Читать книгу Das Privatleben der schönen Helena - John Erskine - Страница 4
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ОглавлениеDas Entscheidende bei der Geschichte ist, daß Paris der Aphrodite den Preis zuerkannte, nicht, weil sie ihn bestach, sondern weil sie schön war. Um die Schönheit handelte es sich in diesem Wettstreit, und wenn Athene und Hera geistreich zu disputieren begannen über Weisheit und Macht, so waren sie es, die ihn zu bestechen versuchten. Was sie auch ins Spiel zu bringen hatten, Aphrodite war die Sache selbst, um die es ging.
Ihre unwahrscheinliche Behauptung, daß er eines Tages die schöne Helena heiraten würde, interessierte ihn daher nur als prophetisches Experiment einer Göttin. Vielleicht traf es ein, vielleicht auch nicht. Höchst wahrscheinlich hatte sie es irgendwie anders gemeint; ein weiser Mann verhält sich abwartend, selbst wenn er auch an das Orakel glaubt.
Inzwischen war er doch neugierig, wie Helena wohl aussehen mochte. Er fühlte das Bedürfnis zu reisen. Warum sollte er nicht einmal Sparta aufsuchen? Kassandra warnte ihn, aber das tat sie immer. Oenone riet ab, aber sie war seine Frau.
Als er zum Hause des Menelaos kam, ließ der Torwächter ihn ein, und da er ein Fremder war, so fragte man ihn nicht, wie er hieß und was ihn herführte, bis er gegessen und sich ausgeruht hatte. Menelaos schob eine Reise, die er vorgehabt, auf, und übte die heilige Pflicht der Gastfreundschaft. Aber als er herausbekommen hatte, wer sein Gast war, sagte er zu Paris, er solle ganz so tun, als ob er zu Hause wäre, entschuldigte sich dann höflich und reiste seinem ursprünglichen Plan gemäß nach Kreta ab.
So hatte niemand Arges im Sinne. Aber Paris sah Helena von Angesicht zu Angesicht.