Читать книгу Stay for Love - Jennifer Sucevic - Страница 10

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"Das wird so viel Spaß machen! Danke nochmal, dass du heute Abend mitgekommen bist." Brooklyn kuschelt sich in ihre Jacke und rutscht aufgeregt auf dem harten Plastiksitz herum, während ihr Blick die Eishockeyspieler verfolgt, die an dem Plexiglas, das das Eis umgibt, vorbeilaufen. "Das ist er, Nummer fünfundfünfzig!" Ein lächerlich verträumter Blick füllt ihre großen grünen Augen. Als sie seufzt, entweicht ihr warmer Atem in die kalte Luft der Eisbahn. Ich kann nicht anders, als die Augen zu verdrehen, obwohl sie mir nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkt. Nein. Ihr Fokus liegt ausschließlich auf ihrem brandneuen Schwarm.

Nummer fünfundfünfzig.

Von meinem Platz aus schaue ich den Spielern dabei zu, wie sie übers Eis flitzen. Ein kleiner Seufzer verlässt meine Lippen, weil das überraschend schmerzhafter ist, als ich dachte. Ich bin seit mehr als neun Monaten nicht mehr gelaufen. Und im Moment juckt es mir in den Fingern, nach meinem alten Eishockeyschläger zu greifen. Während ich sehnsüchtig auf das Eis starre, kehren Erinnerungen zurück. Ich kann mich nicht an eine Zeit erinnern, in der ich mehr als vier oder fünf Tage lang nicht auf dem Eis gestanden habe, geschweige denn fast ein ganzes Jahr. Dies ist das erste Mal seit dem Schulabschluss im letzten Jahr, dass ich es gewagt habe, in ein Eisstadion zurückzukehren.

Mein Blick schweift durch die Arena. Der Anblick und die Geräusche – sogar der Geruch – sind überall gleich. Mein Herz stolpert tatsächlich, während ich darum kämpfe, tief Luft zu holen.

Bis zum letzten Herbst habe ich mein ganzes Leben lang Eishockey gespielt, was dazu führte, dass ich ein Stipendium bekam, um an einem Division I College zu spielen. Aber letztes Jahr bin ich unter dem Stress und Druck zusammengebrochen und war gezwungen, aufzuhören, bevor das erste Semester überhaupt zu Ende war.

Die Western-Eishockeymannschaft der Herren auf dem Eis zu sehen, lässt all das wieder aufleben. Die alten Wunden sind auf einmal wieder überraschend frisch und schmerzen. Ich möchte nicht über die Vergangenheit nachdenken, weil ich das bereits viel zu viel getan habe. Stattdessen versuche ich, die Erinnerungen abzuschütteln, die mich überrollen.

Schließlich nehme ich den Gesprächsfaden wieder auf und sage: "Kein Problem." Aber im Moment fühlt es sich wie ein Problem an. Eines, das mich von innen heraus auffrisst.

Ich konzentriere meine Aufmerksamkeit auf die Jungs, die ihr Aufwärmtraining absolvieren, sich dehnen, Übungen machen und aufs Tor schießen. Es ist wie ein gut choreographierter Tanz. Einer, den ich vermisse. Die Schmerzen in meinem Herzen werden so schlimm, bis sie mich fast überwältigen. Es ist schwer zu glauben, wie qualvoll es ist, hier zu sitzen und all das zu beobachten.

Nachdem ich im Dezember letzten Jahres den Boden unter den Füßen verlor, schloss ich komplett damit ab und weigerte mich, an Eishockey auch nur zu denken. Und für eine lange Zeit funktionierte es.

Glücklicherweise erklingt in diesem Moment das Horn. Der Puck fällt auf das Eis und die Action beginnt. Da das Spiel so schnell ist, kann ich die Vergangenheit vergessen und mich darauf konzentrieren, den Spielern zuzusehen, wie sie den Puck mit einer unglaublichen Geschwindigkeit hin und her schießen.

Brooklyn weiß nichts über Eishockey, aber sie ist, wie immer, total überschwänglich und begeistert. Ich liebe das wirklich an ihr.

"Du musst in die andere Richtung!" Dann schreit sie mit lauter Stimme: "Beeil dich! Schneller!"

Ich lache fast darüber, wie albern sie klingt. Ein paar Leute auf den Sitzen um uns herum drehen auch den Kopf, aber sie sieht aus, als hätte sie so viel Spaß, dass sie am Ende lächeln, bevor sie sich wieder dem Spiel zuwenden.

Jedes Mal, wenn ein Pfiff ertönt, schaut mich Brooklyn an, um eine kurze Erklärung zu bekommen.

"Abseits", sage ich. Dann erkläre ich ihr, was das bedeutet.

Noch ein Pfiff.

Ihr Blick schießt zu mir herüber.

"Strafe für zu hohen Schläger", murmele ich mit einem Augenrollen. Denn das sollten die Jungs wirklich besser wissen.

Ein weiterer Pfiff. Brooklyn hebt eine Augenbraue und wartet auf eine Erklärung, warum das Spiel gestoppt wurde.

"Icing." Auch hier sollten sie es besser wissen, als den Puck den ganzen Weg über das Eis zu schlagen. Dumm.

Pfiff.

"Strafe für Festhalten." Ich murre, bevor ich brülle: "Das war große Scheiße, Schiedsrichter, öffne zur Abwechslung mal die Augen! Hier, ich glaube, ich habe eine Ersatzbrille für dich!"

Brooklyn bricht in Lachen aus, bevor sie schreit: "Ja, echt scheiße gepfiffen, Schiedsrichter! Total beschissen, scheiße gepfiffen!"

Wir grinsen uns an, bevor wir beide auf unsere Sitze plumpsen und nach unserer Box mit Popcorn greifen.

Pfiff.

Diesmal muss ich nichts erklären, weil es offensichtlich ist.

Prügelei.

"Scheiße gepfiffen, Schiedsrichter!", schreit Brooklyn wieder.

Ich schüttele den Kopf. "Nein, es war eigentlich eine gute Entscheidung. Nicht zu unseren Gunsten, aber es war die richtige Entscheidung." Ich nippe an meiner Diät-Cola und beobachte, wie einer unserer Spieler zum Strafraum gleitet. Man merkt, dass er immer noch den Spieler auf dem Kieker hat, mit dem er sich gerade geprügelt hat.

"Für welches Team bist du?" Sie fragt das, als ob sie etwas über Eishockey wüsste. Was Brooklyn an Eishockey mag, sind die heißen Jungs, die mit der Polsterung und Ausrüstung noch kräftiger und damit heißer aussehen. Und, na ja … sie liegt damit nicht ganz falsch.

Ich verdrehe nur die Augen statt einer Antwort.

Als das Spiel schließlich endet, dreht die Menge durch, weil es den Timberwolves gelungen ist, einen knappen Sieg zu erzielen. Soweit ich das beurteilen kann, ist das Team gut aufgestellt. Sie haben eine blitzschnelle Offensive und einen guten – um nicht zu sagen einen riesigen – Verteidiger. Und der Torwart war auch ziemlich gut. Heute Abend ist nicht viel an ihm vorbeigekommen. Obwohl es wehtut, zuzuschauen, weiß ich jetzt schon, dass ich zurückkommen werde, um weitere Spiele zu sehen.

"Wir gehen danach alle in eine kleine Bar, um zu feiern, bist du dabei?" Der unerwartete Adrenalinschub vom heutigen Sieg hat Brooklyn mit noch mehr Energie als sonst auf den vordersten Rand ihres Sitzes befördert.

Ich stöhne. "Du hast nie erwähnt, dass du nach dem Spiel noch ausgehen willst."

Obwohl Brooklyn weiß, dass ich nicht interessiert bin, versteht sie die Gründe dafür nicht. Und obwohl wir schon sehr lange Freundinnen sind, konnte ich mich einfach nicht dazu durchringen, ihr die ganze schmutzige Geschichte zu erzählen.

Sie lächelt strahlend, bevor sie das Offensichtliche sagt: "Hätte ich es dir gesagt, hättest du nicht zugestimmt, heute Abend mit mir zu kommen."

Ich kneife die Augen zusammen, weil sie natürlich Recht hat. Und obwohl meine Anwesenheit hier viele schmerzhafte Erinnerungen weckt, bin ich froh, dass Brooklyn mich dazu gebracht hat, mit ihr hierherzukommen. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Bis heute Abend war mir nicht klar, wie sehr ich das Eishockeyspielen vermisse.

Sie unterbricht meine Gedanken und zieht ein trauriges, schmollendes Gesicht. Dazu legt sie flehend die Händen aneinander. "Bitte, bitte", bettelt sie so niedlich sie kann. Schon jetzt merke ich, wie ich schwach werde. "Wir werden so viel Spaß haben!"

Argh. Ich will nicht gehen.

Ich will nicht nachgeben.

Ich will nicht …

"Okay, gut, gut, gut!" Grrr. Ich hasse es, wenn sie mich so überredet, denn meistens bereue ich es am Ende. "Aber ich bleibe nicht lange." Eine Stunde, höchstens. Dann gehe ich zurück ins Wohnheim.

Zufrieden, denn sie hat sich wieder einmal durchgesetzt, strahlt Brooklyn mich an. "Juhu! Jetzt kannst du Austin kennenlernen. Er ist sooo süß und sooo nett. Ich mag ihn wirklich, Cass." Sie wirft mir einen bedeutungsvollen Blick zu. "Er könnte der Richtige sein."

Ich schnaube.

Der Richtige für wie lange?

Heute?

Morgen?

Diese Woche?

Nächste Woche?

Ja, sicher, wir werden einfach mal sehen. Brooklyn hat die Neigung, mit Lichtgeschwindigkeit von einem Kerl zum anderen zu springen. In den drei Wochen, in denen wir zusammen wohnen, war sie mit etwa vier verschiedenen Typen unterwegs. Nummer fünfundfünfzig ist zurzeit bei ihr die Nummer eins. Unnötig zu sagen, dass die anderen drei Kerle immer noch texten und anrufen, aber sie ist schon weitergezogen. Also, erwarte ich wirklich, dass dieser hier länger interessant sein wird, als die anderen?

Die Antwort auf diese Frage ist ein großes, fettes Nein.

Nachdem die Mehrheit der Fans die Tribüne verlassen hat, schlängeln sich Brooklyn und ich in den Vorraum, um auf Brooklyns Schwarm der Woche zu warten. Das Mädchen hat definitiv einen coolen Typen – heiß, athletisch und interessiert daran, Spaß zu haben.

Genau wie sie.

Es dauert etwa zwanzig Minuten, bis die Jungs aus der Umkleide kommen, was typisch ist. Der Coach hat mit der Mannschaft gesprochen (oder wenn sie verloren haben – sie angeschrien), er hat ihnen gesagt, was gut gelaufen ist (oder wenn sie verloren haben – falsch) und dann duschen sie und ziehen sich um.

Brooklyn quietscht, als ihr Typ aus der Umkleidekabine schlendert und ein breites Lächeln sein Gesicht erhellt. Er ist genau, wie ich vermutet habe – heiß und athletisch. In echter Brooklyn-Manier läuft sie auf ihn zu und springt in seine ausgestreckten Arme, bevor sie ihre Beine um seine Taille schlingt. Seine Teamkollegen johlen und pfeifen als Reaktion darauf. Als ob dieses öffentliche Anspringen nicht schockierend genug wäre, küsst sie ihn auch noch, als würde ihr Leben davon abhängen.

Die Beiden zu beobachten ist ein wenig so, als würde man auf einen Verkehrsunfall starren. Du willst nicht unbedingt hinschauen … aber du fühlst dich so hilflos, weil du deinen Blick nicht abwenden kannst. Egal, wie sehr du es möchtest.

"Oh. Ich schätze, du hast den Spieß umgedreht und bist jetzt diejenige, die mich verfolgt."

Mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich mich in Richtung der tiefen männlichen Stimme drehe. Obwohl ich mich nicht umdrehen muss, um zu wissen, wer neben mir steht.

Cole.

"Verdammt, du hast mich erwischt." Ich zucke zusammen, als die Worte aus meinem Mund kommen. Mein Herz fängt an, in doppeltem Tempo zu schlagen. Das Letzte, was ich brauche, ist, dass er denkt, dass ich mich in eines seiner kleinen Fangirls verwandelt habe.

Weil ich so was von kein Fangirl bin.

Offensichtlich nimmt er mich nicht ernst, denn er lacht. Und ja, da sind diese wunderschönen Grübchen, die bei seinem Lachen zum Vorschein kommen. Wie bereits erwähnt, bringen sie mich ernsthaft in Verlegenheit.

"Du weißt, dass du als Stalkerin irgendwie scheiße bist, oder?"

"Tut mir leid, ich versuche immer noch, den Dreh dabei herauszubekommen. Erinnere mich daran, dich nach ein paar Tipps zu fragen. Du scheinst ein echter Profi darin sein."

Mein Bauch krampft sich zusammen, als er mich weiterhin lächelnd ansieht. Ich merke, dass das, was da zwischen uns passiert, völlig kontraproduktiv zu dem ist, was ich tun muss.

Was bedeutet, dass ich mich von ihm distanzieren muss.

"Nun, zum einen solltest du dich außer Sichtweite halten. Du weißt schon – dich in Büschen verstecken, um die Ecke schauen, Verkleidungen tragen, diskret aus der Ferne folgen. So was in der Art. Vielleicht können wir uns später treffen und ich kann dir einen Stalker-Crashkurs geben. Stalking für Dummies oder so etwas. Natürlich kostenlos für dich."

Grübchen.

Wieder diese verdammten Grübchen.

Wenn er versucht, mich zu weich zu bekommen, sind diese Grübchen der richtige Weg. Und er weiß es. Weil er sie mir skrupellos immer wieder zeigt.

Ich blinzele und versuche, mich von dem dichten Nebel zu befreien, der sich immer über mir niederzulassen scheint, wenn er in der Nähe ist. "Nein, ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Du hast mir schon genug Tipps gegeben, um weiterzumachen."

Er tritt ein wenig dichter an mich heran. Mein Herz klammert sich fast schmerzhaft an seine Nähe. An den frischen, sauberen Geruch von ihm. "Ich will nicht prahlen oder so, aber ich bin einer der Besten."

"Großartig!" Ich zeige auf eine freie Fläche, die etwa 20 Fuß entfernt ist. "Ich denke, ich werde vorerst einfach da drüben stehen bleiben."

Sein Blick hält weiterhin meinen fest, als er fragt: "Also, hat dir das Spiel gefallen?"

Und da trifft es mich. Wie eine Tonne Ziegelsteine. "O mein Gott!" Ich keuche vor Überraschung. "Du hast gespielt!" Dann schüttele ich den Kopf. Wie dumm von mir, das zu sagen. Ich meine, puh. Natürlich hat er gespielt. Sein Haar glänzt nass und er riecht verdammt lecker. So männlich und …

Ich muss wirklich aufhören, so zu denken. Ich sollte mich von ihm distanzieren, ohne zu versuchen, seinen Duft einzuatmen.

Glücklicherweise ahnt er nichts von den teuflisch gefährlichen Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Er zwinkert mir zu und sein Lächeln zieht seine vollen Lippen nach oben. "Siehst du, du bist viel besser in dieser ganzen Stalker-Sache, als du es dir selbst eingestehst."

Ich reiße die Augen auf, bevor ich den Kopf schüttele. Denn das Letzte, was ich brauche, ist, dass er denkt, dass ich eine frisch gebackene Cole-Anhängerin bin. "Ich meine es total ernst – ich bin nicht hergekommen, um dich zu sehen! Ich wusste nicht mal, dass du Eishockey spielst." Fast verzweifelt deute ich auf Brooklyn, die immer noch um Nummer fünfundfünfzig geschlungen ist. "Das ist meine Mitbewohnerin da drüben. Ich bin heute Abend mit ihr hierhergekommen." Dann wiederhole ich es noch einmal. "Ich bin wirklich nicht gekommen, um dich zu sehen."

Die Augenbrauen leicht gehoben, lacht er. "Wow, okay, ich habe es kapiert. Du bist definitiv nicht hergekommen, um mich heute Abend beim Eishockeyspielen zu sehen. In Ordnung. Jetzt ist mein Ego völlig im Eimer."

Auch wenn dieser letzte Teil zweifelhaft ist, schließe ich die Augen und stelle mir vor, wie mein Gesicht einen sehr unangenehmen Rotton annimmt. Weil die Hitze tatsächlich anfängt, auf meinen Wangen zu brennen. "Du weißt, was ich meine", murmele ich verlegen.

Fast sanft schubst er mich mit seiner breiten Schulter an und sagt leise: "Ich mache doch nur Spaß, Cassidy. Beruhige dich."

Shit, wenn ich nur könnte.

Ich öffne die Augen und starre ihn an. "Du bist so ein Idiot." Aber das stimmt nicht …

Cole grinst, bevor er den Kopf schüttelt. "Nein, bin ich nicht."

"Doch, das bist du." Trotz meiner Worte muss ich grinsen, dann mustere ich ihn nachdenklich und denke an das Spiel zurück. "Du bist die Nummer fünf. Verteidigung. Zwei Treffer. Zwei Vorlagen. Und dein letztes Tor war wirklich schön. Genau in die Ecke."

Für eine Minute lang starrt er mich nur an. Ich bin kurz davor, mit der Hand vor seinem Gesicht herumzuwedeln, als er plötzlich auf die Knie fällt.

Sein Blick hält meinen, bevor er mit feierlicher Stimme sagt: "Es wäre wirklich eine Ehre, wenn du mich stalken würdest."

Ich kann mich nicht beherrschen und spüre, wie sich meine Mundwinkel nach oben verziehen. Dieser Kerl wird noch mal mein Verderben sein. Aber momentan will ich einfach nur, dass er wieder aufsteht. Seine Possen ziehen zu viel Aufmerksamkeit von seinen Teamkollegen auf uns. Sogar Brooklyn schaut interessiert zu uns herüber. Und das brauche ich nicht. "Steh auf und ich werde darüber nachdenken."

Cole springt wieder auf die Beine, bevor er meine Hand ergreift. Ein Teil von mir will sie zurückziehen, aber ein großer Teil will sie genau dort lassen, wo sie ist. Sicher gehalten in seiner. "Du kennst dich mit Eishockey aus." Die Überraschung klingt deutlich aus seiner Stimme.

"Ich bin ein Fan."

Das ist technisch gesehen keine Lüge. Obwohl es auch nicht ganz die Wahrheit ist. Aber das scheint der einfachste Weg zu sein, es zu erklären, ohne es tatsächlich erklären zu müssen. Ich will nicht, dass Cole von dem Sturzflug weiß, den mein Leben letztes Jahr genommen hat.

"Lass mich das klarstellen, du weißt über Musclecars und Eishockey Bescheid und bist noch dazu intelligent, weil du in der Highschool Infenitesimalrechnung auf Collegelevel belegt hast."

Ich blinzele, bevor ich langsam frage: "Ist irgendwo da drin eine Frage versteckt?"

Er lächelt und hält meine Hand weiter in seiner. "Ich schätze nicht, du bist einfach klug, schön, kennst dich mit Autos und Eishockey aus, und wenn ich Glück habe, wirst du anfangen, mich zu stalken."

Ich senke den Blick und schüttele den Kopf. "Nein, das bin ich nicht." Ich bin das so was von nicht und früher oder später wird er merken, dass es ein Fehler war, so über mich zu denken. Und dann kommt die Enttäuschung. Ein Teil meines Glücks verblasst, als sich diese unbequemen Gedanken in mir ausbreiten.

Er hebt sanft mein Kinn an und fängt meinen Blick mit seinem ein. Unsere Augen bleiben aufeinander gerichtet und halten sich, bis mein Herz rast und ich mir irgendwie wünsche, dass ich das Mädchen sein könnte, für das er mich hält. "Doch, das bist du. Und ich habe das Gefühl, dass ich gerade erst angefangen habe, an der Oberfläche zu kratzen."

Diese leise gesprochenen Worte holen mich abrupt aus der Trance heraus, die er um mich gewoben hat. Nein, ich brauche Cole nicht. Ich brauche niemanden, der an meiner Oberfläche kratzt. Ich will nicht, dass er sich damit beschäftigt, wer ich bin. Ich will nicht, dass er mein wahres Ich kennt.

Stay for Love

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