Читать книгу Handbuch Niederländisch - Jelle Stegeman - Страница 18
1.2.2. Die verwendete Terminologie
ОглавлениеWie verführerisch es auch sein mag, die Geschichte des Niederländischen planmässig im Einklang mit einem theoretisch begründeten, umfassenden sprachhistorischen Konzept darzustellen, ein derartiges Unternehmen würde allein schon wegen der erforderlichen theoretischen Erklärungen den Rahmen des vorliegenden Buches sprengen. Zudem könnte ein Versuch, die Geschichte des Niederländischen beispielsweise als einen sich über Jahrhunderte vollziehenden generativen Prozess darzustellen, den Text wegen der zu benützenden Ausdrücke und der benötigten Formeln schwer zugänglich machen. Sodann sind in einem Übersichtswerk zur niederländischen Sprachgeschichte fortlaufend sekundäre Quellen zu zitieren, die auf unterschiedlichen Theorien beruhen und unterschiedliche Fachausdrücke verwenden. Folglich liesse sich ein Durcheinander von unterschiedlich verwendeten Termini kaum verhüten. Daher werden in den weiteren Ausführungen Ausdrücke gebraucht, die in sprachwissenschaftlichen Texten gemeinhin Anwendung finden. Diese sprachwissenschaftlichen Begriffe werden nicht weiter theoretisch begründet, ihre Bedeutung ist jeweils durch den Kontext bestimmt.
Zur Gliederung der Vielzahl sprachhistorischer Daten wurde eine Einteilung in Graphemik, Phonemik, Syntax, Morphologie und Lexik gewählt, sodann eine Gliederung der Syntax in ‚Strukturen nominaler Gruppen‘ beziehungsweise ‚Strukturen verbaler Gruppen‘ vorgenommen. Auch diese Unterscheidung entbehrt einer weiteren theoretischen Erklärung, ist aber ebenfalls durch den jeweiligen Kontext begründet und schliesst bei anderen Darstellungen der niederländischen Sprache an. So unterscheidet A.M. Duinhoven in seiner Middelnederlandse syntax ebenfalls eine naamwoordgroep (‚Substantivgruppe‘) und eine werkwoordgroep (’Verbgruppe‘), das Standardwerk Algemene Nederlandse Spraakkunst kennt mit den Kapiteln Het woord (‚Das Wort‘), De constituent (‚Die Konstituente‘) und De zin (‚Der Satz‘) eine ähnliche, allerdings weiter ausgearbeitete Strukturierung.
Literatur zu 1.1., 1.2.: Aitchison 1991; Ammon 1995; Bartsch et al. 1982; Besch 2003; Besch et al. 1998/2004; Blok et al. 1977/83; Van Bree 1987; Van Bree 1996; Van Bree 2005b; Caron 1954; Coseriu 1974; Dekeyser 2007; Donhauser et al. 2007; Duinhoven 1988/97; Goossens 1985; Goossens 1996; Goossens 2008; De Grauwe 2003; De Grauwe 2008; Haas 2003; Haeseryn et al. 1997; Van der Horst 2008; Hüning 1993; Janssens et al. 2005; Keller 1990; Louwen 2009; Van Oostrom 2006; Philippa et al. 2003/09; Von Polenz 2000; Roelcke 2003; Van der Sijs et al. 2009; Sonderegger 1979; Sonderegger 1999; Stedje 1989; Stegeman 2014; Stellmacher 1971; Stevenson 1984; Van den Toorn et al. 1997; Vandeputte 1997; Vandeputte et al. 1997; Van Veen et al. 1991; Vekeman et al. 1993; De Vooys 1952; Van der Wal 1992; Van der Wal et al. 2008; Willemyns 1995; Willemyns et al. 2003; Te Winkel 1898.