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Kapitel 01

Schnauze voll!

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Dieses Gefühl, es reicht, komplett Storno – es muss sich was ändern, frisst sich in dein Gehirn und gibt einfach keine Ruhe. Morgens hupend im Stau, abends im überfüllten Bus und dazwischen Kantine. Das kann’s nicht gewesen sein, Hasenstall, Hasenfutter, aber viel zu selten, ihr wisst schon was …


In solchen Momenten, mal ganz ehrlich, da würde man doch am liebsten aufstehen und dem Chef oder dem Vorturner an der Tafel den Mittelfinger zeigen. Was für ein befreiendes Gefühl! Aber keine so gute Idee.

Auswandern ja, aber dieses »Ich breche alle Brücken ab«- Ding funktioniert in den seltensten Fällen. Weglaufen war noch nie ein guter Plan. Vor allem ohne Sinn und Verstand und nur mit einer fixen Idee im Kopf. Wer es zu Hause nicht auf die Kette bekommt, wird im Ausland erst recht nicht den ganz großen Otto machen. Ausnahmen bestätigen die Regel, sind und bleiben aber die Ausnahme.

Es läuft nie so, wie man sich das denkt, und meistens geht doppelt so viel schief, womit man selbst je gerechnet hat. Das gilt auch für die Pessimisten unter euch. Double it!

Wenn es irgendwie geht, sollte man die eigene Wohnung noch eine Zeitlang behalten oder zumindest untervermieten, wenn der Vermieter mitspielt.

Wir haben Leute erlebt, die kamen nach Ibiza, haben einen Laden auf zehn Jahre gemietet und anschließend festgestellt, dass sie mit ihrer grandiosen Geschäftsidee keine Saison überleben. Den Laden hatten sie aber weiter an der Backe, und nur eine unwürdige Flucht bei Nacht und Nebel erlöste sie von der Pein der ewigen Miete. Da sollte man das Geld lieber gleich verbrennen oder verfeiern und weiter zu Hause bei Mutti wohnen.

Leck mich da wo die Sonne scheint

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