Читать книгу Pfeilschnell - Der Weg zu unserem eigenen Licht - Jennifer Engelbrecht - Страница 8

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Ein dunkler Raum, in dem ein Bild aufleuchtet

Sobald wir unsere Hände vor die geschlossenen Augen gelegt haben, sehen wir in diese von uns herbeigeführte Dunkelheit hinein. Wir lassen das Auge weiter sehen, so als wäre es noch offen. Es braucht eine kurze Weile bis die letzten sekundären Bilder von außen ganz verschwinden. Eine ruhige Dunkelheit kehrt ein und in diese Dunkelheit sehen wir hinein. Es ist erstaunlich, dass die Aktivität des Sehens mit dem Schließen der Augen nicht zwangsläufig aufhören muss!

Wie sieht denn diese Dunkelheit genau aus? Vollständig schwarz ist sie nicht, sondern eher grau. Wir üben keinen Druck mit den Händen auf unsere Augen aus, sondern lassen sie die ganze Zeit über nur gleichmäßig locker aufliegen.

Unsere Frage haben wir gerade konzentriert gestellt. Sie begleitet unser Sehen und kann in regelmäßigen Abständen auch wiederholt werden.

Das erste, was wir in der grauen Dunkelheit wahrscheinlich entdecken werden, ist ein kleiner weißer Punkt. Oder nur ein kurzer, dünner, weißer Strich. Das ist nicht viel, aber es ist etwas!

Verheißungsvoll wie das Morsezeichen eines fernen Schiffes.

Oder stellt so ein kleiner weißer Punkt etwa die winzige Öffnung zu einem sehr hellen Raum dar, der noch hinter dieser Dunkelheit liegen könnte? Dann würde die Dunkelheit einer grau-schwarzen Wand gleichen, die an manchen Punkten oder winzigen Strecken offensichtlich aufreißt. Betrachten wir also die weiß blitzenden Punkte als Löcher und die kurzen weißen Striche, haben wir sie erst einmal entdeckt, als kantenartige Risse! Auch scheint es, je länger und tiefer wir in die Dunkelheit hineinsehen, dass sich diese ein wenig erhellt, aus Schwarz-Grau wird ein Hellgrau. Besteht das Hellgrau oder auch Weißgrau etwa aus einer unendlichen Menge dieser weißen Punkte, die aber nur sehr schwach durchleuchten? Ist da womöglich eine große Helligkeit, die zu uns durchdringen will?

Stattdessen mögen wir dann aber auch den Eindruck einer Milchstraße haben, wo unendlich viele dieser weißen Punkte, sprich Sterne auch ein solches Weißgrau erzeugen. Es will uns scheinen, als blickten wir gerade in eine Art inneres Himmelszelt.

Einzelne Sterne leuchten hierbei stärker auf. Kanten reißen von Stern zu Stern oder sogar innerhalb ganzer Sterngruppen auf und bilden so für nur kurze Zeit eine Form.

Wie auch immer - wir suchen gerade innerhalb dieser weißgrauen Wand oder innerhalb unserer wolkigen Milchstraße nach einem zarten, hellen und flächigen Gebilde. Können wir feststellen, dass der weißgraue Himmel vor uns wechselnde Musterungen aufweist? Diese Musterung kann auch den Eindruck eines dahinterliegenden vorhandenen Rasters erwecken. Da wir ein geometrisches Bild erwarten, kann es dort sehr gut entstehen.

Vermuten wir eine große Helligkeit hinter der Dunkelheit, dann bedeutet diese Annahme, dass sie früher oder später die Dunkelheit partiell durchbrechen wird und uns für einen kurzen Moment eine flächige und sehr exakte Form zeigt.

Welche Form diese flächige Erscheinung auch haben mag, sehr gut zu vergleichen ist sie mit dem Anblick unseres Mondes. Wenn er am frühen Nachmittag nur zart am Himmel zu sehen ist, dann sind wir dennoch überrascht ihn gesehen zu haben! Das Bild kann aber auch genauso gut stark leuchtend erscheinen, so wie unser Mond bei Nacht.

Wir werden im Laufe der Zeit noch tiefere Eindrücke von diesem Raum, den wir den „zukünftigen Raum“ nennen dürfen, erhalten.

Die allerersten Tage meiner eigenen Hellsehversuche liegen ungefähr 23 Jahre zurück. Sehr genau kann ich mich nur an den selten aufblitzenden weißen Punkt oder Stern und an einen kurzen weißen Strich erinnern. Nach ungefähr drei Tagen, in denen ich viele Stunden damit verbrachte, gar nichts bzw. fast gar nichts zu sehen, außer diesen seltsamen Morsezeichen, und deshalb kurz vor dem Aufgeben stand, setzte ich mich versuchsweise stattdessen noch mit offenen Augen vor eine weiße Wand. Jetzt stellte ich meine Frage an diese Wand. Überraschenderweise erschien dort fast augenblicklich das erste geometrische Bild, groß, rot und leuchtend:


Abb. des Spieltisches öffnen →

Die Aufzeichnung wird dem Bild natürlich nur annähernd gerecht, denn Licht lässt sich schwer malen. Auch auf die Perfektion der geometrischen Formen, die bei diesen Bildern immer ganz exakt erscheint, wird verzichtet, da sich das Interesse auf den Inhalt der Bilder richtet.

Beziehen wir dieses Bild auf unseren Spieltisch, was könnte es dann bedeuten?

Wieviele Aussagen trifft das Bild?

1. Aussage: Es besteht aus drei übereinander liegenden Feldern. Unser Spieltisch besteht ebenfalls aus drei übereinander liegenden Feldern, nämlich den drei Dutzenden.

Da alle drei Felder bzw. Dutzende vorhanden sind, stellen diese den vollständigen Spieltisch dar. Und das sollte bedeuten, dass eine Zahl aus dem Bereich des unteren Dutzend kommen muss. Weil erst mit dem unteren Dutzend alle Zahlen auf unserem Spieltisch vollständig (also von 1 bis 36) umfasst werden. Oder einfacher ausgesprochen: Das Bild, welches drei Dutzende zeigt, muss auch das dritte Dutzend meinen!

Also gibt es jetzt nicht mehr 36 (bzw. mit der Null 37) Zahlen, auf die wir setzen können, sondern nur noch die letzten zwölf Zahlen.

2. Aussage: Der Obelisk ist rot und das könnte für eine rote Zahl sprechen.

Da gibt es jetzt nur noch die roten Zahlen im unteren Dutzend zu besetzen und damit haben sich die Möglichkeiten auf sechs Zahlen reduziert.

Weiter kommen wir mit diesem Bild nicht. Es enthält nur diese zwei Aussagen.

Gefallen ist die rote 30 aus dem unteren Dutzend.

Mit sechs besetzten Zahlen hatte ich also meine erste Zahl getroffen, denn ich hatte das Bild richtig verstanden. Anfängerglück muss man es aber nicht gerade nennen!

Bei diesem Bild sollte es jedoch bleiben. Es war das einzige Bild, das ich mit offenen Augen an einer weißen Wand sah. Der Moment der Überraschung, herbeigeführt durch den plötzlichen Wechsel meiner Vorgehensweise, hatte hier vielleicht zum nötigen Erfolg geführt. Sehr bald stellte sich dann heraus, dass der dunkle Raum hinter den geschlossen Augenlidern dennoch viel geeigneter ist für die Entdeckung weiterer Bilder. Und weitere Bilder wollte ich entdecken! Hellsehen ist möglich, das war mit diesem Erlebnis klar und daran hielt ich fest. Denn es sollte noch eine kleine Weile dauern, bis ich ein weiteres Bild dieser Art zu sehen bekam.

Pfeilschnell - Der Weg zu unserem eigenen Licht

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