Читать книгу Zwischenfall auf Astros - Jürgen Schwarz Blum - Страница 8

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Endlich brachen sie auf. Alle Systeme waren in Ordnung, die Batterien voll aufgeladen. Sie saßen zu viert in der klimatisierten vorderen Kabine mit Sitzen, Tischen und den Arbeitsplätzen. Aus den Fenstern konnten sie über Sand und Felsen der Landschaft blicken. Zwei Monitore boten ein Bild der Gegend mit dem Straßenverlauf, das von den Außenkameras des Transporters aufgenommen wurde. Zugehörige Daten und Informationen der elektronischen Karten wurden über diese Aufnahmen eingeblendet. Die automatische Steuerung des Transporters war aktiv und wurde von Lim überwacht.

Von dieser Kabine führte ein Gang nach hinten zum Frachtraum. Auf beiden Seiten des Gangs befanden sich kleine Schlafquartiere. Zusätzlich gingen eine Küche und Waschräume ab. Gleich am Anfang des Gangs waren die Türen mit den Schleusen nach Außen, die auf diese Weise atembare Luft und Wärme im Inneren des Transporters hielten. Eine Treppe oder vielmehr eine Leiter führte nach unten in einen Bereich mit sehr niedriger Deckenhöhe. Hier lagen die Maschinenräume und Energiespeicher.

Ortas patrouillierte – wozu das denn, fragte sich Mara – zwischen dem vorderen Raum und der Ladebucht hin und her. Alles, was Ortas dabei entdecken konnte, ließ sich auch auf einem der Monitore in der vorderen Kabine ansehen. Denn es brauchten nur die Kamerabilder von Gang und Laderaum aufgerufen werden. Davon abgesehen waren nur sie selbst zu viert an Bord, und niemand konnte während der Fahrt – von woher auch immer – einfach unbemerkt zusteigen.

Rosen las in seinen elektronischen Aufzeichnungen und wehrte so alle Versuche seitens Maras ab, in ein Gespräch mit ihr verwickelt zu werden.

Sie folgten dem Lauf der Straße. Die Fahrbahn wand sich zwischen großen Felsblöcken entlang der immer wieder in die eine oder andere Richtung abknickenden, relativ engen Schlucht. Überall zweigten Seitentäler ab. Ohne die Angaben des Navigationssystems wurde es schnell unmöglich, selbst den Überblick über die generelle Richtung, der sie zur Zentralstadt folgen mussten, zu behalten. Es war wörtlich wie im Labyrinth, dem Noctis Labyrinthus.

Auch wenn die Straße schon sehr alt war, waren hier wie überall Induktionsspulen gleich mit verbaut worden. Aber in dieser entlegenen Gegend wurden diese nicht mit Strom versorgt, so dass sie hierüber die Speicher des Transportfahrzeug für den Elektroantrieb nicht laden konnten. Das machte aber nichts, da alle Batterien voll aufgeladen waren und genügend Kapazität boten, um diese Strecke sogar mehrfach zu befahren. Die Induktionsspulen dienten dennoch dem automatischen Fahrtsystem zur Einhaltung der Fahrspur.

Nachdem sie sich noch eine Weile angeschwiegen hatten, zog sich Rosen schließlich in sein Schlafquartier zurück. Etwas wie eine Nachtruhe setzte ein. Mara und Lim verblieben aber in der vorderen Kabine und suchten hier abwechselnd kurzzeitig ein wenig Schlaf, während der oder die Wachgebliebene auf die Systeme des Transporters achtete. Ortas dagegen war unermüdlich in ihrer Wache.

Ruhig und zuverlässig fuhr der Transporter durch die Nacht und die menschenleere Einsamkeit dahin.

Zwischenfall auf Astros

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