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Was Verfolgung einen Christen kostet

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Ich frage sie: „Wenn ihr eine Bilanz dessen ziehen müsstet, was ihr durch die Verfolgung verloren habt, wie sähe diese aus?“

Sie zählt die Verluste auf, als handele es sich um ihre Einkaufsliste: „Wir haben unser Zuhause verloren, unsere Reisernte, 45 Ziegen sowie unsere Wäsche und Kleider. Wir wurden aus dem Dorf vertrieben. Wir haben unsere Freunde und unsere Familie verloren, und als wir ein neues Haus bauen wollten, wurden uns die Ziegel und das Holz gestohlen.“

Die Schwestern sind immer noch täglich Verfolgung ausgesetzt. Verhöhnung und andere Formen der Diskriminierung kommen häufig vor.

„Wenn die Menschen uns beschimpfen, dann macht mich das natürlich manchmal traurig“, erklärt Meena, „aber ich vergesse nie Gottes Versprechen und seine Liebe zu mir. Dass ich verfolgt werde, freut mich. Ich freue mich sehr über Gott! Und ich habe niemals Angst. Wenn wir Angst hätten, dann hätten wir Christus schon vor Jahren verlassen. Wir sind so dankbar für eure Gebete und eure Unterstützung. Dank euch konnten wir einen kleinen Laden eröffnen. Er ist klein – nur 1 x 2 Meter groß, aber damit können wir genug für uns und zwei weitere christliche Schwestern verdienen. Die eine arbeitet als Krankenschwester in einem anderen Bundesstaat, aber sie lebt mit uns zusammen. Die andere kann dank unseres Einkommens studieren. Außerdem berichten wir bei Seminaren für verfolgte Christen, was wir erlebt haben.“

Obwohl Meena bewegende Dinge erzählt, sind es erneut Sunitas Worte, die mich ganz tief berühren. Sie ist fröhlich, aber gleichzeitig zu aufgewühlt, um viel zu sagen. Irgendwann frage ich: „Wie fühlst du dich, wenn du an den Tag zurückdenkst, an dem du fast zu Tode geprügelt wurdest?“

Sie schaut mir fest in die Augen, als sie sagt: „Meine Schwester hat sich zwischen mich und die Angreifer gestellt. Sie war wie Jesus und hat die Schläge eingesteckt, die für mich gedacht waren.“

Wie recht sie hat. Meena hat sich geopfert und die Schläge eingesteckt, um ihre Schwester zu beschützen. Doch am Anfang der Übergriffe hatte Sunita das Gleiche für ihre Schwester getan. Und nun arbeiten sie, damit zwei weitere Frauen studieren und ihren Glauben festigen können. „Wir leben wirklich für Christus“, sagt Sunita. „Ich kenne die Namen der Menschen, die uns verfolgt und geschlagen haben, und ich bete jeden Tag für sie.“

Und Gott erhört ihre Gebete! Im Vergleich zum ersten Treffen hat es den Anschein, als sei die Stimmung in ihrem Herkunftsdorf weniger feindselig geworden. All das, weil die beiden Schwestern diese schrecklichen Übergriffe durchgestanden und einander aufopferungsvoll geschützt haben. Sie waren bereit, für Gott ihr Leben zu geben. So wie Jesus es für uns alle getan hat!

Von Menschen verstoßen – bei Jesus geborgen

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