Читать книгу Abu Simbel und die Tempel des Nassersees - Joachim Willeitner - Страница 6

Als mit der Errichtung des neuen Hochdammes von Assuan in den 1960er Jahren begonnen wurde, drohten zahlreiche pharaonenzeitliche Monumente unwiederbringlich in den Fluten des dahinter aufgestauten Nassersees unterzugehen. Dank internationaler Hilfe konnte ein gutes Dutzend von ihnen in teils spektakulären Aktionen gerettet werden. Die Denkmäler erhielten entweder einen neuen, höher gelegenen Standort oder wurden den Nationen, die sich bei den Bergungsmaßnahmen besonders verdient gemacht hatten, zum Geschenk gemacht. Die in Ägypten an den Ufern des Stausees verbliebenen Tempel und Gräber können seit einigen Jahren mit Kreuzfahrtschiffen, die zwischen Assuan und Abu Simbel hin- und herpendeln, besucht werden. Dabei verkehren die Wasserfahrzeuge nur auf einem kleinen Ausschnitt des gesamten Nasser-Stausees, der über die ägyptische Grenze hinaus noch rund 200 km tief in sudanesisches Staatsgebiet hineinreicht und unter dem seither ganz Unternubien versunken ist.