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Prolog

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Es war eine sternklare Nacht, und da sich auch kein Lüftchen regte, breitete sich eine fast unheimliche Stille über diesem abgelegenen Fleckchen Erde aus. Nicht einmal der heisere Ruf eines Bartgeiers oder Steinadlers war zu vernehmen.

Die junge Frau hatte gar nicht bemerkt, dass sie eingenickt war. Als sie aufschreckte, hätte sie nicht sagen können, was sie aufgeweckt hatte. Auch für die Angst, die sich ihrer unaufhaltsam bemächtigte, gab es keinen erkennbaren Grund. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr Atem beschleunigte sich. Täuschte sie sich, oder gab es draußen Blitze wie bei einem Unwetter?

Plötzlich begann das Lampenlicht überall im Raum zu flackern und für kurze Momente immer wieder auszusetzen. Dann fing das gesamte Zimmer an zu vibrieren. Gläser, Geschirr und Besteck in den Schränken und Schubladen klapperten wie bei einem Erdbeben.

Da war es wieder, das weiße Licht vor dem Fenster. Die Frau hatte plötzlich das Gefühl, aufstehen zu müssen, um nachzusehen, ob alle Fenster und Türen geschlossen waren. Aber sie konnte sich nicht bewegen. Sie war wie gelähmt. Als Nächstes begann die Technik verrückt zu spielen. Das Radio schaltete sich von selbst ein und führte einen Sendersuchlauf durch, ohne ein brauchbares Ergebnis zu erreichen. Man hörte nur Rauschen oder mehrere übereinander gelegte Stimmen, deren Rede keinen Sinn ergab.

Das Kind schläft oben alleine, durchfuhr es sie siedend heiß. Nein, bitte nicht schon wieder. Noch einmal stehe ich das nicht durch …

Sie kommen nachts

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