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Vorwort von Pfr. Geri Keller

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Vor rund 13 Jahren ging an unserem Schweizer Bestsellerhimmel ein neuer Stern auf: Jakob Wampflers legendärer Erstling: Vom Wirtshaus ins Bundeshaus. Auch Tageszeitungen und Medien bis hin zum Schweizer Fernsehen rissen sich damals das Buch unter den Nagel und sorgten damit für seine weite Verbreitung. Wie meist bei solchen Geschichten, die sich wie ein Märchen anhören, möchte man am Schluss eigentlich wissen, wie’s dann weiterging und ob das Glück von Dauer war. Genau auf diese Frage gibt der Autor in diesem neuen Band ehrlich und erschöpfend Auskunft.

Mit dem Titel: Vom Bundeshaus ins Passantenheim schlägt der Verfasser eine Brücke zum bekannten Erstlingswerk. Aber im Grunde gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel. In diesem Buch entfaltet sich das ganze Panorama eines Lebens mit Jesus Christus. Es ist das wohl originellste Handbuch für Evangelisation, das ich kenne, und gleichzeitig finden wir Einsichten in das Geheimnis einer Ehe, die absolute Aha-Erlebnisse sind. Doch schön der Reihe nach. Jakob Wampfler kam ja nicht nur ins Bundeshaus, sondern zuerst und vor allem ins Vaterhaus seines Gottes. Und da gelten andere Regeln, auch andere „Kleidervorschriften“ im Geist. Bekehrung ist das eine, doch eine Neuschöpfung unserer Persönlichkeit das andere! Wir sollen wieder dem gleichen, der uns nach seinem Bild geschaffen hat. In solchen Prozessen ist die Ehe wohl einer der wirksamsten Brandbeschleuniger, besonders wenn die beiden Ehepartner ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Genau diese Gnade ist Jakob Wampfler zuteil geworden, als der Herr buchstäblich ein „Elfchen“ in sein Leben brachte: Sophie, eine hochbegabte, musische und feinfühlige Frau, die in Oratorienchören mitsingt. Natürlich haben die beiden mehr gemeinsam, als man auf Anhieb denken könnte. Aber da war Geduld und gegenseitige Achtsamkeit vonnöten. So wurden und sind sie einander eine Gottesgabe auf dem Weg zu einer reifen Vater- und Mutterschaft.

Und dann gibt es neben dem Segen zahlreicher Lebensfreundschaften noch eine weitere Gnade in ihren Leben. Schon als Kinder haben wir es gesungen: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die Heils­armee.“ Im Heils­armee-Korps Thun fanden sie ein geistliches Zuhause. Im Reich Gottes soll es ja keine Einzelkämpfer geben, Begabung hin oder her. Selbst unser dreieiniger Gott lebt in sich Gemeinschaft und Verbindlichkeit; wie viel mehr sind wir dazu berufen. Als uniformierte Salutisten stehen Jakob und Sophie nun unter höherem Befehl und können es auch in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen: Wir gehören mit Haut und Haar unserem Herrn und Heiland und schämen uns des Evangeliums nicht.

In 32 Kapiteln führt uns der Autor durch einige der wichtigsten Erlebnisse in seinem Leben und Dienst. Was für ein Bilderbuch der Gnade und Treue Gottes! Wie oft haben wir es schon gehört, dass das Leben in der Nachfolge Christi das grösste Abenteuer sei. Hier haben wir die Bestätigung, schwarz auf weiss. Als zum Beispiel unserem Diemtigtaler Freund die Steine um und an den Kopf flogen auf einer Lastwagenbrücke im afrikanischen Kenia. Dort empfing er seine Feuertaufe, sodass es ihn fortan noch mehr trieb, Verlorenen von Jesus zu erzählen ohne Rücksicht auf Verluste. Vor allem für Alkohlkranke und Süchtige aller Art schlägt sein Herz. Da erwacht der Löwe in ihm, der dem Feind mit dem Schwert des Geistes und mit anhaltendem Gebet die Beute aus dem Rachen reisst. Nicht umsonst hat ihm Gott auf diesem Gebiet eine ganz besondere Vollmacht gegeben, die aus den Wunden Jesu und aus seinen eigenen, geheilten Wunden heraus wächst.

Ein besonderer Dank gebührt dem Verfasser, dass er uns teilhaben lässt an Gottes verborgenen Versöhnungswegen in Menschenleben und Familien. Vor allem im Kapitel über „Vaters Tod“ betreten wir heiligen Boden. Aber auch Jakobs Freundschaft mit Adrian, dessen Leben von Downsyndrom und Krankheit geprägt war, oder mit Verwahrlosten und jungen und alten Vaterlosen – überall begegnet uns die Nähe und das Erbarmen unseres Vaters im Himmel. Wie wahr sind doch die Worte jenes alten Liedes: Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht, du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht!

Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Heils­armee im Sommer 2015 finden wir dann den Autor mit seinen Thuner Freunden in London auf den Spuren des Gründers der Heils­armee. Das Ganze war nicht nur die Erfüllung seiner Träume; nein, es war ein Kuss vom Himmel! Sogar die Spelunke entdecken sie wieder, die William Booth seinerzeit gekauft und zu einer Stätte des Segens gemacht hatte. Als sie später am Grab des Gründerehepaares niederknien, um vor Jesus nochmals ihre Ganzhingabe festzumachen, erleben sie einen heiligen Moment der Ewigkeit.

Jetzt, wo dieses Buch herauskommen soll, ist die Luft voll von Blütenstaub, der sich wie ein Teppich über alles legt. Ich nehme es als ein Bild auch für unser Buch. Möge der Blütenstaub von Leben und Hoffnung, der aus seinen Seiten herausfällt, viele Menschen erreichen und sie zum Staunen bringen über unsern grossen Gott und Heiland der Welt!

Vom Bundeshaus ins Passantenheim

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