Читать книгу #Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht! - Jaromir Konecny - Страница 8

Der Greifvogel

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Ein großer Greifvogel jagte Laurins Freund Theo. Theo war der kleinste Datendetektiv. Von einem so großen Vogel konnte Theo sicher gepackt werden. Dann würde der Greifvogel seine Beute zu seinen kleinen hungrigen Jungen fliegen.

Die Sonne strahlte und die Berge lagen einem heute fast auf der Handfläche, wenn man den Arm in ihre Richtung streckte. Den Greifvogel sah Laurin nur kurz in der Luft, als er gegen die Sonne blinzelte. Er glänzte in den Sonnenstrahlen, als wäre er aus Metall. Seinen Freund Theo sah Laurin nicht. Er hörte ihn aber: „Hilfe!“, schrie Theo. „Hilfe!“

Auch Theos Löwenhund Leo bellte vor Angst.

„Zum Glück träume ich das nur“, stellte Laurin im Halbschlaf fest. Beruhigt machte er die Augen wieder zu.


„Hilfe!“, kreischte Theo wieder.

Erst Theos letzter Hilfeschrei riss Laurin endgültig aus dem Schlaf. Er sprang hoch und sah, dass er nicht geträumt hatte: An ihm vorbei rannte Theo über die Wiese neben dem Bolzplatz, sein Käppi mit dem Unendlichzeichen auf dem Kopf – mit dem Schild nach hinten. Der kleine Löwenhund war ihm auf den Fersen. Gerade griff der große Vogel Theo aus der Luft an. Noch ein paar Meter und er würde seine Krallen in Theos Nacken schlagen. Doch hatte der Greifvogel überhaupt Krallen? Laurin sah keine. Er blinzelte noch einmal kurz mit den Augen, um die letzten Reste seines Traums zu vertreiben.

Oh, Gott! Theo stolperte, stürzte, umklammerte mit den Händen seinen Kopf und blieb wimmernd liegen.

Laurin hüpfte von seiner Decke hoch. Das Ding kreiste über Theo, kam ihm immer näher – zu weit für Laurin, um eingreifen zu können.


Auf einmal hörte er ein lautes Lachen. An einem der zwei Bolzplatztore hockten Anton und ein anderer Junge aus der Oberstufe. Laurin kannte die beiden nur dem Namen nach. Einmal hatte er Anton aber schon lachen hören. Damals war ein Mädchen aus der fünften Klasse im Schulhof mit dem Fahrrad gestürzt. Sie verletzte sich und weinte vor Schmerz. Anton war ein Stück weiter gestanden und hatte gelacht. Ein komischer Junge. Der half Theo sicher nicht. Gleich würde der Vogel Theo packen. Und plötzlich: BSSS! Das brutale Ding schoss senkrecht hoch und fing an, in der Luft hin und her zu schlittern: nach links, nach rechts, wieder nach links – wie ein von einer Rakete getroffener Hubschrauber in einem Film. Es drehte sich im Kreis um die eigene Achse und krachte dann mit voller Wucht auf den Boden: BUMM! Zum Glück in einem sicheren Abstand von Theo.

„Oha!“, dachte Laurin. „Dieses Ding wird nie mehr fliegen.“

„Ich habe die Drohne gehackt“, hörte Laurin Brabbelbot rufen.

„Die ist in den Boden gedonnert wie ein dickes Nilpferd ohne Flügel, hi, hi, hi.“ Der Roboter kicherte vor sich hin. Auch Linas Stimme hörte Laurin sogleich: „Das hast du gut gemacht, Brabbelbot!“

Ach so! Das war eine Drohne, kein Greifvogel.


#Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht!

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