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Editorische Notiz zum Ebook »Taylors Warnung«

Das Ebook »Taylors Warnung« stützt sich auf den Kurz-Roman, der schon in den Jahren 1975/76 von Jürgen Caloja geschrieben und im Herbst 1976 als Novelle unter dem Titel »Die Zeit der schwarzen Wolken« in kleiner Auflage veröffent­licht wurde.

Es ist einer der ersten literarischen Versuche, auf die lauter werdende Warnung vor einem Terrorismus mit ABC-Waffen oder mit radiologischen Bomben fiktiv so zu antworten, dass der interessierte Leser sich in der Phantasie mit dem damals noch ganz unerhört erscheinenden Szenario einer unfassbaren Katastrophe tagebuchartig vertraut machen konnte. Vielleicht war ja die ungeheure Gefahr, vor der zwar wenige, aber umso nachdrücklicher auftretende Experten in Presse, Funk und Fernsehen dieser Jahre warnten, doch nicht völlig aus der Luft gegriffen ...

Das Ebook ist insofern eine Aktualisierung der Geschichte, als manches darin sprachlich, stilistisch und orthographisch neu gefasst wurde; dabei galt es aber, achtsam die damalige Atmosphäre zu erhalten, die Grenzen des Wissens von einst nicht zu überschreiten und möglichst nichts von all dem in die Vergangenheit zurück zu verlagern, was erst uns Heutigen ganz selbstverständlich und bekannt ist.

So könnte dieses Ebook auch in historischer Hinsicht ganz aufschlussreich sein.

Der US–amerikanische Physiker Theodore Brewster Taylor war einer der gescheitesten Kernwaffenphysiker des 20. Jahrhunderts.

Im Los Alamos National Laboratory war er für die Atomwaffen­entwicklung verantwortlich und trieb die Miniaturisierung der schweren Bomben des Manhattan-Projekts voran; erfolgreich kon­struierte er Leichtbau–Typen wie Hornisse, Skorpion, Biene oder Wespe und – er erkannte auch die enormen Gefahren.

Nach seinem konsequenten Ausstieg aus der Entwicklungsarbeit bezeichnete Ted B. Taylor sich selbst seit Mitte der sechziger Jahre als »nuclear dropout«; eindringlich warnte er: »Früher oder später wird eine Terroristengruppe oder ein Psychopath eine Nuklearwaffe bau­en«.

Bei der Defense Atomic Support Agency übernahm er die Ver­antwortung für das Nuklearpotential der USA, hielt Vorträge und schrieb Bücher über atomare Risiken und die Gefahren des nuklearen Terrorismus.

Zwar hatten die Gesellschaften in Europa und der ganzen Welt schockierende Erfahrungen mit den verschiedensten Wirkungen des Terrors durchlitten, noch aber hätte die zivile Gesellschaft einen wie auch immer gearteten nuklearen Terrorismus ins Reich der bloßen Fantasterei, des Horrors und der Albträume verwiesen.

1976 fühlte ich mich als Autor verpflichtet, Taylors Warnung wirklich ernst zu nehmen und zum nuklear-terroristischen Szenario elementare Recherchen anzustellen, um in Romanform sachkundig darstellbar zu machen, in welches Dilemma die Demokratien durch nuklearen Terror geraten und wie sie nach menschenwürdigen und zukunftstauglichen Antworten suchen können und müssen.

Die Herausforderung drängt, scheint es, heute mehr denn je. JC.

Taylors Warnung

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