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Die weitere Geschichte des Rauhen Hauses

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1871 22. Juli Wichern wünscht nach seiner schweren Erkrankung vom Sohn Johannes eine Erklärung, ob er willig sei, einst sein Nachfolger in der Leitung des Rauhen Hauses zu werden.

1873 1. April Eintritt seines Sohnes Johannes Wichern seines Sohnes Johannes Wichern als „stellvertretender Vorsteher“ des Rauhen Hauses.

1881 7. April Wicherns Todestag.

Sohn Johannes Wichern führt das Rauhe Haus weiter.

1881 24. November Haus ‚Anker’ eingeweiht.

1881 17. Dezember Haus ‚Köcher’ eingeweiht.

1883 13. September 5. Brüdertag.

1900 Das Dorf Horn hat 5.000 Einwohner.

Das Dorf Hamm hat 20.000 Einwohner.


Dem Oberhelfer und Inspektor Theodor Rhiem, der das Rauhe Haus seit 1850 während Wicherns Abwesenheit von Hamburg bei seinen vielen Reisen bis zu dessen endgültiger Rückkehr 1872 verwaltet hatte, soll Johann Hinrich Wichern angeblich versprochen haben, Rhiem werde einmal sein Nachfolger werden. Zumindest hatte Rhiem darauf gehofft. Ob Wichern es ihm tatsächlich versprochen hatte, lässt sich nicht mehr genau nachprüfen. Wichern überlegte es sich jedenfalls anders. Sein Sohn Johannes musste Theologie studieren, um dann ab 1873 zunächst stellvertretend, nach des Vaters Tod als dessen Nachfolger und zweiter Vorsteher die Geschicke des Rauhen Hauses bis 1901 weiter zu bestimmen.

Die Tätigkeit als Direktor endete mit Riehms Kündigung am 18. April 1872. Dem vorausgegangen waren Anschuldigungen Wicherns in fachlichen und disziplinarischen Dingen, die größtenteils unbegründet waren. Wichern wollte damit vermutlich nur erreichen, dass sein Sohn Johannes Wichern anstelle von Rhiem auf ihn selbst als Leiter der Einrichtung folgte. Nach Beendigung des Dienstverhältnisses hielt Wichern fest, dass Rhiem ihm „mit einer seltenen Treue und Hingabe geholfen“ habe.

Rhiem zog nach Köthen, wo er ab 1872 als Pastor arbeitete. Von 1878 bis kurz vor seinem Tod übernahm er die Landpfarrstelle in Kleinmühlingen. Während dieser Zeit pflegte er weiterhin Kontakte zum Rauhen Haus und reiste kurz vor seinem Tod zu einer Konferenz der Herbergsväter. In den letzten Lebensjahren leitete er ehrenamtlich als „Verbandsvorsteher“ für Rheinland und Westfalen eine neue Organisation, die Mitglieder der Rauh’häusler Bruderschaft außerhalb Hamburgs betreute.

Der Hamburger Senat benannte 1914 die Straße am östlichen Rande des Stiftungsgeländes den Riehmsweg in Hamburg-Horn nach Theodor Rhiem.


Die weitere Geschichte des Rauhen Hauses nach Wichern bis Wegeleben

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