun, so ist es doch von der Gesellschaft im Gegenzug akzeptiert, wenn man sich mit seinem Sklaven vergnügt.

»Ach Monok, was soll ich mit einem Sklaven? Die einfachen Arbeiten sind schnell erledigt und dann sitzt der nur faul herum. Da mach ich das bisschen lieber alleine.«

»Wie du meinst«, winkt der alte Mann ab und sieht zu seinem Sohn, der mittlerweile fertig ist. »Jetzt haben wir so lange geredet, dass mein armer Junge alles selbst machen musste.«

Den gemurmelten Kommentar von Noah, dass das ja immer so ist, ignorierend, geht der Alte zu dem wohl ebenso alten Pferd. »Bis morgen Abend«, winkt er Kai noch kurz zu, ehe er den Zügel packt und das Tier zur nächsten Station führt.

»Bis Morgen, Kai«, verabschiedet sich auch Noah mit einem Grinsen. Da sie mit ihren fünfundzwanzig Jahren gleich alt sind und Kai einer der wenigen ist, der die Mistsammler freundlich behandelt, verstehen sie sich relativ gut. Schon öfters hat Kai von der Freundlichkeit der beiden profitiert, wenn er zu spät dran war und sie dann ein paar Minuten vor seinem Tor warten mussten.

Er bringt den Karren zurück in den Hof und geht die drei Stufen zur Hintertür hoch. Direkt hinter der Tür hat er auf einer kleinen Kommode einen Krug mit Wasser und eine Schüssel mit Seife platziert, so kann er sich hier gleich die Hände waschen, um den Dreck, der nach dem Ausmisten immer an seinen Händen klebt, nicht im Haus zu verteilen.

Da es aus der Küche schon verführerisch duftet, geht Kai gleich zu seinem Großvater, der an dem alten Herd steht. Auf dem köchelt eine dicke Suppe vor sich hin.

»Das riecht lecker.« Mit knurrendem Magen beginnt Kai den Tisch zu decken und ihnen ein paar Scheiben Brot abzuschneiden.

»Na dann hoffe ich doch, dass sie auch so gut schmeckt. Wir müssen übrigens wieder unsere Vorräte aufstocken.« Ren stellt zufrieden den Topf auf den Tisch und verteilt den Inhalt auf die beiden Teller.«

»Erledigst du das, Großvater?« Fragend sieht Kai den alten Mann an.

»Das mache ich doch immer«, zwinkert Ren seinem Enkel zu. »Dann geh ich morgen gleich auf den Markt. Wenn du die Pferde nicht brauchst, nehme ich Blacky mit. Dann muss ich die Einkäufe nicht selbst tragen.«

»Nimm ruhig deinen Blacky mit.« Grinsend sieht er seinen Großvater an.

Es ist ein offenes Geheimnis zwischen ihnen beiden und vermutlich auch in der ganzen Stadt, dass der große Wallach und sein Opa eine spezielle Beziehung zueinander haben. Wo der alte Mann hingeht, geht auch Blacky hin und das ohne Zaum und Zügel.

»Nimmst du dir das Geld selbst aus dem Safe? Nimm aber den Beutel mit dem gelben Band.«

»Verstanden, Boss. Und ich benutze auch brav die Tür auf der anderen Seite. Dann muss ich dich im Laden nicht stören.«

Grinsend sehen sich die beiden an. Seit Kai das Geschäft von seinem Großvater übernommen hat, benutzt er einen einfachen Farbcode: Die gelben Bänder bedeuten Haushaltsgeld, schwarze Bänder kennzeichnen die Beutel, die für die Steuern gedacht sind, während die blauen Bänder für das Kaufen von Stoffen und ihre Rücklagen stehen. Dann gibt es noch je einen Beutel mit grünen und lila Bändern, die ihr privates Geld enthalten und für ihre persönlichen kleinen Wünsche gedacht sind.

Als sie zusammen den Tisch abräumen, meint Kai: »Ich habe dir noch gar nicht erzählt, dass Yu heute da war. Ich soll dich von ihm grüßen.« Er trocknet die Teller ab und legt sie auch gleich an ihren Platz zurück.

»Danke. Was wollte er denn?«

Da Ren gerade dabei ist den Suppentopf zu schrubben, sieht er Kai nicht an, trotzdem weiß dieser, dass es seinen Großvater wirklich interessiert.

»Ach, er wollte nur meine Hilfe, weil ihm mal wieder ein Gehilfe abgehauen ist.«

»Sollst du ihm in der Schmiede helfen?« Amüsiert sieht Ren kurz hoch.

»Nein, ich soll ihn am Samstag auf den Sklavenmarkt begleiten.«

Überrascht sieht Ren seinen Enkel an. »Was? Will er sich jetzt einen Sklaven kaufen? Und warum sollst du ihn begleiten?«

»Ja, das will er. Er meint, dass ihm ein Sklave wenigstens nicht davonlaufen kann, wenn er ihn fertig ausgebildet hat. Ich soll ihn begleiten, damit er nicht über den Tisch gezogen wird.«

»Also sollst du für ihn den besten Preis aushandeln und aufpassen, dass ihm kein Nichtsnutz angedreht wird«, meint Ren.

»So in etwa«, seufzt Kai.

»Dann nimm auch etwas Geld mit. Wer weiß, vielleicht fällt dir ja etwas Nützliches ins Auge, wenn du schon unterwegs bist.« Ren lehnt sich grinsend an die Spüle.

Kai verdreht die Augen. »Großvater. Was soll ich denn auf einem Sklavenmarkt finden?«

»Wer weiß … Wann hast du dich denn mit Yu verabredet?«

»Ich werde ihn zur Mittagszeit treffen. Du wirst also am Nachmittag allein im Laden sein«, spricht Kai in Richtung des Herdes, da er gerade dabei ist die Ascheschublade herauszuziehen. Vorsichtig kippt er die Asche in den Eisenkübel daneben und verschließt diesen mit einem Deckel, für den Fall, dass noch Glut in der Asche war.

»Ach wie schön, dann kann ich mal wieder schalten und walten wie ich will«, neckt ihn sein Großvater ein wenig. »Na, solange der Laden noch steht, wenn ich wieder zurückkomme«, geht Kai auf den scherzenden Tonfall ein. »Natürlich. Um den Laden abzureißen, müsstest du mir schon ein paar Wochen mehr Zeit geben.«»Ich werde daran denken, wenn ich das nächste Mal auf Reisen gehe.« Grinsend sehen sich die beiden Mutsuos an, ehe sie sich nicht mehr zurückhalten können und in lautes Gelächter ausbrechen.

Immer noch lachend wünschen sie sich schließlich eine gute Nacht und ziehen sich in ihre Gemächer zurück.

Der Wüstensklave

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