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TECHNIK INTARSIEN

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April


Jetzt, da wir nach ein paar Helixstreifen schön aufgewärmt sind, widmen wir uns einer Technik, die viele ziemlich einschüchternd finden: Intarsienmuster.

Es gibt viele Möglichkeiten, mehrere Farben zu verstricken. Von einfachen Streifen über Hebemaschen, Fair Isle Mustern bis zu Intarsien, die Farbverteilung entscheidet darüber, welche Methode die richtige ist. Bei Mustern mit nur einer Farbe pro Reihe werden Streifen oder Hebemaschen gestrickt. Aber bei mehr als einer Farbe pro Reihe muss man entweder Einstrick- oder Intarsienmuster stricken.

Bei Fair Isle Mustern werden alle Farben (meist nur zwei pro Reihe, manchmal auch mehr) direkt in der gesamten Reihe gestrickt. Die nicht genutzte Farbe wird auf der linken Seite mitgeführt. Intarsienstricken wird nötig, wenn man Farbblöcke erzielen möchte, jeder Block hat dann sein eigenes Knäuel. Wenn man von einer Farbe zur nächsten wechselt, verdreht man die Fäden, um die Farbblöcke miteinander zu verbinden und Löcher zu vermeiden. Unten wird erklärt, wie dieses Verkreuzen der Fäden gemacht wird und dazu noch eine geschickte Art, die Fäden zu vernähen.

Zu Beginn meiner Strickkarriere wollte ich bei jedem Projekt etwas Neues lernen. Über die Monate konnte ich viele Techniken abhaken – Zöpfe, Spitze, Strümpfe, Fair Isle Muster – und keine hat meine Arbeit verlangsamt, bis ich es mit einem Intarsienprojekt versuchte. Als erfahrene Strickerin weiß ich inzwischen, dass mein Projekt damals völlig unrealistisch war, aber dadurch war ich überzeugt, dass ich mich niemals mit Intarsienmustern anfreunden würde. Über die Jahre habe ich festgestellt, dass es vielen so ging, und sehr viele erfahrene Strickerinnen lehnen diese praktische Farbtechnik immer noch vehement ab.

Das wundervolle Tuch Brambling von Bristol Ivy wird beweisen, dass Intarsienstricken überhaupt nicht frustrierend sein muss. Bristol kombiniert Intarsienblöcke mit der Formgebung, so dass man die Maschen in jeder Reihe immer in derselben Farbe strickt. Wenn eine Masche in der letzten Reihe dunkelgrau gestrickt wurde, dann wird sie das auch in der nächsten Reihe (außer, es kommt eine neue Farbe dazu). Bei komplexeren Intarsienmustern muss man vorausplanen, wann man eine Farbe braucht und die Fäden müssen von einem Farbwechsel zum nächsten mitgeführt werden. Hier nicht, was das Projekt extrem viel einfacher macht.

Beim Tuch Brambling werden außerdem maximal 4 Farben pro Reihe gestrickt, was bedeutet, dass sich nicht so viele Fäden verheddern können. Dieses Tuch ist ein überraschend gut transportables Projekt und damit perfekt beim Pendeln oder dem Stricktreff.


SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG ZUM FARBWECHSEL (IT)


iBeim Start sichergehen, dass die Fäden nicht verheddert sind.


iiBis zum Farbwechsel im Muster stricken. In dieser Anleitung stehen die y-Markierer für einen Farbwechsel.


iiiDen Markierer abheben, dann den alten Faden über den neuen halten, bevor die erste Masche in der neuen Farbe gestrickt wird.


ivDie erste Masche in der neuen Farbe leicht anziehen, damit die Spannung gleichmäßig ist.


vBis zum nächsten Farbwechsel stricken und genauso verfahren. Den y-Markierer abheben, dann den alten über den neuen Faden halten und die erste Masche in neuer Farbe stricken.


viDie erste Masche in der neuen Farbe leicht anziehen, damit sie stramm genug ist.


viiAm Ende der Reihe sind die Arbeitsfäden verdreht. Vor der nächsten Reihe die Fäden entwirren.


viiiAuf der linken Seite genauso stricken.

Bis zum nächsten Farbwechsel stricken, den y-Markierer abheben, dann den alten über den neuen Faden halten und die erste Masche in neuer Farbe stricken.


ixDie erste Masche in der neuen Farbe für eine gleichmäßige Spannung anziehen.

xDie Fäden immer wieder entwirren.

SCHRITT FÜR SCHRITT FÄDEN VERNÄHEN

Nach ein paar Reihen mit der neuen Farbe hilft es, die Fäden zu vernähen, dadurch wird alles rund um die erste Masche ordentlicher.


iDas Fadenende auf eine Stopfnadel fädeln.


iiDen Faden auf der linken Seite zwischen den verdrehten Fäden nach oben und unten vernähen.


iiiFest in alle Richtungen ziehen, damit das Strickstück glatt liegt.


ivDie Enden erst nach dem Spannen des fertigen Tuchs abschneiden, damit sie nicht auf der rechten Seite herausschauen.

ERWEITERUNG DER INTARSIENTECHNIK

Wenn man die senkrechte Verschränkung der Fäden, die beim Tuch Brambling genutzt wird, gelernt hat, möchte man sich vielleicht an komplexere Designs wagen. Mehrere Faktoren bestimmen, wie schwierig ein bestimmtes Muster ist. Dazu gehört:

Das Garn – Elastischere Garne verzeihen Fehler bei der Fadenspannung an der Farbgrenze, wohingegen es viel schwerer ist, die Kanten und Verbindungsstellen mit glatten Garnen sauber zu arbeiten.

Die Anzahl von Farben pro Reihe – Mehr Farben bedeuten mehr Verbindungsstellen und jede muss ordentlich sein, damit der Gesamteindruck einheitlich ist.

Wie regelmäßig die Formen sind – Gerade senkrechte und waagerechte Verbindungsstellen sind am einfachsten, gefolgt von diagonalen, die jedes Mal um 1 Masche verschoben werden. Unregelmäßige Formen erfordern die meiste Fadenführung und Planung, wo die Fadenenden landen.

Geometrische Designs mit wenig Farben, gestrickt aus Wolle, wären ein gutes nächstes Projekt. Ein komplexes Bildmuster mit vielen Farben könnte eine ziemliche Herausforderung sein. Es ist natürlich völlig in Ordnung, sich einer großen Herausforderung zu stellen, wenn man sich dessen bewusst ist!

Wenn man ein Muster aus regelmäßigen Motiven strickt, wie die klassischen Würfel, die Kaffe Fassett so beliebt gemacht hat, ist es sehr hilfreich, herauszufinden, wie viel Wolle genau für jeden Farbblock benötigt wird. Dann kann man die exakte Menge zuschneiden und entweder auf der linken Seite hängen lassen oder auf Spulen wickeln. Wenn die Fäden lose hängen, kann man sie einfach herausziehen, sollten sie verheddern.

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