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Schweißgebadet wachte Kommissar Rosenkohl auf. Er vernahm das Ticken seiner Wanduhr, das war recht laut. Noch ein altes Modell. Er sank zurück ins Kissen. Ihn wunderte das, denn noch nie hatte er Schlafstörungen gehabt. All' die Jahre nicht, in denen er als erfolgreicher Kommissar tätig gewesen war. Aber da hatte er eine Idee. Er griff zum Telefon.

„Hier Weißkohl!“, sagte sein Inspektor.

„Ich habe eine Idee!“, sagte Rosenkohl.

„Chef, ich will ja nicht meckern, aber wir haben drei Uhr in der Nacht!“, sagte Weißkohl.

„Wir treffen uns am Tatort, in 20 Minuten!“

Rosenkohl legte auf. Schnell, wie er war, zog er sich an und fuhr zu dem Tatort. Inspektor Weißkohl war pünktlich.

„Chef, ich bin müde!“

„Trink' dir einen Kaffee!“

„Habe ich schon!“

„Und?“

„War ohne Zucker!“

„Wieso?“

„Die Zeit war nicht! Du musstest mich ja unbedingt hierher prügeln!“

„Ich hoffe, Nebel kommt auf!“, sagte der Kommissar.

„Chef, es ist dunkel! Willst du, dass wir noch weniger sehen?“

„Hast du deine Taschenlampe mit?“

„Ja, Chef!“

„Ah, es kommt Nebel auf! Wunderbar!“

„Chef?“

„Was?“

„Du hast einen Knall!“

„Wir müssen einen Fall lösen, Weißkohl!“

„Sehe ich ja ein! Aber nachts um halb vier und im Dunkeln mit noch aufkommendem Nebel?“

„Da sehe ich unsere Chance!“

„Wenn du meinst, Chef!“

„Gib mal deine Taschenlampe!“

Weißkohl gab die Taschenlampe dem Kommissar. Der leuchtete.

„Ah, da ist ja einer!“

Inspektor Weißkohl sah ihn auch, und er erstarrte vor Schreck. Kommissar Rosenkohl ging mit wenigen Schritten auf den einen zu.

„Hallo!“, sagte Rosenkohl.

„Hallo!“, sagte der eine.

„Wie geht ’s?“, fragte der Kommissar.

„Schlecht, ist neblig! Da weiß man nie, wohin man tritt! Blödes Moor!“

„Sind Sie aus einer anderen Welt!“

„Ja, bin ich!“

„Haben Sie ein Schwert oder eine Sense oder eine Axt bei sich?“

„Nein, habe ich für heute Nacht zuhause gelassen! Ich dachte mir, es wird sowieso niemand unterwegs sein!“

„Ach, waren Sie kürzlich unterwegs?“

„Ja!“

„Mit einem scharfen Instrument?“

„Ja, mit einer Sense!“

„Haben Sie vielleicht eine Frau enthauptet?“

„Nicht dass ich wüsste!“

„Haben Sie Demenz oder leiden Sie an Alzheimer?“

„Nein! Ich bin ein gesunder Bewohner der anderen Welt!“

„Ich habe keine weiteren Fragen mehr!“

„Darf ich jetzt weiter umher geistern?“

„Natürlich!“

Der Mann aus der anderen Welt verschwand. Allmählich löste sich der Inspektor aus seiner Starre.

„Chef!“

„Was?“

„Du wirst mir langsam unheimlich, Chef!“, sagte Weißkohl.

„Wieso?“

„Na, du befragst Leute aus der anderen Welt!“

„In unserem Beruf muss man jede Hilfe in Anspruch nehmen, die es gibt!“

„Aber wenn der gerade ein Schwert dabei gehabt hätte?“

„Dann habe ich ja immer noch dich und deine Luger!“, sagte Rosenkohl.

„Das meinst du doch jetzt nicht ernst?“

„Eigentlich doch!“

Kommissar Rosenkohl

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