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Vorwort 2: Für alle, die Predigten halten
ОглавлениеEine gute Predigt ist das Wichtigste im Gottesdienst.
Liturgiewissenschaftler mögen über diese These die Nase rümpfen, aber so erlebe ich die Erwartungshaltung meiner Gemeinde und so geht es auch mir, wenn ich Gottesdienste besuche. Ich brauche ein Wort, das mich stärkt und mir Impulse für mein geistliches Leben liefert.
Leider wird die Predigtarbeit durch diese Erwartung nicht gerade leichter. Als Pastor einer Landgemeinde, der jeden Sonntag auf der Kanzel steht und die Woche über mit Amtshandlungen, Verwaltung und den üblichen Herausforderungen einer lebendigen Gemeinde zu tun hat, weiß ich, wovon ich spreche. Die Perikopenreihen sind dabei nicht immer eine Hilfe. Je höher die Zahl der aktuellen Reihe, desto größer die Wahrscheinlichkeit, es mit einem Text zu tun zu haben, der spröde und – positiv gesagt – herausfordernd für Pastor und Gemeinde ist.
Eigene Predigtreihen sind eine gute Alternative. Gegenüber den normalen Perikopenpredigten erlauben sie es, über Wochen hinweg gedanklich bei einem Thema zu bleiben und so eine Tiefe zu erreichen, die sonst nicht möglich wäre. Ich habe gute Erfahrungen mit dieser Art zu predigen gemacht – und so manchen Gottesdienstbesucher motiviert die Kontinuität zum häufigeren Kommen. Schließlich möchte man wissen, wie es weitergeht.
Das vorliegende Büchlein befasst sich in sieben Predigten mit Abraham, dem Vater des Glaubens. Ich wünsche mir, dass es Menschen hilft, geistlich zu wachsen, und würde mich freuen, wenn es als Grundlage einer eigenen Predigtreihe diente.