Читать книгу Dein Augenblick - Jonathan Pax Michaels - Страница 7
ОглавлениеHintergund
Wir beide kennen uns schon ziemlich lange. Wir sehen uns ab und zu einmal, reden vielleicht ein wenig. Aber eigentlich immer nur normaler Smalltalk. Es ist nicht so, dass wir uns schon wirklich kennen. Zu diesen ganzen Jahren muss ich dir nichts schreiben. In diesem Jahr aber sollte sich plötzlich wirklich eine Menge ändern.
Erst einmal nur bei mir ganz persönlich. Dazu möchte ich dir von einem Traum erzählen, den ich Ende Januar hatte. Ein kurzer, aber wirklich ergreifender Traum:
Ich sehe eine stark verkleinerte Erde. Es ist Nacht. Es ist ein ganz klarer Himmel. Der Mond scheint wunderschön. Man sieht am Himmel die unterschiedlichsten Sternbilder. Den großen Wagen, den kleinen Wagen, alles ganz deutlich. Außerdem auf allen Seiten immer wieder wunderschöne Sternschnuppen.
Ich sitze ganz alleine auf dieser kleinen Erdkugel und bin komplett entspannt. Ich schließe meine Augen, atme ganz ruhig, öffne sie wieder und es ist immer noch soooo schön.
Plötzlich fängt die Erde an immer stärker zu wanken. Der Himmel bleibt aber unverändert. Und ich sitze noch genauso sicher und entspannt auf der Erde, die immer mehr ins Wanken gerät. Es ist als wolle die Erde untergehen. Mir kann aber nichts passieren. Ich bin absolut glücklich und ruhig. Dann wache ich auf.
Es war also wie ein wunderschöner Weltuntergangstraum. Eine Welt geht unter, der Himmel bleibt unberührt, als würde es ihn nicht betreffen. Und auch ich bleibe ruhig und entspannt.
Mir war sofort klar, dieses Jahr würde tiefgreifende Veränderungen bringen. Ich wollte schon sehr lange diese Veränderungen. Ich wusste aber, dass meine Entscheidungen auch sehr starke Auswirkungen auf mein Umfeld haben würden. Deshalb habe ich es immer wieder raus gezögert. Dieser Traum hat mich beruhigt. Es wird ein großes Gewitter geben. Es wird sich alles ändern. Aber es wird in Ordnung sein. Ich werde fest sitzen. Und das Leben geht weiter. Ich werde dann noch mehr Kraft und Energie haben um weiter für alle da zu sein.
Und mehr noch: Egal was sonst noch alles passiert. Ich bin stark. Ich bin gefestigt. Egal ob es vielleicht Probleme im Job gibt, ob die Kinder etwas haben, oder ob es vielleicht sogar irgendwelche Herzschmerzen sind. Wenn ich mich nicht ablenken lasse, und mich auf das Wesentliche besinne, wird alles gut.
Langsam begann ich schon einmal mein Leben ein wenig zu ändern. Ich habe öfter versucht auch einmal an mich zu denken. Nicht immer nur versuchen es allen anderen Recht zu machen. Sondern Freiräume auch für mich zu schaffen und auch einmal das zu tun was mir gefällt. Auch wenn die wirklichen Veränderungen noch länger dauern würden, war mit diesem Traum die Grundlage dafür gelegt. Dieser Traum hat mich von meinen Sorgen, von meinen Ängsten befreit. In diesem Moment begann meine Freiheit.
Wenn es auch ein ganz persönlicher Traum war, so sollte doch jeder Mensch weniger Angst und Sorgen vor eventuellen Änderungen haben. Den Himmel wird alles nicht berühren, und wenn wir mit Glauben, Hoff-nung und Mut gestärkt sind, dann wird auch uns nichts etwas anhaben können. Egal, ob die möglichen Änderungen von außen kommen, oder ob wir selber einsehen, Änderungen herbeiführen zu müssen.