Читать книгу Der mobile Wahnsinn - Jens Dreger - Страница 7
1.3 Nutzerzentrische Kommunikation
ОглавлениеDas Kommunikation sich immer zuerst am Menschen orientiert, ist nichts Neues. In den typischen Unternehmensanwendungen ist der Ansatz allerdings nicht am Benutzer, sondern an der Anwendung und den Endgeräten orientiert. Das ist ein grundlegender Unterschied, der in den letzten Jahren immer deutlicher wurde. Beispiele hierfür sind unter anderem:
§ Einführung eines ERP Systems
§ Migration der Client Betriebssysteme
§ Rollout von Office in der neuen Version
§ Einführung von Smartphones
Bei diesen vier Beispielen handelt es sich um klassische Projekte, die anwendungs- bzw. systemzentrisch sind. Hier liegt der Fokus darauf, einen bestimmten Entwicklungsschritt zu gehen, indem eine Umstellung auf ein neues System erfolgt. Der Mehrwert für das Unternehmen entsteht also durch die Neueinführung.
Der neue Trend sieht allerdings grundsätzlich anders aus. Es ist nicht wichtig, ob die Information an ihrem PC im Büro oder an Ihrem Notebook im Home-Office gelesen wird. Heute ist es wichtig, dass jeder einzelne die Information dort bekommt, wo er sie benötigt! Der Manager am Airport bekommt sie beim Check-In vielleicht auf die Armbanduhr oder das Smartphone, der Techniker in der Produktion vielleicht auf sein Terminal, den Kopfhörer oder sein privates Handy. Dabei sind die Software und die Hardware nur noch Mittel zum Zweck. Für den Anwender rücken sie komplett in den Hintergrund.
Aus diesem Umstand heraus, werden oft „Bring your own Device“ (BYOD)-Diskussionen eingeleitet. Die Mitarbeiter haben schon ein leistungsstarkes Gerät in der Tasche, und die Unternehmen fragen sich zu Recht, warum diese nicht einfach mit genutzt werden können. Vom BYOD-Thema wird später noch die Rede sein. Halten wir hier aber fest, dass sie Diskussionen dazu durchaus zulassen, aber dabei auch rechtliche Fragen und den Datenschutz nicht aus den Augen verlieren sollten. Nicht immer sind solche Ansätze praktisch umsetzbar, auch wenn sie am Anfang sehr interessant wirken.