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Alana packte das Wichtigste zusammen.

Unschlüssig starrte sie in ihre Tasche und zurück zum Schrank hinter ihr. Das Zimmer war bei weitem nicht so geräumig, wie Evies, aber ausreichend. Der Schrank war zum Bersten voll und doch war noch zu wenig drin.

Sie würde sich das erste Mal seit Wochen wieder aufreizender anziehen müssen. Denn alle kannten sie, als aufgelassen und sexy. Dieses Bild wollte sie aufrecht erhalten. Keiner sollte vermuten, was ihr wiederfahren war. Gideon hatte Recht. Sie wollte verdrängen, was geschehen war.

Kaum dachte sie daran, als sie seinen Duft wahrnahm, bevor er an ihrer Tür klopfte.

„Komm rein.“ Sagte sie schlicht und legte ein rotes, tiefausgeschnittenes Top vor ihre Tasche.

Gideon betrat den Raum und sah sie vor ihrem Bett und drei kleinen Stapeln mit verschiedensten Klamotten stehen.

Dann schritt sie auf den Schrank zu, lächelte ihn an und zog ein enges schwarzes Kleid mit einem sehr tiefen, mit Spitzenstoff bespannten Rückenausschnitt nach oben. Sie drehte es in ihren Händen und entlockte dem Dämonen ein leises Keuchen.

Gideon stellte sich die Leopardin in diesem Kleid vor. Er konnte nur verstohlen ein Stöhnen unterdrücken.

„Was kann ich für dich tun, Gideon? Umsonst bist du wohl nicht gekommen?“

Alana ging zu ihrer Tasche und legte sorgsam das Kleid hinein.

„Das willst du mitnehmen?“ fragte Gideon erstaunt.

Alana schaute in das verwunderte Gesicht des Dämonen und entschied sich sogleich in die Offensive zu gehen.

„Ok. Pass auf! Du hast mich gebeten mitzukommen. Ich ziehe das an, was ich dort immer trage. Denn dort ist nicht Talon, wo ich meinen Körper verstecke! Dort erwartet man von mir, mehr zu zeigen und anzubieten, was ich habe, so wie du sagtest. Ich passe mich hier an, dort aber auch. Du wist damit klarkommen müssen. Denn alle Frauen meiner Art laufen dort so rum!“ knurrte Alana.

Gideon gab sich augenblicklich geschlagen.

„Du hast Recht. Entschuldige! Du bist, wie du sein musst. Und schließlich habe ich dich gebeten, mit mir zu kommen. Ich werde nichts mehr sagen, zu dem, was du trägst, Ok. Solange du etwas anhast.“

Sie sah ihn verlegen an und schluckte. Dann packte sie einen Stapel in ihre Tasche, die anderen zurück in den Schrank.

„Natürlich haben wir dort was an. Wenn auch manchmal nicht viel.“ Flüsterte sie und drehte sich wieder zu ihm.

„Ehm. Wie lange brauchst du denn noch, zum packen? Ich würde gerne in einer Stunde aufbrechen.“

Alana griff sich verschiedene Unterwäscheteile und stopfte sie schnell in eine der Seitentaschen.

„Ich bin gleich fertig. Muss ich irgendwas Bestimmtes wissen. Etwas, dass ich nicht bei Leon erwähnen sollte?“

„Nein. Ich wüsste nichts.“ Sagte Gideon und rieb sich unsicher durch seine roten Haare.

Er hatte genau gesehen, was sie für Wäsche in die Tasche gepackt hatte.

Alana packte noch ihre kleine Kulturtasche dazu und schloss den Reißverschluss.

„Schön. Kannst du die nehmen? Ich nehme noch meinen Rucksack mit. Darin ist mein Notebook.“

Sie schwang sich den Rucksack über die Schulter.

„Gern. Solange du das Bett stehen lässt.“ Schmunzelte Gideon und hielt ihr die Tür beim hinausgehen auf.



Evie drückte Gideon leicht zum Abschied.

„Du machst das schon.“ Knurrte er leise und streichelte ihr die Wange. „Sei lieb zu den Anderen.“

Dann drehte er sich zu seinen Männern und Alana um. Die Dämonen beäugten die Leopardin angespannt, was ihm sogleich missfiel.

„Bevor wir gehen, eins noch.“ Knurrte Gideon gebieterisch. „Ihr schützt diese Frau, sowie ihr mich schützen würdet. Ist das klar? Ihr Verlust ist keine Option.“

Evie und Alana tauschten erschrockene Blicke. Diese Ansage hatten sie von ihm nicht erwartet.

Die Dämonen knurrten zustimmend und schulterten ihre Habe. Gideon nahm sich seinen Sack, mit alle den Waffen, die er dort drin verstecken konnte und griff sich zusätzlich noch Alanas Tasche. Sein Blick ließ keinen Einwand zu.

Evie lächelte, als Alana Gideons Arm ergriff und die kleine gruppe verschwand.

Naron legte ihr den Arm um die Hüfte und zog sie an sich.

„Sturmfrei!“ knurrte er.


Alana würde sich nie daran gewöhnen.

Hustend landete sie vor Leons Anwesen und ließ beinahe ihren Rucksack fallen. Gideon hielt sie fest.

Die Dämonen erschienen nacheinander neben ihnen, wesentlich entspannter als Alana. Einer grinste schadenfroh. Er hatte blonde Haare und kleine Hörner, die sich eng an seinen Kopf schmiegten.

Gideon sah in böse an, worauf er sich das Grinsen verkniff.

„Alles ok?“ fragte er leise.

Alana nickte und schulterte wieder ihren Rucksack.

„Mit dem da fahre ich mal Achterbahn. Mal sehen, wie er danach aussieht.“ Sie deutete auf den zuvor grinsenden Dämonen.

„Was meinst du, Weib?“ fragte der Dämon neben Gideon, der nur ein winziges Stück kleiner war, als er. Seine Hörner waren aber dafür gewaltig und stachen aus seinem braunen Haar hervor.

„Das zeige ich euch nachher auf meinem Notebook. Dann schauen wir mal, wer von euch noch grinsen kann.“

Gideon lächelte.

Alana bewegte sich langsam auf die große Eingangstür zu und klopfte zweimal fest an. Dann trat sie einen Schritt zurück. Gideon beobachtete ihre Bewegungen genau. Zum einen, weil er lernen wollte, sich hier zu verhalten, zum anderen, da er immer noch an dieses Kleid denken musste.

Ein schwarzhaariger Vampir öffnete die Tür einen kleinen Spaltbreit, da die Sonne auf den breiten Eingang fiel. Als er Alana erkannte trat er zurück und lies die Gruppe eintreten.

„Der Herr wartet schon auf sie. Wo ist die Dämonin?“ fragte der Vampir interessiert.

„Meine Tochter übernimmt meine Pflichten in Talon. Ich muss sie entschuldigen.“

„Das ist bedauerlich!“ knurrte Leon von einem der Sofas vor dem Kamin. „Ich hatte gehofft, dass sie mitkommt.“

„Leider nein.“ Sagte Alana und entlockte dem Vampir einen verwunderten Blick.

„Oh, meine Liebe.“ Leon sprang auf und lief der Leopardin entgegen. Er nahm sie erfreut in die Arme und küsste sie seitlich auf die Wange, was Gideon ein kaum hörbares Knurren entlockte. „Wie geht es dir?“

„Außergewöhnlich gut, Leon. Talon ist wirklich unbeschreiblich. Vergleichbar mit vielen Teilen unserer Welt.“ Erklärte sie lächelnd.

„Und Evangeline? Wie gefällt es ihr?“ fragte Leon.

„Sie macht uns wahnsinnig.“ Knurrte Gideon und grinste Leon verschwörerisch an. Leon erwiderte dieses Grinsen.

„Schön, dass ihr so schnell kommen konntet. Es gibt reichlich zu besprechen. Doch zuerst wollte ihr bestimmt etwas essen.“

„Danke, wir haben gut gespeist.“ Sagte Alana aufrichtig. Auch sie hatte in Talon zugenommen. „Ich hörte, Blakes Rudel hat Probleme?“

„Allerdings. Es ist viel geschehen, nach dem du weg bist. In Talon wohl nur ein Augenaufschlag, doch hier… Jeanine hat sich tatsächlich für den Wolf entschieden und ist zurück in die Staaten. Sie werden ihre Verbundenheit feiern! Weshalb ich ehrlich gesagt keine Lust auf deren Anwesenheit hatte. Doch es gibt wohl auch Probleme im Rudel.“

„Das ist schade, aber nicht unser Problem. Die Wölfe aber wohl, die stattdessen kommen.“ Fragte Alana und zog ihr Shirt zu Recht. Sie trug nur eine Jeans mit einem Roten Shirt, doch irgendwie fühlte sie sich unbehaglich.

„In der Tat. Sie sind nicht bösartig, im Gegenteil. Sehr misstrauisch. Ihr Abgesandter wird dir alles erklären können. Er wohnt im linken Flügel mit seinen Männern. Ihr habt den rechten zu Verfügung.“

„Danke Leon.“ Sagte Gideon und deutete seinen Männern, sich in diesem Flügel umzusehen. Leon sagte nichts dazu. „Aber sag, wie geht es Viktoria? Steht sie immer noch unter deinem Schutz?“

„Solange sie das will, ja. Doch ich hörte schon länger nichts von ihr. Sie ist viel mit unserer Heilerin zusammen. Mit Derek habe ich oft gesprochen.“

Gideon nickte.



Sarinas Stimme bebte vor Zorn.

„Du hast gesagt, es dauert drei Tage. Nun sind beinahe doppelt soviele vergangen und immer noch keine Ergebnis? Du bist sowas von erledigt. Sie zu, dass dein Gebräu fertig wird, sonst vergesse ich mich.“

„Aber es dauert halt länger, weil du nicht daran gedacht hast, mir alle Zutaten zu besorgen. Ich kann nur mit dem arbeiten, was ich habe. Außerdem, droh mir nicht Dämonin. Das würde dir nicht bekommen.“ fauchte die zierliche Gestalt zu Füßen der Dämonin.



Als der Abend anbrach, wurden die Vampire aktiver.

Gideon jedoch zusehens ausgelaugter. Den Tag über hatten er und Alana sich über die ersten Planungen in Kenntnis setzten lassen. Es war viel zu besprechen gewesen. Alana gähnte verstohlen vor sich hin, was Leon jedoch längst bemerkt hatte.

„Verzeih meine Liebe. Seit Stunden nun rede ich auf euch ein. Ihr seid müde. Ich bin hungrig. Es wäre von Vorteil, wenn wir unseren Gelüsten nachkommen. Rainard, für die Dämonen und Alana auf ihre Zimmer. Dann werde ich mich sättigen.“

„Sehr wohl, Herr.“ Rainard war wie aus dem Nichts erschienen.

Alana erhob sich langsam. „Danke, Leon. Ich werde mich schlafen legen.“

Gideon wünschte Leon noch viel Vergnügen und folgte Alana die Treppe hinauf. Rainard lief schlurfend vor ihnen her.

„Was sagst du zu diesem Rudel? Meinst du wir können sie überzeugen?“ frage Gideon gähnend.

„Ich weiß nicht. Schwer zu sagen. Du steckst mich an.“ sagte auch Alana gähnend und lächelte Gideon an. Der fast zwei Meter große Dämon ragte bedrohlich neben ihr auf und wirkte doch so harmlos.

In den letzten Monaten sah er immer besser aus. Alana verstand so langsam, was Evies Mutter an ihm gefunden haben musste. Seine ganze Haltung hatte sich verändert. Er sah nun wesentlich jünger aus und nicht mehr so mitgenommen. Als Mensch wäre er vermutlich seinem Alter nach ergraut. Doch sein Haar schimmerte rotblond und wirkte gepflegter. Seine Erscheinung war mittlerweile regelrecht attraktiv geworden.

„Ich hätte auch nicht gedacht, dass der Tag so anstrengend werden würde. Und unser Rhythmus ist anders, als der der Vampire.“ knurrte Gideon und ließ sich ein wenig zurückfallen.

Das verschaffte ihm einen ausführlichen Blick auf Alanas wippendes Hinterteil, während sie die Treppen hinauflief. „Mein Rhythmus war auch mal so. Aber das erkläre ich dir nicht. Das sprengt deine Vorstellung von sittlichem weiblichem Verhalten.“

Gideon blieb augenblicklich stehen. Alana war oben an der Treppe angekommen.

Rainard bemerkte die Anspannung. „Ihre Zimmer sind am Ende des Flures. Die anderen folgen mir bitte.“

Alana drehte sich zu Gideon herum.

„Wie meinst du das?“ grollte Gideon leise.

Alana sah ihn erschrocken an und blinzelte verlegen.

„Ehm, du weißt wirklich nichts über die Gestaltwandler, oder?“

Sie trug immer noch ihren Rucksack auf dem Rücken. Die Taschen hatte Rainard nach oben bringen lassen.

Gideon schüttelte den Kopf.

„Ok, komm mit.“ Sie ergriff seine feuchte Hand und wunderte sich darüber. Sie zog ihn den Flur entlang und stieß die linke Tür auf.

„Ich werde dir jetzt etwas zeigen, was du nicht glauben wirst. Aber ich möchte, dass du es verstehst. Es ist nichts Schlimmes dabei.“

Das Zimmer glich dem Zimmer in Talon von der Größe her. Doch es war weniger imposant eingerichtet. Alana setzte sich aufs Bett und fuhr ihr Notebook hoch.

Gideon war angespannt. Er stand reglos mit zusammengezogenen Pupillen vor dem Bett auf dem Alana hockte. Sie hatte sich im Schneidersitz auf die weiche Matratze gehockt und ließ den Dämonen nicht aus den Augen.

Als der Rechner hochgefahren war, startete sie das Internet und wählte die Seite ihres ehemaligen Arbeitgebers aus.

„Atme mal aus uns setzt dich zu mir.“ Sagte sie langsam.

Gideon zögerte leicht. Doch dann ließ er sich doch neben ihr nieder, obwohl es unbehaglich war. Ihre leichtgesagte Äußerung hatte ihn vollkommen aus der Bahn geworfen.

Alana fuhr mit dem Finger über das Mousepad und klickte auf den bunten Bildern herum. Im ersten Moment erkannte Gideon nichts auf dem Bildschirm. Doch nach und nach sah er worauf sie hinauswollte.

Auf diesen Bildern war eine Art Taverne zu sehen, in der es reichlich Besucher gab. Die Serviererinnen trugen in seinen Augen nichts. Sie hatten kurze Röcke mit noch kürzeren Tops an. Viel kürzer, als das, was Alana selbst trug. Sie wackelten mit ihren Rundungen.

„Ehm… Das war aber nicht meine Aufgabe.“ Sagte sie leise und wappnete sich seiner Reaktion, denn seine Brust hob und senkte sich zu schnell. Er stieß den Atem hörbar aus. Sie hörte in diesem Moment sogar seinen Puls neben sie, als wäre es ihr eigener.

Ihr Bild ließ sie aus. Sie klickte auf das Bild einer anderen Gestaltwandlerin, ebenfalls eine Wildkatze.

Gideon keuchte auf.

Die Frau trug nur Fetzen am Körper. Die wichtigsten Stellen wurden nur spärlich bedeckt. Sie war sehr hell von der Hautfarbe her. Lange blonde Haare hingen neben ihrem Körper herab, als sie sich an die Stange hängte, die vom Boden bis an die Decke ging. Zum Klang seiner merkwürdigen Melodie räkelte sie sich an dieser Stange, während die Männer ihr Papier zwischen Haut und Stoffstreifen schoben. Sie trug einen schwarzen Stringtanga und bedeckte mit einem dünnen Hauch von Nichts ihre Brustwarzen.

Gideons Augen wurden Groß. Er drehte den Kopf, so dass er verfolgen konnte, wie sie sich bewegte.

„Viele Gestaltwandler verdienen so ihr Geld. Es ist ihr Beruf.“

„Ihr zieht euch aus? Und macht sowas?“ keuchte Gideon empört.

Alana schmunzelte verlegen. „Es macht Spaß. Und man verdient sehr gut.“

„Du hast sowas getan?“

Gideon wirkte fassungslos. Alana wusste nich so recht, was sie sagen sollte.

Er blickte auf die kleinen verschiedenen Bilder auf der linken Seite, wo noch mehr Frauen zu sehen waren und erstarrte. Bevor sie etwas dagegen machen konnte, riss er ihr das Notebook aus der Hand. Er hatte gesehen, wie sie damit umging.

Er klickte auf ihr Bild.

Alana riss die Augen auf und wollte ihm das Notebook wegnehmen, doch er knurrte sie nur bedrohlich an.

Als er auf den Bildschirm starrte, weiteten sie seine Augen und zeigten seine Pupillen nur noch als winzige Striche.

Ihr langes schwarzes Haare lang verführerisch um ihren Körper. Sie trug auf diesen Bildern nur ebenso dünne, rote Schnüre aus Stoff und räkelte sich lasziv auf dem Podest vor der geifernden Menge. Niemand berührte sie, doch das war auch nicht nötig. Gideon kochte vor Wut, allein wegen der Tatsache, wie die Männer die Frauen ansahen.

„Hast du dich verkauft?“ grollte er leise. Er kannte nur die Weiber, die ihre Dienste anderen Dämonen anboten.

Alana schluckte hörbar, wurde wütend.

„Nein. Das nennt man tanzen. Das ist Striptease. Keine der Darstellerinnen schläft mit einem der Kunden. Wir geben ihnen nur die Illusion, dass sie es könnten. Wir zeigen, was sie kriegen wollen.“

„Kommt dem eigentlichen Akt aber ziemlich gleich.“ Knurrte Gideon und starrte die Leopardin vorwurfsvoll an.

Die Wut verrauchte in diesem Moment. Ratlosigkeit machte sich in ihr breit. Warum sah er sie so an? Was machte ihn so wütend.

Gideons Hörner stachen pechschwarz aus seinen roten Haaren hervor. Sein Atem ging schnell.

„Das hat mit Sex nur soviel zu tun, dass es die Leute anheizen soll. Wild machen. Dann gehen sie nach Hause und fallen über ihre Partner her oder Befriedigen sich selbst.“

Als Alana dies sagte, sah Gideon wieder zu Monitor. Wie auf Stichwort fuhr sie sich auf dem Video selbst über die Brust hinunter zwischen die Beine, um sich sogleich wieder an der Stange zu winden.

Er sah sie an. Dann wieder auf den Bildschirm. Wieder zu ihr.

Alana wurde nervös.

„Sowas hast du getan? Das meintest du also?“ grollte Gideon und stellte das Notebook auf den Boden.

Alana nickte vorsichtig, als sie der Dämon vor ihr erhob und ihr seine Größe präsentierte. Er baute sich bedrohlich vor ihr auf. Schnell sprang sie vom Bett und an Gideon vorbei. Sie machte zwei Schritte zurück und stand plötzlich mit dem Rücken zur Wand.

„Du solltest es nur verstehen…“ fauchte sie verängstigt. Zum ersten Mal. Seine Größe, seine aufkeimende Wut ließ sie erstarren.

„Das machen aber nicht alle Frauen hier, oder?“ grollte der Dämon.

Sie schüttelte den Kopf und keuchte erschrocken, als er seine Pranken zu beiden Seiten ihres Kopfes in die Wand schlug.

Dann roch sie es. Verlangen.

Gideon war nicht nur wütend. Sie schaute verlegen an ihm hinab und sah sich an, was sie angerichtet hatte. Seine Erektion zeichnete sich in der Hose deutlich ab. Sie schluckte wieder.

Doch wütend war er immer noch.

„Nie wieder, will ich, dass du so etwas vor anderen machst. Das ist widerwärtig. Ihr seid keine Waren!“ knurrte er.

Sie riss erstaunt die Augen auf und atmete langsam aus. Dabei hob und senkte sich ihre Brust. Ihre Hände lagen links und rechts an der Wand.

Gideon bemerkte dies und hatte sogleich wieder das Bild vor Augen, wie sie sich mit der Hand über diese Wölbung gefahren war. Er knurrte erregt und hasste es sogleich.

Alana bereute.

Dies jedoch zu sagen, dazu kam sie nicht. Sie wollte etwas stammeln. Doch plötzlich lagen seine Lippen auf ihren. Seine Zunge drängte sich gegen ihre Lippen, worauf sie sie öffnete. Sein Körper drückte sich gegen ihren. Ihr Verstand setzte aus.

Er küsste sie Stürmisch. Leidenschaftlich. Drückte sie mit seiner Männlichkeit gegen die Wand.

Seine Hände wanderten von der Wand über ihren wohlgeformten Körper, entlang an ihrem Rücken. Er zog sie an sich.

Dann hob er mit einem Mal ihren Körper hoch, drückte sie gegen die Wand und drückte seine Erektion zwischen ihre Beine. Seine Lippen wanderten ihren Hals entlang.

„Gideon…“ stöhnte sie und riss ihn aus seinem Verlangen.

Sie fiel plötzlich auf Hände und Knie.

Er war weg.


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