Читать книгу Violent Triumphs - König und Königin - Jessica Hawkins - Страница 7

Kapitel 3 Natalia

Оглавление

Man hatte die Balkontüren geschlossen und die Vorhänge zugezogen. Doch durch den durchsichtigen Stoff färbte sich der Nachthimmel zu einem Royalblau, als der Morgen dämmerte. Doktor Sosa trat von Cristianos Bett zurück, um etwas auf dem Klemmbrett zu notieren. Es war das erste Mal, dass sie sich von ihrem Team löste, und ich nutzte die Chance, um Antworten zu bekommen.

„Doktor Sosa? Ich bin Natalia“, sagte ich, als ich auf sie zuging. Und dann fügte ich hinzu: „De la Rosa. Cristianos Frau. Ist er … wird er überleben?“

Sie schob sich das Klemmbrett unter den Arm. Als sie die Gummis der Chirurgenmaske über die Ohren zog, fielen ihr ein paar Strähnen des hellbraunen Haares ins Gesicht. Wenn man sich den zerfledderten Dutt und die verquollenen Augen betrachtete, erkannte man, dass sie geschlafen hatte, als sie gerufen wurde.

„Ja.“

Die Luft entwich meinen Lungen. Ich hatte kein einfaches Ja erwartet. Ich öffnete den Mund, fand aber keine Worte. „Er … wirklich?“

„Cristiano erlitt drei Stichverletzungen“, sagte sie. „Zwei sehr tiefe, aber saubere Schnitte in den Bauch, und einer hat sein Herz nur knapp verfehlt.“

Ich legte mir die Hand vor den Mund. So drastisch zu hören, wie knapp er dem Tod entgangen war, ließ mein Kinn zittern. Eine Hand auf meiner Schulter machte mich auf Alejandro aufmerksam.

„Knapp verfehlt ist eine gute Sache, Natalia“, sagte er.

„Cristiano hat viel Glück gehabt“, stimmte Doktor Sosa zu. „Entweder das, oder sein Angreifer war extrem talentiert.“

„Was?“, fragte ich. „Entschuldigung, es war eine lange Nacht. Ich habe gerade verstanden, sie hätten extrem talentiert gesagt.“

„Ich auch. Was soll das bedeuten?“, fragte Alejandro.

„Es wurden keine wichtigen Organe verletzt“, erklärte sie und zeigte auf ihren eigenen Bauch. „Bei drei Versuchen kommt es einem fast so vor, als hätte man versucht ihn nicht umzubringen.“

„Das ergibt keinen Sinn“, sagte Alejandro. „Aber das klingt nach guten Nachrichten.“

Sie nickte. „Er hat Blut verloren, aber er ist clever. Oder ein Narr. Weil er immer, bevor er länger fortbleibt, hier Blut einlagert. Außerdem leben im Ort einige, die als Blutspender für ihn infrage kommen.“ Sie betrachtete ihre Aufzeichnungen und seufzte. „Jemand weniger stures hätte von dem Blutverlust wahrscheinlich schon einen hypovolämischen Schock erlitten. Aber glücklicherweise waren wir auf eine Transfusion vorbereitet. Ich muss die Wunden eine Weile im Auge behalten, und sobald wir uns sicher sind, dass keine Infektionsgefahr mehr besteht, nähen wir ihn.“

„Also wird er wieder gesund?“, fragte ich zögerlich.

„Es ist nie ratsam, in so einer Situation wie dieser Garantien auszusprechen, aber es sieht gut aus. Er hat Gewebe- und Muskelschäden, dazu kommen noch die Nähte, also wird er ein paar Wochen das Bett hüten müssen.“

„Das wird ihm nicht gefallen“, sagte Alejandro. „Er musste früher schon öfter Bettruhe halten, wie wir alle auch. Aber ich kenne ihn. Er ist sehr ungeduldig. Erinnerst du dich, als er das letzte Mal angeschossen wurde?“

Ich runzelte die Stirn. „Das letzte Mal? Wie oft …?“

„Er war schon kurz darauf wieder im Einsatz“, antwortete Doktor Sosa. „Ihr müsst ihm immer wieder klarmachen, dass er im schlimmsten Fall operiert werden muss. Oder eine Infektion bekommt. Haltet die Wunden sauber, stellt sicher, dass er das Antibiotikum schluckt und haltet ihn so lange es geht im Bett. Dann sollte er bald wieder der Alte sein.“

Der Alte sein.

Wollte ich das denn?

Mein Körper beantwortete diese Frage für mich. Ich wusste nicht, wie ich den Ansturm der Erleichterung bewältigen sollte. Auf positive Neuigkeiten war ich nicht eingestellt gewesen. Meine Muskeln wurden schwach und Erschöpfung setzte ein. Aber ich riss mich zusammen.

„Gott sei Dank. Nein. Ihnen sei Dank, Doktor Sosa.“

„Das ist doch selbstverständlich, aber ich bin noch nicht fertig.“

„Bei Weitem nicht“, stimmte Alejandro zu und betrachtete mich. „Würdest du bitte Natalia untersuchen?“

„Mir geht es gut“, sagte ich zu der Ärztin. „Cristiano braucht Sie mehr.“

„Meine Kollegen können sich für den Augenblick um ihn kümmern. Kommen Sie, setzen Sie sich“, sagte sie und führte mich am Ellbogen zu der Couch am Kamin. „Ich sehe, dass Sie die Wunden Ihrer eigenen Schlacht tragen. Kopfschmerzen?“

„Ein bisschen, ja.“

„Das ist zu erwarten. Ihre Aussprache klingt normal, was gut ist. Lassen Sie uns mal schauen.“ Sie setzte mich hin und entfernte meine Pflaster und Bandagen, um die Schnittwunden zu untersuchen. „Das sieht schlimmer aus, als es ist“, stellte sie fest. „Oberflächenwunden, aber die am Hals und der Wange werden wahrscheinlich Narben hinterlassen.“

Ich blickte zu Alejandro. „Dann habe ich wenigstens Beweise dafür, dass ich mich selbst verteidigt habe, wenn Cristiano aufwacht.“

Er lächelte. „Er wird gute Neuigkeiten brauchen können.“

Nachdem Doktor Sosa meine Schnitte genäht hatte, rollte ich mich auf der Couch zusammen und beobachtete, wie sie das Gleiche bei Cristiano machte.

Finger streichelten mir durchs Haar. Ich genoss die tröstliche Berührung.

Cristiano.

Er war hier. Er war …

Verletzt.

Ich öffnete die Augen. Pilar saß auf der Sofakante in Cristianos Schlafzimmer, wo ich vor dem Kamin eingeschlafen war.

„Wie fühlst du dich?“, fragte sie und deckte mich mit einer Wolldecke zu.

„Ist Cristiano wach?“, fragte ich und setzte mich auf.

„Noch nicht.“

Ich sah zu ihm hinüber. Es waren keine Leute mehr da, nur der Kontrollmonitor mit dem Piepsen seines Herzschlags deutete auf Leben hin.

Pilar sah zu der geschlossenen Schlafzimmertür und flüsterte: „Wir könnten einfach gehen.“

Ich rieb mir die Reste des Kopfschmerzes aus der rechten Schläfe. „Bitte?“

„Ich … wegen dem, was Jaz im Panikraum gesagt hat …“ Sie legte sich den offenen Pferdeschwanz über die Schulter und drehte die Haarspitzen um ihre Hand. „Ich weiß, dass Cristiano sich wahrscheinlich wieder erholt, aber alles Mögliche könnte passieren. Wir könnten in echte Schwierigkeiten geraten, wenn er sich nicht mehr erholen sollte. Selbst, wenn er es tut, wir könnten abhauen. Jetzt. Bevor er wach wird.“

Hatte mir Pilar die ganze Zeit nicht zugehört? „Niemand kann vor ihm weglaufen. Ganz besonders nicht ich. Wenn das eine Option wäre, hätte ich das schon vor Wochen versucht.“

„Es ist vielleicht das Letzte, woran du gerade denken willst, aber es ist womöglich unsere einzige Chance. Er ist nicht bei Bewusstsein. Zwei seiner besten Leute werden vermisst. Und die anderen sind damit beschäftigt, nach ihnen zu suchen.“ Sie griff sich die Ecke meiner Decke. „Wir könnten zu deinem Vater und Barto gehen. Barto wird uns helfen. Das weiß ich.“

„Cristiano ist so stark, wie er aussieht.“ Ich schüttelte den Kopf und sah ihr in die Augen. „Wenn er aufwacht und ich nicht hier bin, wird er selbst nach mir suchen.“

Mit dem Ärmel ihres langen Shirts wischte sie sich Schweiß von der Schläfe. „Du könntest … du könntest ihn töten.“ Sie zuckte zusammen und sprach schnell weiter. „Wir könnten uns etwas einfallen lassen. Gift, Überdosis, im Schlaf ersticken und entkommen, bevor sie herausbekommen, dass wir es waren.“

Ich biss mir in die Innenseite der Wange. Ich verstand Pilars Sichtweise. Während der letzten vierundzwanzig Stunden war sie von Alejandro entführt und zu einem Ort gebracht worden, von dem man sich erzählte, dass er frauenfeindlich sei und von einem Mann beherrscht werden würde, vor dem sie seit ihrer Kindheit Angst hatte, nachdem sie mitbekommen hatte, wie er ihren Cousin verprügelt hatte. Und sie hatte einen Angriff miterleben müssen, bei dem sie leicht hätte getötet werden können.

Seit Cristiano wieder aufgetaucht war, hatte der Mann, den sie El Polvo nannten, sie im La Madrina von der Tanzfläche gescheucht, sie gezwungen, bei unserer Hochzeit gegen meinen Willen beizuwohnen und dann angeordnet sie hierher bringen zu lassen. Aber das Schlimmste hatte sie von mir gehört. Pilar war eine der wenigen Menschen, denen ich mich nach dem Tod meiner Mutter anvertraut hatte. Cristiano hatte Unverzeihliches getan. Was sagte es über mich aus, dass ich nicht den Wunsch hatte, abzuhauen? Dass ich die erste Person sein wollte, die er sah, wenn er die Augen öffnete? Dass ich nicht einmal mehr versuchen wollte, meine Gefühle für ihn vor Pilar zu verstecken. Oder vor ihm. Oder mir selbst? Vor niemandem.

Ich wollte nicht darüber nachdenken, was das über mich aussagte. Denn ich hatte schon einmal den Fehler gemacht, einem Mann blind zu vertrauen. Diego. Ich hätte alles für ihn getan. Und das hatte ich auch. Worin lag jetzt der Unterschied? Ich wusste es nicht.

Aber der Gedanke, Cristiano zu verlieren, hatte mir gezeigt, dass ich noch nicht bereit war, mich von ihm zu verabschieden. Trotz allem, was wir durchgemacht hatten, waren er und ich erst dabei, uns gegenseitig kennenzulernen. Die Aussage meines Angreifers, dass mein Ehemann tot sei, hatte mich dazu angespornt, für mein eigenes Leben zu kämpfen. Damit ich seins rächen konnte. Ich hatte Cristiano meine Treue und Loyalität geschworen, und ob ich es zu dem Zeitpunkt schon gewusst hatte oder nicht, ich hatte es aufrichtig gemeint. Cristiano hatte Unverzeihliches getan. Ja. Aber er hatte auch Bewundernswertes vollbracht. Er hatte sich selbst in Gefahr gebracht, um mir einen Abschluss zu verschaffen. Außer bei den Fragen über die Umstände vom Tod meiner Mutter hatte er mir immer die Wahrheit gesagt. Egal wie brutal sie war. In vielerlei Hinsicht hatte er mir Stärke gelehrt. Und auch wenn Pilar es nicht wusste, hatte er ihr aus den Schatten heraus ebenfalls geholfen.

„Cristiano hat dich nicht nur hier herbringen lassen, um mir einen Gefallen zu tun. Er hat es getan, um dich vor Manu zu beschützen.“ Ich nahm ihre Hand und drückte sie. „Wusstest du, dass es dein Cousin gewesen ist, der deine Halbschwester vergewaltigt hat?“

Sie keuchte auf. „Nessa? Ja, ich wusste es, aber das sollte die Familie nicht verlassen. Woher weißt du das?“

„Cristiano hat es mir gesagt. Das ist der Grund, warum er ihn damals so verprügelt hatte. Nicht nur fürs Klauen, sondern damit er Nessa nicht mehr verletzen würde, oder besser gesagt konnte.“

Pilar öffnete und schloss ein paar Mal den Mund. „Das … das wusste ich nicht. Bist du sicher?“

„Er hat es mir gestern gesagt.“ Gestern. Als die Dinge noch so anders gewesen waren. Als ich so nah dran war, diese Achterbahn von Beziehung zwischen mir und Cristiano zu entschlüsseln. „Er ist nicht das, was du von ihm denkst. Er hat ein sehr großes Herz da drin, obwohl er versucht, es zu verstecken. Bleib hier mit mir.“ Ich schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Verbringe etwas Zeit mit ihm. Du wirst schon sehen.“

„Wenn du sagst, dass es so ist, dann glaube ich dir.“ Sie kaute an ihrem Daumennagel. „Aber erzähl ihm bitte nicht, dass ich vorgeschlagen habe, ihn umzubringen.“

Ich zog sie in meine Arme. „Würdest du Alejandro fragen gehen, ob es Neuigkeiten gibt?“

„Na klar.“ Sie stand auf, zog sich den Pferdeschanz straff und verließ das Zimmer.

Ich stand auf und faltete die Decke über die Lehne der Couch. Dankbar für den ersten Moment allein mit Cristiano, ging ich zu ihm, setzte mich auf die Seite des Bettes und nahm seine warme Hand in meine. Wir hatten uns schon einmal an den Händen gehalten. Als wir im Auto saßen und beobachteten, wie Sandra um ihr Leben kämpfte. Ein paar seiner Worte kamen mir in den Sinn.

Schlaf gut. Ich werde es, da ich weiß, dass du zu denen gehörst, die ich beschütze.

Ich hatte nichts darauf erwidert. Jetzt schlief er fast zu friedlich. Aber in seinen Händen war Leben zu spüren. Und Blut unter seinen Fingernägeln. Furcht machte sich beim Anblick seiner Wunden in meiner Brust breit. Cristiano war mir immer so unverletzlich vorgekommen. Selbst als er damals vor dem Zorn meines Vaters aus unserem Haus geflohen war, tat er dies unverletzt.

Die Wahrheit war, dass ich mich in einer Welt ohne Cristiano nicht sicher fühlen würde. Und damit meinte ich nicht nur die Kartell-Welt. Er war ein Beschützer. Mein Beschützer. Ich dachte, er wäre mein Feind, aber vielleicht war er das nie gewesen. Meine Gefühle für ihn waren nicht aufgeblüht. Sie waren schon vor einer langen Zeit dort verwurzelt worden. Hatten sich festgesetzt, ohne, dass es mir bewusst gewesen wäre. Ich konnte nicht leugnen, dass ich in meiner dunkelsten Stunde härter gekämpft hatte, nur damit ich zu ihm zurückkonnte. Fühlte er genauso? War er deswegen noch am Leben? Denn eigentlich müsste er tot sein. Alejandro vermutete, dass man ihn unter Drogen gesetzt hatte. Ich hatte vergessen die Ärztin danach zu fragen. Das würde bedeuten, dass der Angriff geplant gewesen war. Belmonte-Ruiz hatte Cristiano zu ihren Füßen gehabt und keinen ernsthaften Schaden angerichtet. Das ergab keinen Sinn.

„Du kannst da nicht schlafen“, hörte ich hinter mir.

Ich sah über die Schulter. Jaz stand im Türrahmen mit einem Arm voller Handtücher, einer grünen Plastikschüssel und einem Schwamm. „Er muss gewaschen werden“, sagte ich.

Sie betrat den Raum. „Deswegen bin ich hier.“

Mein Ehemann, der von einer anderen Frau gewaschen wurde? Niemals. Ich erhob mich von seinem Bett. Unserem Bett. „Ich mache das.“

Sie stellte die Utensilien auf seinen Nachttisch ab und nahm das oberste Handtuch von dem Stapel. „Ich sorge schon seit Jahren für ihn.“

„Das war vorher.“

„Vor was?“, fragte sie und sah nicht von ihren Handgriffen hoch. Sie wusste die Antwort.

„Vor mir.“

Alejandro hatte recht. Vorbei waren die Tage, an denen ich anderen zustimmte. Cristiano brauchte von mir, dass ich meinen Platz einnahm und mich wie seine Ehefrau verhielt. Dass ich mich wie eine Ehefrau um ihn kümmerte und in seinem besten Interesse handelte und Entscheidungen fällte.

„Dir liegt etwas an Cristiano“, stellte ich fest.

Sie hielt inne und ließ das Handtuch neben sich sinken. „Und du hast mehr als deutlich gemacht, dass dir nichts an ihm liegt.“

„Dinge ändern sich. Menschen ändern sich.“

Jaz schüttelte den Kopf. „Die Menschen ändern sich nicht. Umstände schon. Ich vertraue dir nicht allein mit ihm.“

„Und ich vertraue dir auch nicht“, sagte ich. „Du hast gestern mein Telefonat mit ihm belauscht, dann mein Leben bedroht und das nicht zum ersten Mal. Aber du hast mir auch geholfen, mit Pilar in Sicherheit zu kommen.“

Sie zuckte die Achseln, nahm Schüssel und Schwamm und ging zum Badezimmer. „Das habe ich für Cristiano getan“, sagte sie über das Wasserrauschen hinweg.

„Dann haben wir etwas gemeinsam. Unsere Loyalität ihm gegenüber.“

Sie steckte den Kopf ins Zimmer. „Du nennst Informationen nach außen geben loyal?“

Sie sprach von dem Handy, dass Diego mir gegeben hatte. Jaz hatte Cristiano wahrscheinlich geholfen, es aufzuspüren. „Ich habe niemals Informationen außerhalb dieser Mauern geteilt. Es war ein Fehler, das Handy entgegenzunehmen. Ich habe den Preis dafür gezahlt. Cristiano hat mir vergeben.“

Sie drehte das Wasser ab und kam mit einer Schüssel seifigem Wasser zum Bett zurück. „Wenn es um dich geht, ist er blind.“

In ihrem Tonfall schwang das Misstrauen mit, das sie mir gestern Abend deutlich gemacht hatte. Aber dann war da noch die andere Sache, die sie angesprochen hatte. Mir fiel es eben erst wieder ein.

Und auch wenn ihm das selbst noch nicht klar ist, liebt er dich zu sehr …

Gestern Abend wusste ich noch nicht, was ich dabei empfinden sollte. Aber jetzt? War es möglich, dass ich genauso für ihn empfand und mir das nur auch noch nicht klar war? Dieser Gedanke ließ mich innehalten. Angesichts von Jaz’ Blick, als ob sie meine Gedanken lesen konnte, schob ich ihn beiseite.

„Niemand kann bestreiten, dass du nicht gut zu ihm warst“, sagte ich. „Aber du musst mir etwas Raum geben, denn wenn es hart auf hart kommt, weißt du, für wen Cristiano sich entscheiden wird.“

Jaz verschränkte die Arme. „Bist du dir da sicher?“

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Cristiano zwischen uns entscheiden müsste, aber er hatte sich schwer ins Zeug gelegt, mich hier herzukriegen. Und noch härter dafür gearbeitet, sicherzustellen, dass ich nicht einfach wieder gehen konnte. Ich zog die Schultern nach hinten. „Bin ich.“

„Jaz.“ Alejandro lehnte am Türrahmen. Ich wusste nicht, wie lange er schon zugehört hatte. „Das ist jetzt Natalias Job.“

Jaz seufzte. „Ich hoffe, du beweist, dass ich falsch liege“, sagte sie zu mir und ging.

Alejandro zwinkerte mir zu und schloss dann die Tür, damit mich keiner störte.

Ich nahm den Schwamm und stellte mich darauf ein, mich um den Teufel zu kümmern. Das Monster zu pflegen, das alle anderen Monster vernichten würde. Meinen Mann wieder zurück ins Leben zu bringen.

Violent Triumphs - König und Königin

Подняться наверх