Читать книгу Die Ruhe der Pharaonen - Jay Baldwyn - Страница 3

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Kapitel 1


Prolog

Der halbwüchsige Junge wähnte sich in einem Albtraum oder in einem Horrorfilm, in dem er Zuschauer und Akteur zugleich war. Ängstlich wurde er sich bewusst, dass er ganz allein war und niemanden um Hilfe ersuchen konnte. Seine trockene Kehle erlaubte nicht einmal zu schreien. Die Atmosphäre des nüchternen Hotelzimmers hatte sich von einem Moment auf den anderen verändert. Schuld daran war eine furchteinflößende Gestalt, die aus dem Nichts aufgetaucht war und aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen schien. Der halbnackte Mann, dessen Haut eine tiefe Brauntönung aufwies, trug nur eine Art Tunika und Sandalen an den Füßen. Während der Oberkörper durchtrainiert und muskulös wirkte, war sein Kopf seltsam deformiert und ähnelte dem eines Krokodils, einschließlich des Mauls mit gefährlich spitzen Zähnen. Die langen schwarzen Haare, die ein seltsamer Schmuck krönte, wollten so gar nicht zu dem Tierkopf passen, sodass seine Erscheinung eher einer Karnevalsmaskerade glich, aber die böse funkelnden, glühenden Augen standen im Gegensatz dazu. Seine Stimme, die merkwürdig verhallt klang, formte kehlige Laute einer fremden Sprache.

Obwohl der Junge kein Wort verstand, spürte er die fast greifbare Drohung, die von der Botschaft ausging. Als die Schauergestalt sich langsam in Bewegung setzte, fiel die Schockstarre für einen Moment von dem Teenager ab, sodass er in den Nebenraum flüchten konnte. Als er drinnen an der geschlossenen Tür herunterrutsche und seinen Kopf schutzsuchend zwischen den Knien verbarg, bemerkte er, dass er sich nass gemacht hatte.

Die Ruhe der Pharaonen

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