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Kapitel 3

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Catherine hatte am Tag ihrer Ankunft im Hotel schon kurz die anderen Teammitglieder der Ausgrabung kennengelernt. Dabei handelte es sich um die Archäologen Serge Marchand und Dominique Petit, die Studenten Claude Levèvre und Henri Martin und den Fotografen Robert Poissonnier. Dominique hatte sich erst bei der gegenseitigen Vorstellung als Frau herausgestellt, denn mit ihrer männlichen Kleidung, dem unter einer Kappe verborgenen Haar und dem staubigen Gesicht war sie nicht auf Anhieb als eine solche zu erkennen gewesen. Außerdem wurde der Vorname Dominique in Frankreich für beide Geschlechter benutzt.

Wie schön diese Frau war, stellte Catherine erst an diesem Morgen beim Frühstück fest. Während Catherine ein ähnlicher Typ wie die Filmschauspielerin Catherine Deneuve, nach deren Abbild 1985 eine Büste der französischen Nationalfigur Marianne geschaffen worden war, also eigentlich eine Brünette, die ihr Haar blond aufhellte, sich elegant kleidete und immer etwas geheimnisvoll wirkte, vertrat Dominique einen gänzlich anderen Typ – den der kumpelhaften Kindfrau mit kurzen, dunklen Haaren und sportlich knabenhafter Figur. Ein Frauentyp, der bei Männern sehr gut ankam, wie Catherine wusste. Ihr heftiger Anfall von Eifersucht wurde nur etwas gemildert, weil Dominique sich an Serge schmiegte und beide einen sehr vertrauten Eindruck machten. Serge, ein gutaussehender blonder Hüne war zudem deutlich jünger als Alain, der mit seinen sehr kurzen dunklen, von ersten grauen Fäden durchzogenen Haaren und der schmalen Nickelbrille mehr an einen Professor als an einen jugendlichen Frauenheld erinnerte. Aber vielleicht flirtete Dominique nur zum Schein mit Serge und bevorzugte in Wahrheit den reiferen Typ wie Alain, dachte Catherine und war heilfroh, dass Alains Kollegen zwar freundlich herübernickten, aber aus Rücksicht einen anderen Tisch wählten.

»So langsam muss ich mal wieder auf der Arbeit sehen lassen«, sagte Alain, »ich bin sicher, ihr werdet ohne mich keine Langeweile haben. Ihr könnt zum Beispiel an den Führungen ins Tal der Königinnen und zu den Tempeln teilnehmen. Wenn ihr allerdings mit dem Tal der Könige beginnen wollt, kann es durchaus sein, dass ich kurz Gelegenheit habe, euch zuzuwinken.«

Was Alain Duval so wenig spektakulär als seine Arbeit bezeichnete, war eine der berühmten Fundstellen im Tal der Könige – die Nummer KV34, wobei KV für Kings Valley stand. Genauer gesagt, das Grab des Thutmosis III. im südlichsten Wadi im Tal der Könige in Theben-West. Entdeckt worden war es schon am 12. Februar 1898 von dem damaligen Generaldirektor der ägyptischen Antikenverwaltung, Victor Loret. Da es zuvor schon von Grabräubern geplündert worden war, fand man nur einen leeren Sarkophag und einige Artefaktfragmente wie Überreste eines Stieres und eines Pavians, Holzstatuen, die den Pharao darstellten, Glas und Keramikgefäße und Steinfayencen. Die in ein Leichentuch mit dem Text der Sonnenlitanei gehüllte Mumie hingegen war schon 1881 in der Cachette von Deir el-Bahari entdeckt worden. Die Cachette diente in der 22. Dynastie als Mumiendepot zum Schutz vor Grabräubern und enthielt vierzig Sarkophage und an die sechstausend andere Fundstücke.

Alain Duval und seine Kollegen waren vom französischen Institut für orientalische Archäologie beauftragt worden, die Grabanlage von Thutmosis III. erneut zu untersuchen, denn in ihr gab es eine Besonderheit, ein Element der Grabarchitektur in der Form eines tiefen Schachtes, das im Laufe der Zeit immer wieder neue Bedeutung erfahren hatte, aber letztendlich nie ganz geklärt wurde. Während man den Schacht anfangs nur als Hindernis für Grabräuber oder gar als Auffangbecken heftiger Regenfälle gedeutet hatte, war man später dazu übergegangen, ihm eine religiöse Bedeutung zuzuordnen, als direkten Zugang zur Unterwelt beziehungsweise als Übergangsort vom Diesseits zum Jenseits, wo der Pharao in die Welt der Götter eintritt. Der Verdacht, dass sich am Ende des Schachtes eine zweite versteckte Grabkammer befinden könne, war immer wieder heftig diskutiert worden. Die eine Seite tat es als Spinnerei oder Wunschdenken ab und befürwortete die symbolische Bedeutung der Anlage, die andere fragte sich zu recht, ob ein weit über hundert Meter tiefer Schacht für diese Zwecke nicht etwas viel Aufwand bedeutet habe. Alain Duval gehörte zur letzteren Gruppe und hegte einen konkreten Verdacht, wie schon andere Archäologen vor ihm, die allesamt nach etlichen Metern aufgegeben hatten. Alain hatte sich vorgenommen, bis zum Ende des Schachtes vorzudringen, um endlich Gewissheit zu haben. Damit hatte er schließlich auch das Institut überzeugen können.

Thutmosis III., der etwa 1486 bis 1425 v. Chr. gelebt hatte, war der sechste altägyptische Pharao der 18. Dynastie des Neuen Reiches. Seine erste Hauptgemahlin mit dem Titel „Große königliche Gemahlin“ war Satiah. Nach deren frühen Tod heiratete er die bürgerliche Meritre Hatschepsut, die ihm zwei Töchter und seinen Nachfolger Amenophis II. gebar. Das Grab von Amenophis II. fand 1898 ebenfalls Victor Loret im Tal der Könige. Es erhielt die Nummer KV35. Die Mumie des Herrschers befand sich noch in ihrem Sarkophag und in einer der Nebenkammern wurden zwanzig weitere Mumien entdeckt, darunter neun Pharaonen, die zum Schutz vor Grabräubern in der 21. Dynastie hierhin umgebettet worden waren. Die Mumie seiner Mutter Meritre Hatschepsut war nicht dabei. Somit blieb ihr Bestattungsort weiterhin im Dunkeln. Aber es sprach einiges dafür, dass sie in einer geheimen Kammer ihres Gemahls Thutmosis III. ihre letzte Ruhe gefunden hatte. Schließlich war sie zu Lebzeiten mit Titeln wie „Alleinige, Höchste zu Verehrende“, „Königsmutter“, „Herrin der beiden Länder“, „Königliche Gemahlin“, „Große königliche Gemahlin“, „Gottesgemahlin des Amun“ und sogar mit der zusätzlichen Namenserweiterung „Gotteshand“ verehrt worden.

Die Arbeit des Teams bestand hauptsächlich darin, den immer wieder aufgefüllten Schutt vorsichtig zu entfernen und von einheimischen Arbeitern abtransportieren zu lassen. Schicht für Schicht war bereits ein Großteil der in einem tiefen Blau gehaltenen Decke, das lediglich von goldgelben Sternen unterbrochen wurde, freigelegt worden. Die Wände zierten ein bunter Fries aus Schilfbündeln und dem Himmelszeichen und noch keine Götterszenen, wie in Schächten späterer Gräber. Während die Studenten eifrig Grabungstagebücher führten und sich für Einträge auf Objekt-Karten und Kopien möglicher hieroglyphischer Inschriften bereithielten, legte Robert Poissonnier eine Art Fototagebuch an und konnte es kaum abwarten, zum Ende des Tunnels vorzudringen, um bisher nie da gewesene Fotos einer fast vergessenen Grabkammer zu schießen.

»Muss ich mir Sorgen machen?«, fragte Catherine in der Nacht, bevor Alain wieder zu seinen Kollegen stoßen wollte. Sie saß in einem Nichts von hauchdünnem Nachthemd am Frisiertisch und bürstete ihre Haare.

»Du meinst, wegen des angeblichen Fluchs, der uns in der Grabkammer erwarten könnte?«

»Ja, auch. Selbst, wenn man Übertreibungen und Sensationsmache im Fall Howard Carter und seine Entdeckung des Grabes von Tutanchamun berücksichtigt, bleiben noch genug ungeklärte Vorfälle übrig.«

»Weißt du, was der gute alte Carter dazu gesagt hat? Ich zitiere:

Alle Menschen gesunden Verstandes sollten solche Erfindungen mit Verachtung abweisen.““

»Aber ein gewisser Zahi Hawass hat geschwiegen, als man ihn fragte, ob er sich vor dem Fluch des Pharaos fürchte, und soll seltsame Erfahrungen mit Mumien gemacht haben«, sagte Catherine, stieg ins Bett und kuschelte sich liebevoll an ihren Mann.

»Schatz, der Herr ist erst 2005 anlässlich einer CT-Untersuchung Tutanchamuns befragt worden. Welcher Art seine Erfahrungen mit Mumien sind, darüber hat er sich meines Wissens ebenfalls ausgeschwiegen. Hm, du duftest gut. Ein neues Parfüm?«

»Lenk nicht ab. Und was ist mit der mysteriösen Tontafel, auf der ein Fluch gestanden haben soll? Die Inschrift lautete:

Der Tod wird auf schnellen Schwingen zu demjenigen kommen, der die Ruhe des Pharao stört“,

das kannst du nicht wegleugnen.«

»Es ist umstritten, ob diese Tontafel jemals existiert hat. Zumal es nicht ein einziges Foto davon gibt. Dabei wurden alle Funde fotografisch dokumentiert und erhielten eine Fundnummer«, grummelte Alain.

»Man sagt, die Tontafel sei aus den Protokollen gestrichen worden, um Rücksicht auf die abergläubischen einheimischen Arbeiter zu nehmen, und seitdem sei sie verschollen«, ließ Catherine nicht locker.

»Nicht nur ich bin der Meinung, dass die Formulierung und Wortwahl gegenüber anderen Grabflüchen als eher unägyptisch und untypisch anzusehen sind.«

»Also gab es auch andere Grabflüche…«

»Mehr Warnungen beziehungsweise Drohungen, die sich an Bedienstete der Nekropolen richteten, weil diese sich mitunter Grabbeigaben aneigneten oder von Grabräubern bestechen ließen. Eine lautete zum Beispiel:

Der große Gott wird über all jene richten, die dieses Grab zu ihrer eigenen Begräbnisstätte machen oder ihm Böses zufügen“.

In einem anderen Fall heißt es:

Verweist ihn des Tempels, enthebt ihn seines Amtes, ihn und den Sohn seines Sohnes und den Erben seines Erben. Auf Erden sei er ausgestoßen; sein Brot, seine Nahrung, sein geweihtes Fleisch seien ihm genommen. In diesem Tempel soll nichts an seinen Namen erinnern. Ausgelöscht seien seine Schriften im Tempel des Fruchtbarkeitsgottes Min, in der Schatzkammer und in jedem anderen Buch“.

Du siehst dabei handelt es sich mehr um eine irdische Bestrafung. Und zu der Carter-Legende: Da wurden Fakten geschickt aufbereitet. So schrieb man, Howard Carters Kanarienvogel sei in seinem Haus einer Kobra zum Opfer gefallen, und zwar am Tag der Graböffnung. Nun muss man wissen, dass die Kobra als Beschützer des Pharaos galt, deshalb sah man in dem Vorfall eine Art Bestrafung und ein böses Omen. Angeblich soll sogar ein Bote den „Todesschrei“ des Vogels vernommen haben. Fakt ist aber, dass der Kanarienvogel keinesfalls an jenem Tag starb, und im Haus einer Bekannten, bei der er zur Pflege war.«

Alain machte eine bedeutungsvolle Pause, aber er sah Catherine an, dass sie noch nicht genug erfahren hatte, deshalb sprach er weiter.

»So richtig Auftrieb bekam die Schauergeschichte durch die Begleitumstände von Lord Carnarvons Tod, dem Auftraggeber von Carter. An dem Tag, als Carnarvon das Grab betrat, soll ein Reporter verlautet haben, dass er dem Lord seinem Aussehen nach noch sechs Wochen zu leben gebe. Tatsächlich starb Carnarvon genau sechs Wochen später. Zusätzlich tauchte die Aussage einer Okkultistin und Autorin zwei Wochen vor seinem Tod auf. Sie hatte folgenden Wortlaut:

Die fürchterlichste Bestrafung folgt jedem voreiligen Eindringling eines versiegelten Grabes.“,

oder so ähnlich. Und als dann auch noch in ganz Kairo angeblich zum Zeitpunkt des Todes von Lord Carnarvon der Strom ausfiel und gleichzeitig sein Hund starb, war die Legende perfekt. Es hieß, der Lord habe sich beim Rasieren einen Moskitostich aufgeschnitten und sei an einer Blutvergiftung gestorben. Zusätzlich kam das Gerücht auf, die Mumie Tutanchamuns habe ebenfalls eine Wunde im Gesicht aufgewiesen - an derselben Stelle. Dazu ist zu sagen, dass der Lord sich tatsächlich eine Wundrose zugezogen hatte, aber vermutlich an einer Entzündung seiner seit Jahren geschwächten Lunge gestorben ist. Tutanchamuns Mumie wies übrigens keinerlei Verletzung im Gesicht auf, der Hund des Lords starb erst mehrere Stunden später und Stromausfälle waren und sind in Kairo keine Seltenheit. Über die anderen Todesfälle zu berichten, erspare mir bitte. Lass uns jetzt zur Ruhe kommen.«

»Immerhin starben einer Statistik zufolge sechs von sechsundzwanzig Personen, die bei der Graböffnung anwesend gewesen waren, innerhalb von zehn Jahren«, sagte Catherine, die sich gründlich informiert hatte.

»Ja, mag ja sein, Schatz, aber dieselbe Statistik sagt, dass nur zwei Personen von zweiundzwanzig bei der Öffnung des Sarkophages anwesenden starben. Beim Auswickeln der Mumie gab es zehn Anwesende, alle blieben unbehelligt, erlagen also keinem angeblichen Fluch. Welche Vermutung ich als einzige gelten ließe, werde ich dir ein andermal mitteilen. Können wir das Thema jetzt beenden?«

»Noch nicht ganz. Vorhin, als du mich fragtest, ob ich mir über den Fluch Sorgen mache, sagte ich auch, denn mir ist aufgefallen, dass deine Kollegin außergewöhnlich hübsch ist. Ihr Typ kann bei Männern in einem gewissen Alter durchaus so etwas wie ein Fluch sein, besonders bei verheirateten.«

»Diese Bemerkung ist so unpassend, dass ich dazu keine Stellung beziehen möchte, zumal ich morgen frisch und ausgeruht sein will. Sonst ereilt mich nämlich der Fluch der bösen Taten, wenn ich unkonzentriert aufgrund von Schlafmangel bin.«

»Solange es nicht der „Fluch des Pharao“ ist, den man bei Mittel- und Südamerikareisenden „Montezumas Rache“ beziehungsweise Reise-Diarrhoe/Reisedurchfall nennt«, lachte Catherine, aber ihr Lachen wirkte bei genauerer Betrachtung etwas aufgesetzt, denn, was Dominique Petit betraf, war Alain geschickt ausgewichen und hatte Catherines Befürchtungen nicht gerade entkräftet.

Am nächsten Tag saß Alain mit seiner Familie im Gartenrestaurant und genoss beim Frühstück die Sicht auf die farbenfrohen Sträucher. Danach brach er gut gesättigt und mit reichlich Proviant für den Tag zum Tal der Könige auf. Catherine war etwas erleichtert, dass er nur die Studenten in seinem Geländewagen mitnahm, und Dominique mit Serge fuhr.

»Was hältst du davon, wenn wir Frauen uns heute mal einen Schönheitstag gönnen?«, fragte Catherine ihre Tochter, »wir könnten zur Kosmetik gehen und uns die Haare machen lassen. Dein Bruder wird uns nicht sonderlich vermissen, weil er bestimmt vor seinem Laptop abhängt.«

»Maman, ich staune, wie du dich ausdrückst«, grinste Jeanne.

»Ja, ich auch. So langsam färbt eure Ausdrucksweise auf mich ab. Aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Wörter wie „geil“ werde ich nicht in mein Vokabular aufnehmen.«

»Das verlangt ja auch keiner. Es reicht schon, wenn du nicht immer die Stirn in Falten legst, falls uns dieses Wort mal rausrutscht. Auf jeden Fall ist es eine hübsche Idee, dass wir mal etwas alleine unternehmen, und nicht immer der Knirps dabei ist, wie zu Hause.«

»Du sollst nicht immer Knirps zu mir sagen«, protestierte Michel, »obwohl ich etwas jünger als du bin, sind wir fast gleich groß, wenn du nicht gerade Schuhe mit höheren Absätzen anhast.«

»Die Größe sagt gar nichts«, meinte Jeanne, »du brauchst nur den Mund aufzumachen, dann merkt man, dass du noch lange nicht trocken hinter den Ohren bist.«

»Tut mir einen Gefallen und streitet euch nicht schon beim Frühstück.« Catherine setzte eine gespielt finstere Miene auf. »Darf ich euch daran erinnern, dass wir den Besuch bei eurem Vater mit einer Zeit der Erholung verbinden wollten?«

»Entschuldige, maman, aber der Knirps hat so eine Art an sich…«

»Und am Abend könnten wir uns erkundigen, was heute in dem Pavillon stattfindet«, überhörte Catherine Jeannes Bemerkung. »Dort soll es regelmäßig Filmabende, Quiz und andere Aktivitäten geben.«

»Na, toll, ich wollte schon immer mal einen Film in ägyptischer Sprache sehen, bei dem ich kein Wort verstehe«, maulte Michel.

Catherine recherchierte dann im Internet, welches Hotel in Luxor am besten für ihr Vorhaben geeignet war. Ihre Wahl fiel auf das Sofitel Karnak Luxor Hotel. Denn dort gab es eine Sauna und Geschäfte wie Friseur und Schönheitssalon. Man konnte zwischen verschiedenen Schönheits- und Körperbehandlungen wählen und anschließend einige Runden in der Poolanlage drehen. Michel war nämlich das einzige Familienmitglied der Duvals, das nicht bedauerte, dass es im Shehrazade keinen Pool gab.

Jeanne war enttäuscht, dass es wieder nichts mit dem Sofitel Winter Palace Hotel wurde. Der Palast aus dem 19. Jahrhundert vereinte nicht nur Kolonialdesign mit der Pracht der Pharaonenzeit, sondern war immerhin einst die Winterresidenz der ägyptischen Königsfamilie gewesen. Auch Howard Carter hatte dort gewohnt, und nicht zuletzt hatte die berühmte Agatha Christie dort 1937 ihren Roman „Der Tod auf dem Nil“ verfasst, der später verfilmt worden war. Nur hatte das Sofitel Winter Palace keinen Wellnessbereich, und Massagen erhielt man nur auf Anfrage, wie Catherine herausfand, deshalb stimmte Jeanne schließlich zu, als ihre Mutter ihr eröffnete, dass sie stattdessen das Sofitel Karnak Luxor aufsuchen würden. Ein Einverständnis, das Jeanne kurzzeitig bereute, als sie bemerkte, dass es vom Bootsanleger aus am weitesten gegenüber den anderen Hotels war.

Erst die traumhaft schöne Anlage und die wohltuenden Behandlungen versöhnten dann den Teenager wieder. Sie rang sich sogar zu der Erkenntnis durch, dass Michel bestimmt seinen Spaß in den Pools gehabt hätte, und sei es nur, um seine Füße vom Rand aus zu kühlen, wenn er nicht so wasserscheu wäre und endlich seine Angst vor Wasser überwinden würde.

Als die beiden Frauen fort waren, surfte Michel ein wenig im Internet, spürte aber bald, dass er gedanklich bei etwas ganz anderem war. Ihm spukte immer noch das Kartenspiel im Kopf herum, Verbot seines Vaters hin oder her. Wenigstens einmal richtig ansehen oder gar ein Probespiel machen könnte man doch, dachte er. Sein Vater hatte zwar das Spiel in einer Kommodenschublade deponiert und den Schlüssel mitgenommen, aber übersehen, dass man nur die Schublade darüber herausnehmen brauchte, um an den Inhalt der darunter befindlichen heranzukommen.

Nachdem Michel die Karten gründlich betrachtet hatte, bedauerte er umso mehr, dass er die Sprache nicht beherrschte, in der die Anleitung und die Bemerkungen verfasst waren. Dann kam ihm eine Idee. Er nahm die kleine Schriftrolle und ging damit zur Rezeption hinunter. Dem einheimischen Rezeptzionisten, der fließend Englisch und Französisch sprach, legte er die Schrift vor, achtete aber darauf, dass er nur den Teil entrollte, der sich auf die Spielanleitung bezog. Wo die vorangehende Warnung endete, hatte sich Michel anhand des Schriftbildes gemerkt.

»Hat der junge Herr schon genug von unseren antiken Schätzen? Wollen Sie sich die Karten legen?«, fragte der dunkelhäutige, junge Mann mit perlweißen Zähnen.

»Nein, wir nehmen erst morgen an der Besichtigungstour teil. Das Grabmal von Thutmosis III., in dem mein Vater arbeitet, wird er uns aber persönlich zeigen. Meine Mutter und meine Schwester machen heute auf Wellness, da wollte ich mir etwas die Zeit vertreiben. Aber sagen Sie doch bitte „du“ zu mir, ich bin erst dreizehn.«

»Gerne, wenn du es wünschst…«

Der junge Mann überflog den Text und nickte. Ein Zeichen, dass er alles verstanden hatte.

»Zuerst musst du die Karten gut mischen. Dann legst du die zwölf obersten als Hilfsstapel in die Mitte. Darum werden acht weitere Karten mit der Schmalseite zum Hilfsstapel zeigend in Form eines Kreises offen ausgelegt.«

»Ach, das kenne ich. Diese Patiencevariation nennt man „das Rad“«, sagte Michel, »weil die Form an ein Wagenrad erinnert.«

»Soll ich trotzdem noch weiterlesen?«

»Ja, bitte, zur Sicherheit.«

»Die nächste Karte des Talons wird als Grundkarte unten ausgelegt. Daneben muss noch Platz für drei weitere Grundkarten bleiben. Darauf legt man im Wert aufsteigend abwechselnd Karten in Gelb und Grün.«

»Ja, ich weiß, ich kenne es mit Rot und Schwarz. Auf eine rote Acht kommt eine schwarze Neun und so weiter.«

»Freiräume werden durch Karten des Hilfsstapels gefüllt«, las der Rezeptzionist weiter. »Ist dieser verbraucht, nimmt man die benötigten Karten vom Talon, den man abhebt, falls keine passende Karte auftaucht. Passt auch seine oberste Karte nicht, legt man sie offen auf einen Ablagestapel. Ist der Talon verbraucht, benutzt man den Ablagestapel. Ist er durchgespielt, ohne dass alle Karten zum Einsatz gekommen sind, ist das Spiel nicht aufgegangen. In diesem Fall muss man eine beschriftete Überraschungskarte ziehen. Aber sieh dich vor…«

»Ja, danke, Sie haben mir sehr geholfen«, sagte Michel und nahm schnell die Schriftrolle wieder an sich. »Ich wäre Ihnen übrigens sehr dankbar, wenn Sie meinem Vater nichts davon erzählen würden.«

»Das ist doch Ehrensache. Väter müssen nicht alles erfahren.«

Michel konnte gar nicht abwarten, zurück im Zimmer zu sein. Von ihm aus konnten sich die Frauen ruhig Zeit lassen, denn er würde bestimmt keine Langeweile haben. Die Warnung, dass man das einmal angefangene Spiel nicht beenden, es allenfalls an einen Mitspieler weiterreichen dürfe, hatte Michel längst vergessen. Und dass man dabei in tödliche Gefahr geraten konnte, hielt er ohnehin für maßlos übertrieben.

Als Catherine und Jeanne ausgeruht und frisch gestylt zurück ins Hotel kamen, suchten sie vergeblich nach Michel. Er war in keinem der Restaurants, hatte es sich nicht an einem schattigen Plätzchen im Garten gemütlich gemacht und war auch zunächst in den beiden Zimmern nicht zu finden. Erst als Jeanne die Tür zum Badezimmer öffnete, entdeckte sie ihren Bruder im Dunkeln auf dem Boden sitzend mit dem Kopf zwischen den Knien und wie Espenlaub zitternd.

»Maman, hier ist er«, rief Jeanne, »ich glaube, es geht ihm nicht gut.«

Catherine bückte sich zu ihrem Sohn hinunter und strich ihm das Haar aus der Stirn.

»Sag mal, hast du in die Hose gemacht? Na, das übersehen wir einfach. Was ist denn mit dir? Hast du ein Gespenst gesehen?«

»So etwas Ähnliches«, sagte Michel kleinlaut und umklammerte Catherines Beine.

»Nun beruhige dich erst einmal. Ich kann dir versichern, dass hier niemand außer uns ist. Komm, jetzt wäscht du dich erst einmal, ziehst eine frische Hose an und dann setzt du dich auf dein Bett und erzählst in Ruhe, was dir passiert ist!«

Michel folgte wie ein kleines Kind und bot derart ein Bild des Jammers, dass Jeanne es sogar unterließ, ihn aufzuziehen, und nur ganz gespannt auf seinen Bericht war.

»Ich wollte nur mal probieren, wie das mit dem Spiel geht«, begann Michel, als er umgezogen war.

»Obwohl dein Vater es dir ausdrücklich verboten hat?«, sagte Catherine streng und dabei bildete sich eine kleine Falte über ihrer Nasenwurzel. »Hast du die Schublade etwa aufgebrochen?«

»Das war gar nicht nötig. Ich brauchte nur die obere darüber herausnehmen. Das war ganz einfach.«

»Soso, und wer hat dir die Spielanleitung übersetzt? Jemand aus dem Hotel, nehme ich an.«

Michel nickte.

»Ich möchte aber nicht sagen, wer es war, damit er keinen Ärger bekommt.«

»Und ob er Ärger bekommt, einen, der sich gewaschen hat«, ereiferte sich Catherine, »weil er die Warnungen ignoriert und dir das Spiel nicht sofort weggenommen hat.«

»Nein, nein, das siehst du falsch. Ich habe ihm nur den Text vorgelegt, der nach der Warnung kommt. Da, wo es um die reine Spielanleitung geht. Als er es vorgelesen hat, dachte ich, das Spiel ist doch nichts so Besonderes. Ihr kennt es auch, es ist genau wie bei der Wagenrad-Patience.«

»Wohl kaum, sonst würdest du dich jetzt nicht in einem derartigen Zustand befinden.«

»Wie kann man nur so ein Hörni sein«, konnte sich Jeanne jetzt nicht weiter zurückhalten, »du weißt doch, dass du im Patiencelegen nie besonders gut warst.«

»So gut wie du schon lange. Ich dachte, wenn ich meine Ruhe habe und mich keiner stört…«

»Und was ist dann passiert?«, wollte Catherine wissen.

»Zuerst ging alles gut. Ich hatte einen richtigen Lauf, und plötzlich kam ich nicht mehr weiter. Da musste ich einsehen, dass das Spiel verloren war.«

»Aber deshalb bist du nicht so verzweifelt?«

Michel schüttelte den Kopf.

»Plötzlich erklang eine Stimme hinter mir, die in einer fremden Sprache gesprochen hat. Als ich mich umdrehte, sah ich eine furchteinflößende Gestalt. Ein halbnackter Mann, der nur eine Art Tunika trug, und den Kopf eines Krokodils mit langen schwarzen Haaren und einem seltsamen Schmuck darauf hatte. Seine Augen haben böse gefunkelt und der Rachen mit den spitzen Zähnen war einfach schauderhaft.«

Michel fing wieder an, zu zittern.

»Da kannst du von Glück sagen, dass er dich nicht gleich mitgenommen hat«, sagte Catherine ernst und begann dann zu lächeln. »Weißt du, was ich glaube? Du bist über den Karten eingeschlafen und hattest einen Albtraum.«

»Non, maman, bestimmt nicht. Er war hier. So etwas kann man sich doch nicht ausdenken. Ich höre noch seine Worte, die irgendwie kehlig und seltsam verhallt klangen.«

»Dann werden wir deinen Vater fragen müssen, um wen es sich gehandelt haben könnte.«

»Nein, bitte nicht. Ich werde das Spiel auch nicht mehr anfassen.«

»Vor ihm solltest du dich weniger ängstigen. Darf ich dich daran erinnern, was er vorgelesen hat? Womöglich hast du etwas heraufbeschworen, das wir nicht mehr loswerden.«

Jeanne hatte sich unbemerkt an den Laptop gesetzt und war scheinbar fündig geworden.

»Hat er so ausgesehen?«, fragte sie und deutete auf den Bildschirm.

»Ja, genau, wer ist das?«

»Glückwunsch, Brüderchen, du hast keinen geringeren als den Krokodilgott „Sobek“ heraufbeschworen. Siehst du? In der linken Hand hält er eine Art Zepter und in der rechten ein Anch, das Lebenssymbol der Ägypter. Hier steht, dass er in Darstellungen des Neuen Reiches einen Kopf-schmuck mit Sonnenscheibe trägt.«

»Halt, Stopp!«, insistierte Catherine, »es ist kaum anzunehmen, dass dir eine mythologische Gottheit erschienen ist. Vielleicht hat dir nur jemand einen üblen Streich gespielt, und du bist darauf hereingefallen. Du wirst uns wohl oder übel sagen müssen, wem du von dem Spiel erzählt hast, damit dein Vater sich ihn vorknöpfen kann.«

Als Alain abends müde und staubig ins Hotel zurückkam, ließ Catherine ihn erst einmal eine Dusche nehmen und hielt ein Glas seines Lieblings-Kognaks bereit.

»Nanu, gibt es etwas zu feiern? Dann möchte ich um Champagner bitten. Oder hast du ein schlechtes Gewissen?«, fragte er erfrischt und rubbelte sein Haar trocken.

»Das schlechte Gewissen hat dein Sohn. Zu Recht, wenn du mich fragst.«

»Hat er das Zimmer auseinandergenommen oder einen Gast beleidigt?«

»Schlimmer, er hat sich Zugang zu dem Spiel verschafft und es ausprobiert.«

Alain war für einen Moment sprachlos, fasste sich aber schnell.

»So ein Schlingel. Obwohl ich es ihm ausdrücklich verboten habe. Und was jetzt? Sitzt er mit der Beulenpest in seinem Zimmer, oder kann sich nicht mehr rühren?«

»Zum Glück beides nicht, aber er ist ziemlich durcheinander, denn er hat ungebetenen Besuch erhalten. Er selbst glaubt, dass es eine Erscheinung war, die dem Krokodilgott Sobek glich, wie Jeanne aufgrund seiner Beschreibung im Internet herausgefunden hat. Ich denke, da hat ihn jemand auf den Arm genommen. Wahrscheinlich der, der ihm die Spielanleitung übersetzt hat. Jedenfalls hat er die Hosen gestrichen voll.«

»Und dann ist derjenige einfach so hinausspaziert, ohne eine Botschaft zu hinterlassen?«

»Nein, er soll geredet haben, aber in einer Sprache, die Michel nicht verstanden hat.«

»Dann werde ich mir den Bengel mal vorknöpfen. Schön zu wissen, dass unsere Kinder sich an unsere Anweisungen halten. Wo hast du eigentlich derweil gesteckt? Täusche ich mich, oder hast du eine frische Frisur?«

»Genau, deine Tochter und ich haben es uns gutgehen lassen, aber das ist jetzt zweitrangig. Wenn du angezogen bist, musst du herausfinden, was von der ganzen Sache zu halten ist. Aber bitte sei nicht so streng zu Michel. Manchmal ist er eben doch noch ein kleiner Junge.«

Kurz darauf saß Alain Michel gegenüber, der sich nicht wagte, seinen Vater anzusehen.

»Über den Vertrauensbruch, den du begangen hast, reden wir später. Zunächst gilt es zu klären, wie tief du schon in der Sache drinsteckst. Was ist genau passiert, als der Mann hier im Zimmer war?«

»Er hat mich böse angesehen und sein Krokodilmaul gefletscht. Was er zu mir gesagt hat, konnte ich ja nicht verstehen.«

»Hat sich irgendetwas an dem Kartenbild verändert, während er hier war?«

»Ja, aus dem Stapel mit den Textkarten hat sich eine herausgeschoben, ohne dass er den Stapel angefasst hätte.«

»Hast du dir die Karte gemerkt?«

»Ja, ich habe sie oben auf den Stapel gelegt.«

»Gut, dann gib sie her!«

»Ich habe das Spiel wieder dorthin zurückgelegt, wo ich es fand.«

»Sehr clever«, sagte Alain, »damit ich ja nichts merke, aber hinterher hast du es mit der Angst gekriegt, sonst hättest du dich nicht im Bad verkrochen. Kommt, wir gehen alle rüber! Ich schätze, was da geschrieben steht, wird uns alle angehen.«

Im Elternzimmer schloss Alain die Kommode auf und nahm den bewussten Kartenstapel heraus. Dann überflog er den Text. Dabei wurde seine Miene immer finsterer. Die Spannung im Raum war fast greifbar, und nun bekam es auch Jeanne langsam mit der Angst zu tun.

Das Spiel ist nicht aufgegangen, deshalb hast du verloren“,

las Alain schließlich laut vor,

du bekommst eine zweite Chance, indem du eine Prüfung bestehst. Du musst deine Angst überwinden und durch einen Sprung tief in mein Element eintauchen. Doch damit nicht genug. Bringe einen Beweis mit und versuche das Spiel noch einmal zu lösen. Wenn du wieder verlierst, musst du erneut eine Mutprobe bestehen, die ungleich schwieriger sein und dich in große Gefahr bringen wird. Traust du dich nicht, noch einmal zu spielen, kannst du auch ein Mitglied deiner Familie spielen lassen, für das dann dieselben Regeln gelten. Aber sei gewarnt, denke nicht, du könntest das Spiel einfach vergessen oder es vernichten. Ich wache über dich und werde dich notfalls in mein Reich holen, aus dem es für dich dann kein Entrinnen gibt. Und nun viel Glück bei deiner schweren Aufgabe“.

»Was meint er mit „seinem Element“ und „seinem Reich“?«, fragte Michel ängstlich.

»Der Krokodilgott Sobek war in der ägyptischen Mythologie der Herrscher über das Wasser. Er war nicht nur Fruchtbarkeitsgott, sondern auch eine Wassergottheit«, gab Alain Auskunft. »Kom Ombo in Oberägypten und das Fayyum-Becken galten als Hauptorte seines Kults. Im Mittleren Reich verehrte man ihn sogar als „Sobek-Re“, deshalb die Sonnenscheibe auf seinem Kopfschmuck. Man sah ihn als Beschützer vor Gefahren oder als Feind an, denn im alten Ägypten wurden Krokodile als heilige Tiere verehrt, aufgrund der von ihnen ausgehenden Gefahr. Ab dem Neuen Reich konnte man Sobek in den sogenannten Unterweltbüchern finden. Das dürfte er meinen, wenn er von seinem Reich spricht. Mit seinem Element ist auf jeden Fall das Wasser gemeint.«

»Und das dir, wo du schon vor einem stärkeren Regen Angst hast«, witzelte Jeanne.

»Sei nicht so böse«, sagte Catherine, »du weißt genau, was deinem Bruder passiert ist, als er noch klein war.«

»Er hat ein bisschen Wasser geschluckt, wie viele andere Kinder auch beim ersten Mal.«

»Das ist eine stark untertriebene Version des Geschehens. Er wäre um ein Haar ertrunken.«

»Nun lasst doch die alten Geschichten«, maulte Michel, dem es peinlich war, immer wieder darauf angesprochen zu werden, »inzwischen habe ich meinen Freischwimmer gemacht, aber deshalb muss ich ja dieses Element nicht lieben.«

»Komm ja nicht auf die Idee, in den Nil zu springen«, ermahnte Alain seinen Sohn, »dort gibt es zwar schon lange keine Krokodile mehr wie früher, jedenfalls nicht hier in Luxor, die restlichen findet man mehr oberhalb in Höhe von Assuan, aber es wird ausdrücklich davon abgeraten, im Nil zu baden, da man sich dort sehr unangenehme Krankheiten holen kann.«

»Was soll ich denn machen? In einen Swimmingpool hüpfen?«, fragte Michel gequält, »der Typ hat keinen Zweifel darüber gelassen, dass es ihm ernst ist. Außerdem ist auf der Karte von einem Sprung und tiefes Eintauchen die Rede, aber einen Turm wie in den Schwimmbädern gibt es wohl hier in keinem Hotel. Und was sollte ich vom Grund als Beweis mitbringen? Ein Quietsche-Entchen?«

»Warum nicht? Das Ganze hat sowieso mehr symbolhaften Charakter, und ich könnte dich vom Rand des Beckens aus beobachten«, ermunterte Alain Michel.

»Nein, danke, ich glaube nicht, dass das dieser finsteren Erscheinung reicht.«

»In den Nil gehst du jedenfalls nicht, damit das klar ist«, sagte Alain, »sonst bekommst du es mit mir zu tun. Und glaube mir, ich kann mindestens ebenso unangenehm werden wie Sobek, oder der, der sich für ihn ausgibt.«

Die Ruhe der Pharaonen

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