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XXV
ОглавлениеUnheilkündend – diese schlichten Worte!
«Nach deiner Abreise heute morgen war er in großer Aufregung, er schien zu glauben, wir hätten uns verschworen, ihm alles zu verheimlichen.»
«Da hatte er nicht so unrecht», murmelte Dinny.
«Die Abreise der Erzieherin hat ihn gleichfalls aufgeregt. Bald darauf hörte ich die Haustür ins Schloß fallen, und seither ist er nicht mehr zurückgekehrt. Ich hab dir nichts erzählt; aber die vorige Nacht war auch entsetzlich. Wenn er am Ende nicht mehr zurückkommt?»
«Ach Angela, wenn er nur nimmer käme!»
«Wo ist er hingegangen? Zu wem? Was treibt er? Mein Gott, wie furchtbar!»
Dinny sah sie stumm, verzagt an.
«Verzeih, Dinny, du mußt müde und hungrig sein. Wir wollen nicht länger mit dem Essen warten.»
In Forests ‹Höhle›, diesem geschmackvollen, goldgrün getäfelten Raum, saßen sie voll Angst bei der Mahlzeit. Anmutig fiel das gedämpfte Licht auf Arme und Nacken, die frischen Blumen, das Obst und Tafelsilber. Solang das Mädchen servierte, sprachen sie nur über belanglose Dinge.
«Hat er einen Schlüssel?» fragte Dinny.
«Ja.»
«Soll ich Onkel Adrian telephonieren?»
«Was kann er uns helfen? Wenn Ronald doch heimkommt und Adrian hier findet, ist die Gefahr nur um so größer.»
«Alan Tasburgh sagte mir, er käme jederzeit, wenn wir ihn brauchten.»
«Nein. Helfen wir uns heute noch allein. Morgen werden wir ja sehn.»
Dinny nickte. Ihr war bange, und sie wollte dieses Bangen um keinen Preis verraten. Sie war doch dazu da, Angela durch ihre kühle Ruhe Mut zu machen.
«Komm, gehn wir hinauf! Sing mir was vor!» bat sie schließlich.
Droben im Empfangszimmer sang Angela ‹Der Rosmarinbaum›, ‹Der Bergsenn›, das ‹Schnitterlied›, ‹Das Schloß von Dromore›. Die Schönheit des Raumes, der Lieder und der Sängerin ließen Dinny alles fast unwirklich erscheinen. Sie war in schlaftrunkne Träumerei versunken, da hielt Angela inne.
«Ich hab die Haustür gehn gehört.»
Dinny erhob sich und trat ans Klavier.
«Sing weiter, sag kein Wort, verrat dich nicht!»
Angela begann wieder zu spielen und sang das irische Lied: ‹ Du darfst in Freiheit gehn, muß ich in Fesseln stehn?› Plötzlich ging die Tür auf, und im Spiegel, der gegenüber in der Ecke hing, sah Dinny, wie Forest eintrat und lauschend stehenblieb.
«Sing weiter», flüsterte sie.
Du darfst in Freiheit gehn, muß ich in Fesseln stehn? Muß lieben Nacht und Tag eine, die mich nicht mag? Bin ich solch armer Wicht, daß Lieb das Herz mir bricht?
Und Forest fuhr fort zu lauschen. Er sah todmüde und betrunken aus, das Haar zerrauft, die Zähne gefletscht. Dann regte er sich. Offenbar versuchte er, lautlos zu gehn. Er trat zu einem Sofa am andern Ende des Zimmers und sank drauf nieder. Angela hörte auf zu singen. Dinny, deren Hand auf Angelas Schulter lag, spürte, wie sie vor Aufregung bebte, ihre Stimme zu beherrschen.
«Hast du schon zu Abend gespeist, Ronald?»
Forest gab keine Antwort und starrte mit seltsam gespenstischem Grinsen ins Leere.
«Spiel weiter!» flüsterte Dinny.
Angela spielte den ‹Roten Sarafan›. Wieder und wieder spielte sie die schöne, schlichte Weise, als wollte sie so den stummen Lauscher in hypnotischen Schlaf versenken. Als sie geendet, herrschte unheimliches Schweigen. Dann ertrugen Dinnys Nerven die Spannung nicht länger, und sie fragte in fast scharfem Ton: «Regnet es, Hauptmann Forest?»
Forest fuhr mit der Hand über die Kleider und nickte.
«Möchtest du nicht auf dein Zimmer gehn und dich umkleiden, Ronald?»
Er blieb sitzen, die Ellbogen auf den Knien, die Stirn auf die Hände gestützt.
«Du bist gewiß müde, lieber Ronald; willst du nicht zu Bett gehn? Soll ich dir etwas hinaufbringen?»
Noch immer regte er sich nicht. Die Augen hatten sich geschlossen, das Grinsen war aus seinen Zügen geschwunden. Er schien plötzlich eingeschlummert, wie ein übermüdetes Lasttier oft mitten in der Arbeit einschläft.
«Mach das Klavier zu!» flüsterte Dinny, «gehn wir hinauf.»
Lautlos schloß Angela das Klavier und erhob sich. Arm in Arm standen beide wartend da, doch Forest regte sich nicht.
«Schläft er wirklich?» flüsterte Dinny.
Forest fuhr empor: «Schlafen!» schrie er auf. «Jetzt kommt es! Kommt schon wieder! Einen neuen Anfall mach ich nicht mehr mit! Bei Gott, ich mach ihn nicht mehr mit.»
Einen Augenblick stand er ganz verwandelt da, wie in Raserei. Als er die beiden zurückbeben sah, sank er wieder aufs Sofa und barg das Gesicht in den Händen. Da trat Angela auf ihn zu. Forest sah auf. Seine Augen schossen Blitze. «Fort!» schrie er heiser. «Laß mich in Ruh! Pack dich!»
An der Tür wandte Angela sich um und fragte: «Ronald, soll nicht doch wer bei dir sein? Nur damit du einschläfst – nur darum.»
Forest sprang wieder auf. «Niemanden brauch ich. Pack dich!»
Entsetzt flohn sie hinauf in Dinnys Schlafzimmer und hielten einander bebend umschlungen.
«Sind die Mädchen schon zu Bett gegangen?»
«Wenn nicht eine den Abend frei hat, gehn sie immer zeitig schlafen.»
«Ich sollte eigentlich telephonieren, Angela.»
«Nein, Dinny, ich. Aber wem?»
Das war eben die Frage. Flüsternd berieten sie sich darüber. Dem Arzt, meinte Angela. Dinny hielt es für ratsamer, Adrian oder Michael zu bitten, mit einem Arzt zu kommen.
«Begann der letzte Anfall auch so?»
«Nein. Damals ahnte er nicht, was ihm bevorstand. Dinny, ich hab Angst, er bringt sich um.»
«Hat er eine Waffe?»
«Seinen Armeerevolver hab ich Adrian zur Aufbewahrung gegeben.»
«Rasiermesser?»
«Nur Sicherheitsklinge. Gift ist auch nicht im Haus.»
Dinny trat zur Tür.
«Ich muß unbedingt zum Telephon.»
«Dinny, ich darf dich nicht in Gefahr – –»
« Mich rührt er gewiß nicht an. Du allein bist gefährdet. Versperr die Tür, sobald ich draußen bin.»
Und ehe Angela Dinny aufhalten konnte, stahl sie sich hinaus. Noch immer brannten die Lampen, sie stand einen Augenblick still. Ihr Zimmer ging auf die Straße hinaus und lag im zweiten Stock, Angelas und Forests Schlafräume befanden sich einen Stock tiefer, ebenso das Empfangszimmer. Sie mußte dran vorbei, um in die Halle und in das kleine Bibliothekzimmer zu kommen, wo sich das Telephon befand. Kein Laut drang herauf. Angela hatte die Tür wieder geöffnet und stand wartend auf der Schwelle; Dinny fürchtete, Angela könne jeden Augenblick hinter ihr herkommen, lief rasch vor und stieg die Treppe hinab. Die Stufen knarrten unter ihren Tritten. Dann schlüpfte sie, die Schuhe in der Hand, an der Tür des Empfangszimmers vorbei. Kein Geräusch drang heraus, sie eilte hinab in die Halle und sah dort Forests Hut und Mantel, die er lässig auf einen Stuhl hingeworfen, trat ins Bibliothekzimmer und schloß hinter sich die Tür. Einen Augenblick hielt sie inne, um Atem zu schöpfen, dann drehte sie das Licht an und schlug im Telephonverzeichnis nach. Sie fand Adrians Nummer und streckte die Hand nach dem Hörer aus; da wurde sie plötzlich am Handgelenk gepackt, wandte sich in jähem Schreck um und sah sich Forest gegenüber. Er drehte sie herum und wies auf die Schuhe in ihrer Hand. «Aha!» rief er, «verraten wollt ihr mich!», hielt Dinnys Hand noch immer fest und zog ein Messer aus der Tasche. Dinny wich um Armeslänge zurück und blickte ihm fest in die Augen. Sonderbar, jetzt war ihr nicht mehr so bang wie vorher; alle andern Empfindungen wichen einem Gefühl der Scham darüber, daß sie Schuhe in der Hand hielt.
«Unsinn, Hauptmann Forest!» erwiderte sie ganz kühl. «Sie wissen recht gut, Sie haben von uns nichts zu befürchten.»
Forest schleuderte ihre Hand von sich, öffnete das Messer und durchschnitt mit gewaltiger Anstrengung den Telephondraht. Das Hörrohr fiel zu Boden. Er schloß das Messer und steckte es in die Tasche. Dinny hatte den Eindruck, er habe durch diese Tat sein Gleichgewicht wieder ein wenig zurückgewonnen.
«Schuhe anziehn!» befahl er.
Sie gehorchte.
«Ich dulde keine Einmengung, kein eigenmächtiges Vorgehn! Verstanden? Ich will selbst über mich verfügen.»
Dinny schwieg. Ihr Herz pochte in wilden Schlägen, sie wollte ihre Erregung nicht durch den Klang ihrer Stimme verraten.
«Haben Sie gehört?»
«Jawohl. Es will sich ja niemand einmengen oder etwas gegen Ihren Willen tun. Wir wollen nur Ihr Bestes.»
«Das kenn ich schon», gab Forest zurück, «mag nichts mehr davon wissen!» Er ging zum Fenster hinüber, zog den Vorhang zurück und sah hinaus. «Höllisches Regenwetter!» rief er, dann wandte er sich um und blickte Dinny an. Da begann sein Gesicht zu zucken, die Hände ballten sich krampfhaft. Rasch fuhr sein Kopf von einer Seite zur andern. Plötzlich schrie er: «Hinaus aus diesem Zimmer, sofort! Hinaus! Hinaus!»
So rasch sie nur konnte, ohne zu laufen, glitt Dinny zur Tür, schloß sie hinter sich und floh die Treppe hinauf. Angela stand noch immer im Türrahmen des Schlafzimmers. Dinny drängte sie hinein, versperrte die Tür und sank atemlos nieder. «Er ist mir nach», stieß sie keuchend hervor, «hat den Telephondraht zerschnitten. Er hat ein Messer. Ich fürchte, er wird wieder tobsüchtig. Hält die Tür stand, wenn er einbrechen will? Sollten wir nicht das Bett vorschieben?»
«Dann können wir die ganze Nacht nicht schlafen.»
«Das werden wir sowieso nicht.» Und sie begann an dem Bett zu zerren. Die beiden schoben es quer vor die Tür.
«Versperren die Mädchen ihr Zimmer?»
«Ja, seit er zurück ist.»
Dinny seufzte erleichtert. Sie schauderte bei dem Gedanken, jetzt nochmals hinunter zu müssen, um die Mädchen zu warnen. Sie saß auf dem Bett und starrte zu Angela hinüber, die am Fenster stand. «Woran denkst du, Angela?»
«Ich denk dran, was ich jetzt für Angst hätte, wenn die Kinder noch hier wären.»
«Gott sei Dank, daß sie fort sind.»
Angela trat ans Bett und drückte Dinny die Hand. Dinny erwiderte diesen Druck, daß beiden fast die Hände schmerzten.
«Können wir denn gar nichts tun, Dinny?»
«Vielleicht schläft er ein, und morgen ist ihm viel besser. Jetzt, im Augenblick der Gefahr, bin ich nicht halb so bange.»
Angela sagte mit starrem Ausdruck: «In mir ist alles Gefühl erloschen. Ob er schon weiß, daß ich nicht in meinem Zimmer bin? Vielleicht sollte ich hinuntergehn, ihm gegenübertreten.»
«Das wirst du nicht!» rief Dinny, zog den Schlüssel aus dem Schloß und steckte ihn in den Strumpf. Die Berührung des kalten, harten Metalls beruhigte ihre Nerven.
«Jetzt legen wir uns nieder», schlug sie vor, «mit den Füßen gegen die Tür. Wir dürfen uns nicht zwecklos ermüden.»
Eine gewisse Apathie hatte beide überkommen. Lange lagen sie still, eng aneinandergeschmiegt, unter der Daunendecke. Keine von beiden schlief, keine war völlig munter. Endlich war Dinny eingeschlummert, da schrak sie jäh empor, sie vernahm ein heimliches Geräusch und warf einen Blick auf Angela. Angela schlief fest, ganz fest. Da drang durch den Türspalt oben ein Lichtstrahl. Dinny stützte sich auf den Ellbogen und lauschte gespannt. Der Türknauf wurde umgedreht und vorsichtig gerüttelt. Dann ein schwaches Klopfen.
«Ja», sagte Dinny sehr leise, «was gibt's?»
«Angela!» rief Forests Stimme ganz gedämpft, «mein Weib will ich haben!»
Dinny bog sich vor und sprach dicht am Schlüsselloch: «Angela ist nicht wohl, sie ist jetzt eingeschlafen, stören Sie sie nicht.»
Schweigen. Dann vernahm sie zu ihrem Entsetzen einen langgezognen, klagenden Seufzer, einen Laut, so erbärmlich, so todesbang, daß Dinny sich versucht fühlte, den Schlüssel hervorzuholen. Doch ein Blick in Angelas weißes, erschöpftes Antlitz ließ sie innehalten. Nein, nein, das taugte nichts! Was immer dieser Seufzer bedeuten mochte – das taugte nichts! Sie kroch unter die Decke zurück und horchte. Kein Laut mehr! Angela schlief weiter, doch Dinny fand keinen Schlaf.
‹Wenn er sich umbringt›, dachte sie, ‹trifft dann mich die Schuld? Wäre das nicht für jeden das beste, für Angela, die Kinder, ihn selbst?› Doch noch immer klang ihr dieser todesbange Seufzer im Ohr, riß noch immer an ihren Nerven. Sie empfand nur mehr grenzenloses Mitleid mit ihm und Groll gegen die unerbittliche Natur, die den Menschen zu solcher Qual verdammt. Sollte sie sich dem unerforschlichen Ratschluß der Vorsehung beugen? Doch wer konnte das? Fühllos war sie und grausam! Bebend lag Dinny neben der erschöpften Schläferin. Hatten sie beide einen Fehler begangen? Nicht alles aufgeboten, ihm zu helfen? Was sollten sie am Morgen tun? Angela regte sich. Wachte sie auf? Doch sie hatte sich nur umgedreht und sank wieder in ihren schweren Schlaf zurück. Nun überschlich Dinny selbst bleierne Müdigkeit, sie schlummerte ein.
Ein Klopfen an der Tür weckte sie. Es war heller Tag. Angela schlief noch immer. Dinny sah auf ihre Armbanduhr – acht! Da rief jemand ihren Namen. «Alles in Ordnung, Mary!» erwiderte sie leise. «Mrs. Forest schläft bei mir.»
Angela setzte sich auf, ihr Blick fiel auf die halbbekleidete Dinny. «Was ist …?»
«Alles in Ordnung, Angela. Acht Uhr. Stehn wir lieber auf und schieben wir das Bett zurück. Du hast wirklich fest geschlafen. Die Mädchen sind schon wach.»
Sie warfen die Schlafröcke über und zogen das Bett an seinen Platz zurück. Dinny holte den Schlüssel aus seinem seltsamen Versteck hervor und sperrte die Tür auf.
«Nur keine Angst! Gehn wir hinunter!»
Lauschend standen sie einen Augenblick auf dem Treppenabsatz, dann stiegen sie hinab. Angelas Zimmer war unberührt. Nur war offenbar das Mädchen drin gewesen und hatte die Vorhänge zurückgezogen. Vor der Tür, die in Forests Zimmer führte, standen sie still. Kein Laut. Sie verließen Angelas Zimmer durch die andre Tür. Noch immer kein Laut!
«Gehn wir lieber hinunter», flüsterte Dinny. «Was wirst du Mary sagen?»
«Nichts. Sie wird schon verstehn».
Speisezimmer und Bibliothek standen offen. Das Hörrohr des Telephons lag noch immer mit dem durchschnittnen Draht auf dem Boden – die einzige Spur von den Schrecknissen der Nacht.
Plötzlich rief Dinny: «Angela, sein Hut und Mantel sind verschwunden. Auf diesem Stuhl lagen sie.»
Angela trat ins Speisezimmer und klingelte dem Mädchen. Vom Kellergeschoß kam die ältliche Hausgehilfin mit scheuem und verängstigtem Blick herauf.
«Haben Sie heut früh Hauptmann Forests Hut und Mantel gesehn, Mary?»
«Nein, gnädige Frau.»
«Wann sind Sie heruntergekommen?»
«Um sieben Uhr.»
«Sind Sie schon in seinem Zimmer gewesen?»
«Noch nicht, gnädige Frau.»
«Mir war gestern nicht gut, ich schlief oben bei Miß Dinny.»
«Ich weiß, gnädige Frau.»
Alle drei gingen hinauf. «Klopfen Sie bei ihm an.»
Das Mädchen klopfte. Ganz nah standen Dinny und Angela. Keine Antwort.
«Klopfen Sie nochmals, Mary. Stärker!»
Wieder und wieder klopfte das Mädchen. Keine Antwort. Dinny schob sie beiseite und drehte den Knauf um. Die Tür sprang auf. Das Zimmer war leer, in wüster Unordnung, als habe es eine Balgerei drin gegeben. Die Wasserflasche stand leer, auf dem Boden lag Zigarettenasche verstreut. Das Bett schien zerwühlt. Forest hatte wohl darin gelegen, aber nicht geschlafen. Kein Zeichen, daß er gepackt oder etwas aus den Laden mitgenommen habe. Die drei Frauen blickten einander an. Dann sagte Angela: «Richten Sie schnell das Frühstück, Mary. Wir müssen fort.»
«Ja, gnädige Frau – ich hab das Telephon gesehn.»
«Verstecken Sie's und lassen Sie es richten; verraten Sie den andern nichts. Sagen Sie nur: Er ist für ein oder zwei Tage verreist. Sein Zimmer soll danach aussehen. Komm, Dinny, kleiden wir uns schnell an.»
Das Mädchen ging wieder die Treppe hinab.
«Hat er Geld?» fragte Dinny.
«Ich weiß nicht. Ich kann ja nachsehn, ob sein Scheckbuch fort ist.»
Sie lief wieder hinab, Dinny wartete. Angela kam in die Halle zurück.
«Nein. Es liegt auf dem Schreibtisch im Speisezimmer. Komm schnell, ankleiden, Dinny!»
Das bedeutete … ja, was nur? In Dinnys Brust stritten Angst und Hoffnung. Sie eilte hinauf.