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Vorwort

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Viele werden sich jetzt fragen: Ein vierter Teil, eine vierte Satire von Jürgen Stobbe, ja gibt`s denn das? Wo sind wir denn? Ja, das gibt es durchaus! Ich glaube es ist auch notwendig, obwohl ich bei der Stippvisite noch anders formuliert habe, aber, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Es ist, mein Weiterschreiben, mein Fortfahren, eine Art von Beobachtung „vor Ort“ auf die Veränderungen im gesamten Deutschland, wenn nicht sogar in der ganzen Welt, insbesondere aber im Hamburger Stadtteil: Harburg. Mag es den beunruhigten Leser auch verwundern, dass nach: Der Villa, dem Parcours d`amour, der Stippvisite, dass nun auch noch der: „Treffpunkt Brunnen“ kommt, so ist es doch, nach meinem Empfinden, auch „reizvoll“ eine Tetralogie zu schreiben. Vor allem, wenn man bedenkt, was einige zeitgenössische Schriftsteller so daherkrakeln und mit ihren Werken zu keinem Ende finden, obwohl sie ständig ein „letztes Mal“ ankündigen und dann doch, des lieben Geldes wegen, einen Rückzieher machen...

Am Brunnen in Harburg tauchten im Jahre 2007 Individuen auf, die dort eigentlich gar nicht hingehörten, weil sie sich nur noch gehen ließen. Der Suff hatte sie niedergestreckt, dahingerafft – viele waren im Laufe der Zeit „matschig“ im Kopf geworden, sie erzählten von früher, von guten Zeiten, von Erfahrungen und Werten, von Überfluss sowie sozialer Absicherung. Aber wie lebenswert war das Leben noch für die, die sich jeden Tag ein bisschen mehr aufgaben, es teilweise sogar genossen: Sich im Selbstmitleid zu ergehen? Winselnd siechten sie vor sich hin und freuten sich jeden Winter auf den Sommer, und wenn der Sommer zu verregnet war, ja, dann freuten sie sich auf den Winter, weil der, aufgrund von globaler Erwärmung, gar nicht mehr so kalt war. Bianca meine treue Maus verstand häufig nicht, warum ich mich am Brunnen in Harburg inspirieren ließ, doch ich musste mir neue Märkte erschließen, ich durfte nicht im Abseits stehen, denn das wäre grundsätzlich falsch gewesen. Ein Künstler braucht sein Publikum, er, also ich, schreibt- und beschreibt am liebsten wirkliche, lebendige Vorbilder, die dann mit Spitznamen versehen werden, damit die eigentlich „Gemeinten“ sich auch selber wieder erkennen.

Ich muss zum Thema Harburg sagen: Harburg ist einer der intensivsten Stadtteile der Hansestadt. Nirgendwo sonst in Hamburg trat, in den Jahren 2007 und 2008, Wahnsinn, Verwirrtheit sowie Irrsinn, in einer derartigen Größenordnung auf, als dass man diese Faktoren übersehen konnte. Und ich war mal wieder mittendrin, - umgeben von zwielichtigen: Dealern, Drückern, Pillenfressern, Kiffern, Koksern und alten Saufnasen, die das Bild des Stadtteils prägten, vielleicht sogar, durch ihre regelmäßige Anwesenheit, beeinflussten, denn auch die regionale Presse war auf sie aufmerksam geworden.

Treffpunkt Brunnen

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