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Vorgesetzte als Coachs?

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Kann der Vorgesetzte gleichzeitig auch Coach sein? Das ist eine wichtige Frage. Je populärer Coaching wird, desto lieber wollen Firmen beide Funktionen einer Person übertragen, indem sie Führungskräfte zu Coachs ausbilden oder, noch schlimmer, erwarten, dass diese auch ohne jegliche Ausbildung coachen können.

Selbstverständlich kann ein Vorgesetzter informell coachen, doch aus vier Gründen ist es für ihn schwierig, einen ausgebildeten externen Coach zu ersetzen:

1.Der Vorgesetzte sieht seinen „Klienten“ jeden Tag, das erschwert die Objektivität.

2.Der Vorgesetzte hat auch ohne diese Zusatzaufgabe schon genug zu tun.

3.Er ist in erster Linie dem Unternehmen verpflichtet, nicht dem Klienten, deshalb ist Vertraulichkeit in dieser Konstellation ein heikler Punkt.

4.Der Vorgesetzte muss seine Klienten auch beurteilen und das führt zu Problemen. Wie leicht kann der „Klient“ zugeben, dass ihm seine Arbeit nicht gefällt oder dass er seinen Vorgesetzten für ungeeignet hält? Wie auch immer die Wirklichkeit aussieht, der Klient muss wesentliche Gefühle und Erfahrungen (im Hinblick auf seine Arbeit) zurückhalten.

Innerhalb genau definierter Grenzen kann ein Vorgesetzter also sehr wohl coachen, wenn es zum Beispiel darum geht, eine Fertigkeit kurzfristig zu verbessern, doch ein externer Coach erzielt im Allgemeinen bessere Ergebnisse.

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