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Der Weihnachtsmann und der Schneeberg

Es war einmal vor drei, vier Jahren,

da kam der Weihnachtsmann noch mit dem Trabbi gefahren.

Mit Schneeketten auf den Rädern und einem Klappfix hinten dran,

kam er in der Kleinstadt an.

Alle Leute waren aufgeregt

und hatten vor ihren Häusern gefegt.

Nur vor einem Hoftor türmte sich der Schnee,

das fand der Weihnachtsmann nicht okay.

Zunächst hoffte er ’dort muss ich nicht hin’,

doch schon bald fand er ein Geschenk, das war zwar klein,

es sollte jedoch für den Schneehausbewohner sein.

Jetzt hatte der Alte ein Problem,

denn wie sollte das mit der Geschenkzustellung geh’n?

Der Schneeberg war groß

und vielleicht war dahinter der Terrier los.

So ging er hinüber ins Fernsprechhaus,

wählte eins-eins-zwei und holte die Feuerwehr raus.

Die wollte kommen mit ta-tü-ta-ta,

doch es war kein Diesel mehr da.

Der wurde verfahren beim letzten Weihnachtsbaumbrand,

was dann auch der Hauptmann gestand.

Knecht Ruprecht war nun nicht mehr heiter

und fuhr zur nächsten Straße weiter.

Dort klingelte er bei Marlies Reiter

und fragte bescheiden nach einer Leiter.

Marlies sah den Weihnachtsmann

und seinen roten Trabbi an.

Und als sie so beim Gucken war,

wurde ihr dann plötzlich klar,

‘werd’ ich dem Alten jetzt was borgen,

hat er vielleicht dann keine Sorgen

und wird mich später noch besuchen,

um zu kosten von meinem Kuchen’.

Doch leider hatte Marlies Reiter

in ihrem Schuppen keine Leiter.

Da ward der Weihnachtsmann ganz traurig

und Marlies wurde es sehr schaurig.

„Ich würde Dir gern helfen“, sagte sie,

„doch ich weiß nicht wie“.

Marlies blickte in den Schnee,

da kam ihr doch noch ‘ne Idee.

Wenn wir ordentlich Feuer machen,

hat kein Schnee mehr was zu lachen.

Sie flüsterte dem Weihnachtsmann ins Ohr:

„Fahr mal deinen Klappfix vor!“.

Im Keller hatte Marlies Holz,

darauf war sie jetzt sehr stolz.

Gemeinsam luden sie es auf,

dann war es eine Stunde drauf.

Die Zeit, die wird nun langsam knapp,

dachte der Weihnachtsmann jetzt schlapp.

Er fuhr mit Marlies zu dem Haus zurück,

das ihm zuvor verwehrte sein Glück.

Dort fachten die beiden ein Feuer an,

sodass der Schnee zu schmelzen begann.

Der Weihnachtsmann kam ans Hoftor ran,

dort hing ein großer Zettel dran.

Auf dem Zettel stand geschrieben:

„Ich bin klein und kann nicht schieben,

drum bleibt der Schnee bei mir oft liegen!“.

Als der Weihnachtsmann das las,

er die Anstrengung vergaß,

klingelte gar frohen Mutes

und wünschte beim Schenken ganz viel Gutes,

damit der kleine Mann schnell wächst,

dann ist’s nie wieder so verhext.

Knecht Ruprechts Arbeit war getan,

er schaute lieb die Marlies an.

Im Trabbi fuhren sie zurück,

der Klappfix leer, das Herz voll Glück.

Noch heute sitzen sie zu zwein

und schieben sich den Kuchen rein.

(Marliesens Kuchen!)

Elfchen und Märchen zur Weihnachtszeit

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