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Fünfte Predigt.

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Als der königliche Prophet David im 22. Psalm von dem heiligen Leiden Christi weissaget, und dasselbe ganz kläglich beschreibet, also dass er nicht allein des gekreuzigten Christi Schmach und Spott, und das Loos, so über seine Kleider geworfen, ebenso seine durchgrabenen Hände und Füße, sondern auch seine klägliche Stimme und Wort, so er geredet hat, vermeldet und erzählt, vergleichet er den Herrn Christus im Titel des Psalms einer Hindin, die frühe gejagt wird. Solches sehen wir hier, wie des Teufels Jagdhunde, die Hohenpriester und Schriftgelehrten zu Jerusalem, des Morgens frühe aufstehen und den Herrn Christus jagen nach dem Richthaufe, und ihn dem heidnischen römischen Landpfleger, dem Pilatus, überantworten. Pilatus jagt ihn zu Herodes; Herodes wieder zu Pilatus, dass er wohl sagen mag: Hunde haben mich umgeben und der Gottlosen Rotte hat sich um mich gemacht. Und wird der Herr Christus im hohen Lied Salomons einem Rehe und hier einer Hindin verglichen, wegen der Furchtsamkeit, und dass sie ohne Hörner und wehrlos sind. Und wie die Hindinnen mit großen Schmerzen gebären und sich zerreißen, wie der heilige Hiob am 39. spricht, und es doch niemand gewahr wird: also hat Christus unser Herr mit großen Schmerzen und Leiden durch sein Kreuz seine Kinder gebären und erwerben müssen, und hat's doch niemand zu Herzen genommen, warum er solches gelitten, nimmt's auch selten einer jetzt recht zu Herzen. Es wird auch Christus unser Herr die Hindin der Morgenröte genannt, weil die Hindin mit ihren Jungen gemeiniglich in der Morgenröte, wenn das Erdreich betaut ist, ihre Weide suchet; und das ist die beste Zeit, wenn man sie sahen will, darauf denn die Jäger lauern und Acht haben: also ist durchs Leiden Christi angebrochen die rechte evangelische Morgenröte der Gnade Gottes, dadurch unsere unfruchtbaren Herzen geistlich betaut und fruchtbar gemacht sind, durch den Glauben Christus anzunehmen als das rechte Brot des Lebens.

Wir wollen auf diesmal drei Stücke handeln:

1. Wie Christus Pilatus überantwortet wird.

2. Wie Judas verzweifelt.

3. Wie Christus fälschlich verklagt wird, und sich verantwortet, dass sein Reich nicht sei von dieser Welt.

I. Wie Christus dem weltlichen Richter überantwortet wird.

Dass Christus unser Herr den Heiden überantwortet werden sollte, die zu der Zeit wegen des römischen Kaisers die höchste Obrigkeit auf Erden waren, hat er nicht allein selbst vorhergesagt, sondern es hatte es Gott der Herr durch den Propheten Sacharja am 13. vorher verkündigen lassen: Schwert, mache dich auf über den Mann, der mir der Nächste ist. Da hat Gott der Herr seinen lieben Sohn der weltlichen Obrigkeit, der er das Schwert befohlen, übergeben. Christus hat müssen der weltlichen Obrigkeit übergeben werden, auf dass die Gerechtigkeit und Gerichte, so Gott durch die weltliche Obrigkeit auf Erden übet, an ihm vollzogen würde, nicht seinethalben, denn er hatte nichts Übels gehandelt, sondern unserthalben, die wir wider die höchste Obrigkeit, unsern lieben Gott, gehandelt, auf dass die Gerechtigkeit, die an uns hätte sollen vollzogen werden wegen unserer Missetat, an Christo an unserer Statt vollzogen, und er für unsere Sünde erwürget würde. So hat Gott der Juden Bosheit und Tyrannei zum guten Ende gerichtet, wie denn alle Verfolgung der Christen.

Wenn's also zugehet, dass die Christen verfolget werden, müssen sich die Bekenner Christi trösten mit dem Exempel ihres Herrn. Mit demselben ist ein eben solcher Prozess gehalten worden. Und wie Geistliche und Weltliche Christus haben helfen kreuzigen, also wird's auch allen freudigen Bekennern Christi gehen. Denn so ist's geweissagt im 2. Psalm: Warum toben die Heiden und die Leute reden so vergeblich? Die Könige im Lande lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen wider den Herrn und seinen Gesalbten.

Da sehen wir nun Gottes Rat und Vorsehung, wie Christus unser Herr nicht ungefähr den Heiden überantwortet ist, sondern nach dem allein weisen Rat Gottes; weil Gott beschlossen hatte durch seinen lieben Sohn die Menschen zu erlösen. Und wenn wir nun des Herrn Christi Zeugen werden und seinen Namen öffentlich in Verfolgungen bekennen sollen, so sollen wir wissen, dass solches nicht ungefähr, sondern nach dem allerweisesten Rat Gottes geschieht, auf dass Christi Reich und Ehre ausgebreitet werde.

Christus hat auch müssen von Juden und Heiden gewürgt werden, zum Zeugnis, dass er für der ganzen Welt Sünde gelitten, und der Juden und Heiden Sünde getragen hat, auf dass sie sich Alle zu ihm bekehrten, und der Frucht seines Leidens teilhaftig würden. Aller Menschen Sünden haben Christus gekreuzigt, sie sind Juden oder Heiden, auf dass er für Alle genug täte und eine Kirche aus ihnen machte durch den Glauben.

Christus hat von Allen gelitten, und für Alle und Alles und in Allen, auf dass Alle seiner genießen und seines Leidens Frucht empfangen und von allen Strafen frei wären.

II. Wie Judas verzweifelt.

Erstlich sehen wir, hier warum und zu welchem Ende der leidige Satan einem armen Menschen die Sünde erstlich ins Herz gibt, und so leicht und gering machet; nämlich darum, auf dass er ihn endlich in Verzweiflung stürze. Erstlich fängt der listige Tausendkünstler von kleinen und geringen Dingen an, darnach führt er den Menschen in Sicherheit, und durch die Sicherheit in größere Sünde, und endlich in Verzweiflung. Und das nennet St. Petrus, dass der Satan als ein brüllender Löwe den Menschen verschlinge; darum warnet St. Petrus: Wachet und betet, und widerstehet dem Satan fest im Glauben.

2. Sehet, wohin der leidige Geiz einen Menschen endlich bringet, wie er ein Strick und Netz des Satans sei, und endlich so schwer als ein Mühlstein wird, und des Menschen Herz in Verdammnis und ins Verderben versenket, und Geizige machen sich selbst viel Schmerzen, ja ewige Schmerzen. Denn der Geiz reißet das Herz von Gott ab und vom Glauben und neigt's gar zur Welt. Und wenn nun der Mensch nichts denn die Welt im Herzen hat, so setzet sich der Gott dieser Welt, der Satan hinein, und treibet den Menschen immer aus einer Sünde in die andere; wie eine böse Wurzel immer eine giftige Frucht nach der andern bringet, also der Geiz, die Wurzel alles Übels.

3. Sieht man ein Exempel einer falschen Buße. Ob gleich Reue und Leid da ist, so ist's doch keine göttliche Reue. Die göttliche Reue wird 2. Cor. 7 also beschrieben: Die göttliche Traurigkeit wirket eine Reue zur Seligkeit, die niemand gereuet; denn die göttliche Reue hat allzeit den Trost göttlicher Gnade bei sich. An Juda sehen wir, dass ihm der Trost gemangelt hatte, denn ob er wohl sein Herzeleid den Hohenpriestern im Tempel klagt, und das Geld wiedergibt, und in den Tempel wirft, so bekommt er doch keinen Trost von ihnen, denn sie sagen, was haben wir mit deinem Gewissen zu schaffen, da siehe du zu. Als nun kein Trost folget, verzweifelt er und erhänget sich selbst. Da sehet ihr, dass vom Trost Gottes die Seele lebet. Der Trost des heiligen Evangeliums ist der Seele Leben, und bewahret sie vor der Verzweiflung. Darum sollt ihr ja denselben Trost nicht verachten, sondern fleißig einsammeln und zu Herzen nehmen. Es kann ein einziges Trostsprichlein, wenn's die Seele fasset und sich darein wickelt, die Seele erhalten, und ein kleines Trostsprichlein kann viel Trost geben. Gleichwie ein kleines Sämlein viel Frucht geben kann, also ist ein einiges Blutströpflein Christi, wenn es mit dem Glauben ergriffen wird, so fruchtbar, dass es alle und jede Sünde tilgen kann, weil Christi Blut eine genügsame und überflüssige Bezahlung für der ganzen Welt Sünde ist. Und weil Christi Gerechtigkeit, die er uns durch den Glauben schenket, kräftiger und mächtiger ist, denn aller Welt Sünde. Und weil Christi Gehorsam angenommen ist zur Versöhnung aller Menschen. Und weil Christus aller Sünden Strafen auf sich genommen hat, auf dass wir Frieden hätten. Und weil Christus allen Menschen und der ganzen Welt geschenkt ist. Und weil Christus alle Sünder zu sich rufet und keinen von sich stoßet. Ja, weil er saget, er sei kommen die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten; er sei kommen zu suchen und selig zu machen was verloren war. Wenn unsere Sünde nicht bezahlet wäre, und wir zahlen müssten, so möchten wir verzweifeln. Wenn wir nicht gerecht gemacht, wenn wir nicht ausgesöhnt, und wenn wir von der ewigen Strafe nicht befreiet wären, so müssten wir verzweifeln. Weil aber dies Alles geschehen ist, warum wollen wir denn verzagen?

Dies sind sieben Gründe wider die Verzweiflung: t. Christi überflüssige Bezahlung. 2. Christi mächtige Gerechtigkeit. 3. Christi vollkommene Versöhnung und desselben Gehorsam. 4. Dass er aller Menschen Sünde und Strafe der Sünde auf sich genommen. 5. Der ganzen Welt geschenkt ist. 6. Weil er alle rufet. 7. Und weil er um der Sünder willen kommen ist, und was verloren ist, suchen und selig machen will. Wenn Christus dir nicht geschenkt wäre, und wenn er dich nicht gerufen hätte, und wenn er nur um der Gerechten willen kommen wäre, und nicht um der Sünder willen, so möchtest du verzagen.

Zum Vierten sehen wir hier, wie kein Geld noch Gut dem Gewissen raten kann. Judas wirft sein Geld weg. Ach, das schnöde Geld hat ihn in Verzweiflung bracht. Und weil's ihm nun nicht helfen kann, wirft er's weg; das heißet: Es wird sie ihr Silber und Gold nicht erretten am Tage des Zorns. Kein irdisch Ding, das vergänglich ist, kann der unsterblichen Seele helfen. Hier heißt's: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: wer mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht schmecken ewiglich.

Zum Fünften sehen wir an der Verzweiflung des Judas ein Bild der ewigen Verdammnis. Denn weil Judas sein böses Gewissen, den nagenden unsterblichen Wurm, das innerliche Feuer, das nicht verlischt, nicht einen Tag hat ertragen können, welcher doch eine kleine Zeit in diesem kurzen Leben ist; wie wollen denn die Verdammten in Ewigkeit die Angst und innerliche Pein ihres bösen Gewissens, in welchem eitel Schrecken, Zittern und Zagen und der ewige Zorn und Ungnade Gottes ist, davon Johann. am 3. steht: der Zorn Gottes bleibet über ihm, ewig ertragen? Das ist nun der ewige Tod, den ewigen Zorn und Ungnade Gottes fühlen und tragen, welches keines Menschen Zunge ausreden kann. Davor sollen wir billig erschrecken und Buße tun, uns vor Sünden hüten, und ja fleißig auf den Trost des Evangeliums merken, dass wir in unsern Sünden nicht verzagen, sondern die Vergebung der Sünden in Christo ergreifen.

Zum Sechsten, dass die Hohenpriester um das Verrätergeld einen Töpfers-Acker zum Begräbnis der Pilgrimme gekauft haben, das hat der Prophet Sacharjam 11. geweissagt. Welches hoch zu verwundern und darum geschehen ist, auf dass wir sehen sollen, wie die Schrift in Christo als in dem wahren Messias erfüllt ist, und wie uns die Heilige Schrift den gekreuzigten Christus zeiget, und dies Geheimnis in sich hält, dass uns Christus mit seinem Blute ein ruhiges Ruhebettlein in der Erde erworben hat, von welcher unser Leib durch den himmlischen Töpfer gemacht und gebildet ist, dass wir als Pilgrimme daselbst ruhen sollen, bis der himmlische Töpfer unsern Leib wieder neu machen und aus der Erde auferwecken, und in das ewige Vaterland aufnehmen wird.,

III. Wie Christus von den Hohenpriestern angeklagt wird als ein Übeltäter und Aufrührer.

Es war nicht allein im ganzen jüdischen Reich, sondern auch unter den Heiden erschollen, dass Christus ein frommer, heiliger, gütiger, freundlicher, hilfreicher Mann wäre, der durch göttliche Kraft Kranke gesund machte, Aussätzige reinigte, Blinde sehend, Taube hörend, Sprachlose redend, Tote lebendig machte. Noch dürfen ihn diese losen, neidischen Leute als einen Übeltäter anklagen. Aber es ist Gottes Gericht. Er stehet da nicht für seine Person, sondern von wegen des ganzen menschlichen Geschlechts, dessen Übeltat und Missetat er auf sich genommen hat. Deswegen weil er sich selbst schuldig darstellte, so musste er sich also schrecklich anklagen lassen. Da hat er nun viel Hundert Ankläger. Es klagen ihn an als vor Gottes Gericht alle unsere Sünden, es klagt ihn an das Gesetz, es klagt ihn an der Satan. Da stehet er nun und erwartet des Gerichts und des Urteils. Dies gibt uns einen kräftigen Trost wider alle unsere Verkläger.

1. Wider die Anklage unsers bösen Gewissens, wenn es spricht: siehe das und das hast du getan, wie willst du das verantworten? Siehe deinen Herrn Christus an, wie er da vor Gericht stehet, und sprich: Komm, ich will zu meinem Herrn Christo mit dir gehen, der soll dir antworten und wird zu dir sagen: siehst du nicht, wie ich hier stehe und verklagt werde um deinetwillen? Lass mir meine gläubige Seele zufrieden und peinige sie nicht, denn ich habe sie von dieser Anklage erlöst. So wird Christus auch antworten auf die Anklage des Gesetzes und des Teufels. Weise nur dein Gewissen, Sünde, Teufel und Hölle zu deinem Herrn Christo, der wird alle deine Ankläger wohl zufriedenstellen, und sie klaglos machen.

2. Christus wird als ein Ketzer, Verführer und Aufrührer angeklagt. Beides hatten wir wohl verdienet, denn wir waren's. Unsre ersten Eltern hatten die ärgste Ketzerei des Teufels angenommen und Gottes Wort verworfen, hatten sich auch durch ihren Ungehorsam wider Gott aufgelehnt und waren seine Feinde worden, wie wir Alle von Natur sind. Solches zu büßen, musste sich Christus als Ketzer und Aufrührer anklagen lassen, auf dass wir derselben Strafe entrinnen, welche Gott über die Aufrührer hat ergehen lassen, als die Rotte Korah von der Erde verschlungen ward, da sie sich wider Mose auflehnten und Gottes Gebot verwarfen, und fuhren also lebendig zur Hölle. Wie auch der Satan vom Himmel verstoßen ward zur Hölle, da er im Himmel wider Gott rebellierte und Aufruhr anrichtete. Von dieser schrecklichen Strafe hat uns Christus erlöst, indem er sich also hat anklagen lassen.

3. Als ihn aber Pilatus fraget, ob er denn ein König sei, und was für ein König, denn die Juden verklagen ihn also, als wenn er sich für einen König ausgäbe, ob er sich denn wider den römischen Kaiser auflehnen wollte? Da tut der Herr ein herrlich Bekenntnis von seinem Reich und spricht: Mein Reich ist nicht von dieser Welt, wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen. Das ist, ich habe wohl ein Reich, aber ein geistlich Reich, das den Kaiser nichts angehet, zu dem Reiche bedarf ich keiner äußerlichen Wehr und Waffen und Kriegsvolkes, wie du denn stehest, dass ich deren keines habe. Darum ist mein Reich kein weltlich Reich und gehet den Kaiser nichts an, ist auch dem Kaiser nicht zuwider. Weil nun Pilatus höret, dass er gleichwohl ein Reich habe, meinet er, so müsse er ja ein König sein, und spricht: So bist du dennoch ein König, weil du ein Reich hast? Der Herr antwortet: Ich bin ein König, ich bin dazu geboren und auf die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, höret meine Stimme.

Das ist, ich bin ein solcher König, der ich, durch Offenbarung und Verkündigung der ewigen Wahrheit Gottes, die Leute zum ewigen Reich Gottes bringen und bekehren soll. Dieses Bekenntnis preiset St. Paulus 1. Tim. 6, und ermahnet Timotheus dasselbe Bekenntnis in Acht zu nehmen. Denn hier ist der Unterschied zwischen dem Reich des Satans und dieser Welt, welches ein Lügenreich ist, und zwischen Christi Reich, welches ein Reich der Wahrheit ist. Wir waren Alle im Lügenreich des Satans, und derselbe hatte uns Alle mit seinen Lügen verblendet, und in den ewigen Tod gestürzt. Denn der Lügen Frucht ist der Tod und die ewige Schmach. Da musste Christus kommen, der die ewige Wahrheit selbst ist, musste uns erstlich die Lügen und den Betrug des Satans offenbaren, wie er unsere ersten Eltern durch seine Lügen betrogen und ihnen die Sünde und Übertretung so leicht und gering gemacht hatte, auf dass er sie in den zeitlichen und ewigen Tod stürzte. Also tut er noch, macht die Sünde leicht und gering, bis er einen Menschen so tief hineinführt, dass er ihn in Verzweiflung stürzet, wie den Judas. Er betrüget die Menschen durch Wollust, Reichtum, Ehre und Herrlichkeit dieser Welt, und verbindet sie damit also, dass sie das Zeitliche lieber haben und gewinnen, und das Ewige verlieren. Das ist ja lauter schändlicher Betrug, und lauter Lügen. Oder der Lügengeist betrügt die Menschen durch Abgötterei, falsche Lehre, Vertrauen auf eigen Verdienst und Menschenwerk, welches Alles Irrwege und Lügen sind.

Christus aber ist kommen und hat uns den rechten Weg durch sein heiliges Evangelium und durch das Exempel seines heiligen Lebens gezeigt. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, und spricht: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubet an das Evangelium. Habet nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Habt nicht lieb die Welt, dass sie euch nicht betrüge. Fliehet die vergängliche Lust der Welt. Macht's nicht wie Demas, der mich verlassen und diese Welt lieb gewonnen hat. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit; so wird euch das andere Alles zufallen. Wer aber das Reich Gottes nicht empfängt als ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen. Darum spricht der Herr: Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, kann er das Reich Gottes nicht sehen; und rufet uns zu, wendet euch zu mir, so werdet ihr selig aller Welt Ende.

Siehe, das ist die ewige Wahrheit, und das Ende das ewige Leben.

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