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g) Vorgehensweise
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Die häufigste Vorgehensweise ist, dass das Offshore-Team zum Kunden in dessen Heimatland kommt, sich dort die Prozesse oder IT-Infrastruktur anschaut (Onsite) und dann später im Heimatland des Providers Offshore (Offsite) zuarbeitet.[337] Wobei es immer ein kleineres Onsite-Team gibt, dass vor Ort beim Kunden den sog. Single Point of Contact (SPOC) stellt und immer im direkten Kontakt zum Offsite-Team steht.[338]
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Diesen Prozess kann man sich vereinfacht wie folgt vorstellen:
– | Das Team des Providers kommt aus dem Ausland (Offshore) zur Aufnahme der Anforderungen und der Strukturierung des Projektes mit dem Kunden. |
– | Das Team kehrt zu seinen Standorten zurück und setzt die vereinbarten Projektziele um (z.B. die Entwicklung von Individualsoftware oder die Durchführung von fundierten Analysen und Studien) |
– | Das Team kehrt zum Kunden zurück, um die erarbeitete Leistung beim Kunden zu implementieren und den notwendigen Wissenstransfer durchzuführen. |
– | Es findet ein Wissenstransfer statt. |
Insbesondere unter den folgenden Randbedingungen erscheint der Prozess geeignet:
– | Es gibt einen umfangreichen Block an Aufgaben, der von dem Provider eigenständig bearbeitet werden kann. |
– | Der Kunde benötigt Wissenstransfer aus dem Ausland (Offshore). |
– | Der Kunde braucht Support für die Implementierung der vom Dienstleister bearbeiteten Aufgaben. |
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I.d.R. werden von den großen IT-Providern Offshore-Leistungen nicht separt angeboten, sondern im Paket mit inländischen Outsourcing-Leistungen. So bietet ein IT-Provider SAP-Hosting als Leistungen, welche innerhalb von der Landesgrenzen erbracht wird, während die Call Center-Leistungen oder Entwicklung von Schnittstellen zur Anbindung der SAP-Applikationen in einer Offshore-Region erbracht werden.