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Die Vermutung, dass Salvarius bei irgendwelchen Anhängern seiner Legion untergekommen war, erhärtete sich, als Naron bereits den Vierten Schlupfwinkel von Salvarius untergebenen aufgesucht hatte. Er und Derek waren jetzt seit Stunden unterwegs. Doch noch hatte sie ihn nicht gefunden, geschweige denn einen Hinweis auf dessen Fluchtweg nachgehen können. Es war, als wäre er vom Erdboden verschluckt.

Nur seine Leute konnten dies bewirken. Jahrelang hatte Salvarius seine Anhänger formen können und hatte deren Loyalität verdient, da viele seinem Bespiel folgen wollten. Wäre Salvarius nicht ein Psychopath, hätte er durchaus ein Vorbild sein können. Die Rador waren nie gefürchteter, denn er hatte einige Kriege für Gideon gewinnen können. Die Rador gaben nicht auf, bis der letzte Gegner vernichtet war.

Naron wusste um die Macht und die Verlockung für seine Anhänger, da ihnen ebenso viel Ehrfurcht entgegengebracht wurde, wie Salvarius selbst.

„Das kann doch nicht sein. Irgendwo muss er sich verstecken.“ maulte Derek.

„Er muss bei jemandem untergekommen sein, der ihm nahe steht. Wir haben alle überprüft, aber nichts gefunden. Obwohl…Einen hab ich vergessen. Er war schon lange nicht mehr mit Salvarius verbündet. Er hat eine Gefährtin, die selbst Kriegerin ist. Weißt du noch? Helion.“

„Ja, denke schon. Der hat doch damals mit dir bei Daborg gekämpft und dir den Arsch gerettet. Zum Dank hast du ihm doch Limera auf den Hals gehetzt, weil sie dir auf den Sack ging. Das sie seine Gefährtin ist, wusstet ihr nicht.“

„Genau. Die hatte Haare auf den Zähnen. Kämpft auch immer noch gerne. Fragen wir ihn.“ Sagte Naron. Doch Derek hielt ihn auf, zu ihm zu portieren.

„Warte. Ich denke wir sollten nicht allein dorthin gehen. Sie ist schwierig.“

„Stimmt. Holen wir Verstärkung.“



„Ist sie dort drin?“ fragte eine kindliche Stimme.

„Ja, das ist sie.“ flüsterte Helion. Evie erkannte ihn sofort.

Wie lange sie bereits wieder in diesem Brunnen hing, wusste sie nicht. Sämtliches Zeitgefühl war weg, da sie sich nicht orientieren konnte. Die Augen hielt sie geschlossen, weil es sowieso nichts bringen würde in die Dunkelheit zu starren.

„Was soll ich mit ihr machen, wenn sie da raus kommt? Sie wird mir doch nichts tun, oder?“ die kindliche Stimme hörte sich weinerlich an, was sie merkwürdiger Weise beunruhigte.

„Ich denke nicht. Aber ich kann nicht sicher sein, bevor ich nicht mit ihr geredet habe, mein Sohn.“

Evie riss die Augen auf. Sohn? Helion hatte einen Sohn. Und der war hier, wo auch sich auch Salvarius befand. Die Dunkelheit machte sie wahnsinnig.

„Dämonin?“ flüsterte Helion. „Hörst du mich?“

„Ja, sehr gut.“ sagte Evie leise.

„Mein Sohn hilft dir hier raus. Keiner wird ahnen, dass wir dir helfen und ich hoffe, du weißt das zu schätzen. Finde Naron. Und tu meinem Jungen nichts.“

„Keine Sorge, mache ich nicht. Aber wie wollt ihr mich hier raus holen?“ rief sie etwas lauter hoch.

Dann war es still. Sekundenlang kein Laut.

„Helion, was macht ihr hier?“ fragte eine unbekannte Stimme.

„Na du kennst doch Mineas. Er wollte sich unsere Trophäe ansehen, doch ich befürchte, ich habe sie ein wenig zu tief gehängt.“ Helion begann zu lachen, bei der auch die andere Stimme mit einfiel.

„Tja Mineas. Vielleicht siehst du sie nachher. Dann kannst du entscheiden, ob sie ein interessanter Anblick ist, oder nicht.“ Dann waren die Stimmen verstummt. Sie hörte eine Türe zuschlagen.

Evie dachte schon, sie wäre wieder allein, als sich ein Schatten über das kleine Loch über ihr legte.

„Ist es sehr dunkel da drin?“ fragte die piepsige Stimme von Mineas in den Brunnen.

„Hast du schon mal ein schwarzes Tuch über die Augen gelegt und so getan als wärst du blind, kleiner?“ fragte Evie zurück.

„Ja, schon oft.“ Kam die gelogene Antwort. Sie erkannte es daran, wie zögerlich der kleine Dämon antwortete.

„Dann stell es dir noch drei Mal schlimmer vor. Es ist schrecklich. Und es riecht hier zu komisch.“

„Du bist ja auch in einem Brunnen.“ War die flapsige Antwort.

Evie musste schmunzeln.

„Ich habe deine Sachen.“ flüsterte Mineas. „Ich habe sie versteckt. Soll ich dir verraten, wo?“

„Das wäre super.“ flüsterte Evie zurück.

„Was kriege ich denn dafür von dir? Mein Vater hat gesagt, ich bekomme für meine Hilfe ein Geschenk.“

Na toll, jetzt wurde sie auch noch von einem Kind erpresst. Das wurde ja immer besser.

„Tja, viel habe ich ja nicht bei mir, das weißt du ja. Was würdest du denn wollen?“ fragte sie vorsichtig.

„Hast du schon Mal mit den Messern jemanden getötet? Mein Vater hat es oft.“

„Natürlich, du weißt doch sicher, wer ich bin.“

„Ja.“ lachte der Dämon.

Sie überlegte. Was war ihr die Hilfe eines kleinen Jungen wert?

„Du hast doch sicher das große Messer gesehen, in der Scheide? Die ist fürs Bein. Ich habe noch so eine. Ich könnte für deine Hilfe überlegen, ob ich dir das große Messer schenke. Was hältst du davon?“

„Nö. Das ist langweilig, so eins hab ich schon. Die zwei kleinen für die Fußgelenke könnten mir aber gefallen.“

Kleines As, dachte sich Evie.

„Ok. Abgemacht. Du sagst mir, wo du meine Sachen hast. Bevor du mich befreist, hol dir die kleinen Messer mit Scheiden, aber nur für die Füße. Die anderen werde ich noch brauchen.“ kapitulierte Evie.

„Das hat mein Vater auch gesagt!“ schmollte der Kleine.

Darf doch nicht wahr sein, murmelte Evie leise, damit er es nicht hörte. Der zockte sie ab und das mit Einverständnis seines Vaters. Sie schüttelte den Kopf.

„Hinter der Scheune geht es ein ganzes Stück durch dichtes Gestrüpp. Wenn du da durch bist, kommt ein kleiner Wasserlauf, an dem ich eigentlich nichts spielen darf. Aber da ist so ein lustiger Felsen, im der Mitte. Der sieht aus wie ein Gablio. Da steckt dein Bündel drin.“ erklärte der Dämon.

„Was ist ein Gablio? Das kenne ich nicht.“ sagte sie leise.

„Was echt nicht? Das ist ein Tier, das schwimmt im Wasser. Man kann es essen.“

Ein Fisch? Oder was sonst? fragte sich Evie. Es schien hier alles ein wenig anders zu sein, als zu Hause.

„Muss los.“ kicherte der Dämon. Dann war er weg und Evie hörte wieder nichts. Das war zum ausrasten.



Limera sah Naron herablassend an. Sie war ein ganzes Stück kleiner als er, beinahe noch kleiner als Evie, aber keineswegs ungefährlicher. Wie dieses winzige Weib mit Helion zu Recht kam, konnte sich Naron nicht vorstellen.

Sie trug wie immer ihren Brustpanzer und einen aufreizend kurzen Rock, der nicht für andere Dämonenaugen als Einladung galt, sondern das kämpfen erleichterte. Sie war mit Abstand die blutrünstigste der Rador, wenn man Evie außer Acht ließ. Sie hatte blonde Haar, die sie immer hoch band und dunkle braune Augen. Diese fixierten nun Narons Schwertgriff an seinem Rücken.

„Warum sollte ich dir sagen, wo sich mein Gefährte rumtreibt?“ sie betonte mit Absicht das Wort Gefährte.

„Wir suchen Salvarius. Helion könnte wissen, wo er ist. Also wäre es sehr nett von dir, wenn du uns hilfst. Gideon verlangt nach ihm.“ Narons Geduld war beinahe am Ende.

„Gut. Du kennst doch unseren Sitz in Osdarg. Er kümmert sich um die Ernte mit meinem Sohn.“

Scheiße. Mineas war da.

„Danke, Limera.“ Naron drehte sich zu Derek und wollte gerade etwas sagen, als Limera ihm zuvor kam.

„Solltest ihr Salvarius dort finden, sorgt dafür, dass dieser Mistkerl ein für alle Mal die Augen schließt. Er hat genug angerichtet!“ schloss die Dämonin. Naron starrte sie verwundert an.

„Glaubst du, wir wissen nicht, was hier in Talon schief läuft? Die Sklavinnen tuscheln gern.“ Erklärte Limera und schloss die Tür vor Naron und Derek.

Derek blickte verunsichert durch die Gegend.

„Scheint, als wüssten so einige, dass wir auf der Suche nach ihm sind. Mal sehen, ob das gut oder schlecht für uns ist.“

Naron griff in seine Tasche, die er um den Oberkörper gehängt hatte und holte eine Karte hervor. Die Karte zeigte alle Teile des Königreichs Talon. Er deutete nach kurzem Suchen aus ein großes Stück Land.

„Dort ist Osdarg. Es verläuft der Tegvo durch diese Ebene. Wahrscheinlich hat Helion in der Nähe des Flusses, oder an einem der Nebenarme seinen Sitz. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern, wo genau der ist.“

„Ich schon.“ sagte Derek. „ Helion war mir vor zwei Jahren behilflich bei der Sache mit dem Henker. Ich war dort. Ich weiß noch, wo der Sitz ist.“

„Gut gehen wir.“ sagte Naron.



Die Sonne war nur noch ein kleiner rötlicher Ball am Himmel. Es fiel kaum Licht in den Brunnen. Evies Magen knurrte. Er hatte sie den ganzen Tag über dort hängen lassen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn er sie einfach in dem Brunnen verrecken ließe.

Doch plötzlich legte sich wieder ein Schatten über den Brunnen und Evie Ketten begannen zu klirren. Dann ruckte es kurz und sie wurde wieder an die Oberfläche gezogen. Vor ihren Augen tanzten grüne Punkte, als sie durch den Lichtkreis glitt, der sich als Brunneneingang entpuppte. Sie knurrte, als sich eine Hand um ihren Hals schloss und sie in das Gesicht von Salvarius blickte.

„Benimm dich, Evangeline.“ Schnurrte Salvarius und gestattete ihr einen Blick auf die Szene vor sich.

Neben der Scheune stand ein rostiger Käfig, leer. Doch vor der Schmiede stand ein großer Käfig mit einem seltsam hässlichen Tier drin. Es bestand hauptsächlich aus Zähnen, dachte Evie. Es grollte, als einer der Wärter mit einer langen Eisenstange in dessen Seite piekte. Es war sehr groß und behaart, ähnlich wie ein Bär, aber grottenhässlich.

„Sperrt sie ein. Sie soll sich erst Mal das Schauspiel ansehen.“ grollte Salvarius.

Evie bekam Panik. Ihre Augen huschten von Seite zu Seite, auf der Suche, nach einer Fluchtmöglichkeit. Helion nahm sie Salvarius ab und führte sie zu dem kleineren Käfig neben der Scheune. Er sah ihr direkt in die Augen, als wolle er ihr etwas mitteilen. Neben ihr tauchte ein schlanker, unruhiger Dämon auf.

Sein Haar war blond und die Augen sehr dunkel, doch dieses kantige Gesicht, kam ihr bekannt vor. Sie blickte verstohlen zwischen Helion und dem schmalen Dämonen neben ihm hin und her. Durch ein leichtes, verstecktes Nicken teilte Helion ihr mit, wer der Dämon war. Er war fast genauso groß wie sie. Mineas.

Sie hatte erwarte, ein Kind anzutreffen, doch stattdessen, stand sie neben einem Jungendlichen, halbwüchsigen, der mal genauso riesig werden würde, wie sein Vater.

Mineas nahm ihr die Metallklammern ab und schubste sie recht kräftig in den Käfig. Dann stellte er sich als Wache genau neben die Türe. Die Arme über Kreuz, stand er dort, wie der Hüne am Brunnen. Sein Blick sollte genauso erbarmungslos sein, doch die Worte, die er Evie zuflüsterte, passten nicht zu dem Bild.

„Ich hoffe, du entkommst. Wenn’s gleich losgeht musst du mich wegstoßen. Da lang.“ Er deutete hinter sich und blickte dann auf das Schloss vor Evie. Es war nicht verschlossen.

„Danke.“ hauchte sie.

Salvarius trat an ihren Käfig und baute sich vor ihr auf.

„Du glaubst, ich wäre widerlich? Sieh dir an, was widerlich ist.“ Knurrte er leise und zeigte auf den großen Käfig mit dem Vieh drin.

Das Tier brüllte auf, als die Wächter zu beiden Seiten des Käfigs glühende Lanzen in den Käfig schoben und das Vieh zu beiden Seiten zu piesacken begannen. Vor Wut ging es auf die Wärter los, doch es kam nicht dran, um ihnen den Kopf abzureißen. Verdient hatten sie es, dachte Evie, als sich plötzlich das Vieh aufbäumte und einen der Wärter zupacken bekam. Er war nachsichtig gewesen.

Evie musste mitansehen, wie das Vieh ihn in der Luft zerriss, obwohl die Gitter dazwischen waren. Salvarius tobte vor Wut, über die Dummheit des Dämonen und bekam gar nicht mit, wie Evie leise aus dem Käfig glitt. Mineas packte sie nicht an, obwohl er sogleich zu Boden stürzte, als sie hinter der Scheune verschwand.

Der Tumult war unbeschreiblich.

Einige Dämonen versuchten das Vieh unter Kontrolle zu halten, während andere hinter Evie her eilten, da sie mitangesehen hatten, wie die Dämonin entkam. Salvarius brüllte wütend und schmiss den einen oder anderen Dämonen aus dem Weg, bei der Verfolgung von Evie.

Die Dämonin war sehr schnell, obwohl sie ausgelaugt und hungrig war. Doch hier ging es ums Überleben. Hastig warf sie sich in das Gestrüpp, das Mineas erwähnt hatte. Ohne darauf zu achten, was mit dem furchtbaren Stück Stoff passierte, das überall hängen blieb, lief sie durch die dichten Dornen. Schnell war der Stoff nur noch Fetzen, die an ihr herunterhingen, da sie es einfach zerriss, wenn sie stoppen musste. Auf die blutigen Striemen achtete sie nicht, da sofort die Wunden, die sie sich riss, heilten.

Die Verfolger waren zu groß, um ihr direkt zu folgen und teilten sich auf. Nur Salvarius zückte sein Schwert und schlug sich durch die Dornen. Doch er war langsam.

Evie erreichte nach einigen Minuten, den Bachlauf. Sie suchte das Ufer nach diesem lustig geformten Stein ab, fand ihn aber nicht. Als sie wenige Meter am Ufer entlang gegangen war, entdeckte sie in der Mitte des Baches wirklich einen merkwürdigen Stein. Er sah nicht aus wie ein Fisch, aber er hatte einen Buckel.

Als sie ihn erreicht hatte, untersuchte sie ihn nach einer Öffnung. Und tatsächlich fand sie auf der Oberseite eine kleine Spalte. Mit der Hand konnte sie schräg hineingreifen und zog wirklich ein Bündel draus hervor. Sie rannte auf die andere Seite des Baches und in dem Bachbett den Flusslauf hinab. Sie hörte wütende Stimmen hinter sich.

Umdrehen und die Verfolger beobachten kam nicht in Frage. Sie wollte nicht wissen, wie nahe Salvarius war. Sie wollte nur weg.

Es dauerte recht lange. Bis sie keine Stimmen mehr vernahm und rannte trotzdem weiter. Ihre Spur würden sie so schnell nicht verfolgen können. Doch sie gestattete sich keine Pause, bis sie in ein dichtes Waldgebiet vorgedrungen war.

Die Fetzen an ihrem Körper waren mittlerweile klatsch nass und hingen tropfend herab. Deshalb riss sie sich den Stoff vom Körper und stopfte ihn in einen hohlen Baumstumpf. Dann legte sie sich auf den Boden, in einen Laubhaufen und rieb sich mit den Sonnenerwärmten Blättern trocken. Gleichzeitig nahm sie den Geruch des Waldes an. Salvarius würde als Walddämon leicht ihre Fährte aufnehmen können, doch erst, wenn er die Richtung kannte, in die sie verschwunden war.

Und es wurde langsam dunkel. Die Sonne stand sehr tief und würde in wenigen Minuten gänzlich verschwunden sein. Sie musste einen Unterschlupf finden.

Zwischen den Bäumen entdeckte sie eine kleine Lichtung.

Dort angekommen, untersuchte sie das Bündel. Sie zog aus dem Sack ihre Hose und auch das Oberteil, was sie von Ramira hatte und zog es schnell über. Dann griff sie noch nach einem weitern Stück Stoff.

Langsam zog sie einen dunkelbraunen großen Stoff aus dem Bündel. Heraus fielen ihre Messer. Die kleinsten waren wirklich weg, doch drei waren noch da. Schnell legte sie die Armscheiden an und auch das lange Messer fand seinen Platz an ihrem rechten Bein.

Dann faltete sie den Stoff auseinander und stellte fest, dass es ein Mantel, ein Überwurf war, den sie gut gebrauchen konnte. Es wurde kalt. Im Stillen schwor sie sich, sollte sie dem Dämonen entkommen und Naron finden, würde sie sich bei Helion und vor allem seinem Sohn bedanken. Sie hoffte, dass der doch große Dämon keinen Ärger für das Geschehene kriegen würde.

Sie schlang sich den Mantel um und ging tiefer in den Wald hinein. Sie musste irgendwas zu essen finden, da ihr Magen knurrte und ihr schlecht wurde. Doch erst wollte sie sich um einen Unterschlupf kümmern.

Minutenlang ging sie, bis sie einen abfallenden Hang ausmachte, auf dem merkwürdige kleine Wesen umher flitzten. Sie hätte aus der Ferne vermutet, dass es Kaninchen waren, doch die sahen anders aus. Schnell waren die kleinen Tiere verschwunden. Und wo die verschwanden, gab es bestimmt eine Möglichkeit sich zu verstecken. Obwohl sie die ganze Zeit in diesem Brunnen gehangen hatte, war sie wie erschlagen. Immerzu hatte sie auf irgendwelche Geräusche gehört und die Sonne am Horizont verfolgt. Geschlafen hatte sie nicht. Und sie war irgendwie müde.

Sie hoffte, dass die Dämonen die Verfolgung abbrechen würden. Doch wenn nicht, musste sie einen Ort finden, wo man sie nicht suchen würde. Das würde kein Kaninchenloch sein, doch genau danach suchte sie. In der Senke vor ihr gab es ebenfalls einen kleinen Bachlauf aus dem sie sich erstmal kleine Schlucke zutrinken genehmigte. Sie hatte nichts, was sie zum abfüllen nehmen konnte, also entschied sie diesem Bachlauf zu folgen. Sie würde auf Leute treffen und Wasser haben.

Auf der anderen Seite sah sie wieder diese Tiere und einen Geröllhaufen. Eine kleine Höhle. Sehr eng, aber es würde gehen. Vorsichtig zwängte sie sich in die Höhle. Aus dieser Position konnte sie ausmachen, ob einer kam, finden würde er sie so schnell aber nicht.

Sie konnte sich nicht ausstrecken, weshalb sie sich zusammenrollte. Sie hörte noch das merkwürdige Gurren eins Vogels, wobei sie sich vorstellte wie dieses Tier wohl aussehen möge, als sie völlig erschöpft einschlief.


Dämonenfluch

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