Читать книгу Finanzielle Freiheit für unsere Kinder! - Jörn Cölsch - Страница 8
ОглавлениеVom Autor und seiner Qualifikation
Eine kurze Vorstellung
Als leicht verspäteter Aprilscherz erblickte ich 1972 in Zeiten der Ölkrise und weit vor dem Euro das Licht der Welt. Nach erfolgreichem Abschluss der Realschule, kam ich auf dem Gymnasium mit Wirtschaftsthemen in Kontakt, was im Abitur endete. Da mich das Thema Finanzen interessierte, ließ ich mich zum Sparkassenkaufmann ausbilden. Nach Abschluss meiner Ausbildung lief es kurzzeitig unrund, so dass ich ein Studium der Wirtschaftsinformatik abbrechen und wieder in die Arbeitswelt einsteigen musste. Ich verdiene mir seit über 20 Jahren als Product Owner, ein neudeutsches Wort für Produktmanager, mit der Wartung, Pflege und Weiterentwicklung von Bankingprodukten bei einem Softwareentwicklungsunternehmen, meine sogenannten Brötchen. Vor gut 10 Jahren musste ich erkennen, dass es notwendig ist, sich um seine Finanzen und den Vermögensaubau zu kümmern – selbst, nicht durch Berater.
Eine Frage der Qualifikation
Doch was qualifiziert mich nun, über das Thema Vermögensaufbau und finanzielle Freiheit für Kinder zu „referieren“?
Ein wichtiger Punkt ist, dass ich trotz oder gerade wegen meines Werdegangs jahrelang selbstverursacht verschuldet und überschuldet war. Meine schlimmsten Fehler waren, dass ich immer wieder auf Berater gehört habe:
Eine Umschuldung, zum Beispiel Überführung fast abgezahlter Kredite, in neue, teurere Kredite, um Raten zu senken. Das Ziel Kosten zu senken, verpuffte, da die längere Laufzeit neue Kosten verursacht hatte. Auch bei der Geldanlage und Altersvorsorge habe ich auf Berater gehört. Doch niedrig verzinste Rentenfonds oder eine betriebliche Altersvorsorge, die mehr kostete als sie an Zinsen brachte, haben mein Geld vernichtet, statt vermehrt. Ein weiterer Fehler war ein eklatantes Missverständnis und Missverhältnis zum Geld: gut, dass es da ist, besser, weil ich es ausgeben kann – Konsum vor Sparen.
In kurz: ich glaube, ich habe jeden Fehler, den man machen konnte, begangen.
Gerade das Thema Altersvorsorge öffnete mir dann plötzlich die Augen: Trotz steuerlichem Vorteil ging monatlich mehr Geld rein als am Ende eines Jahres als Guthaben ausgewiesen wurde. Die Gründe: Umtriebige Fondsmanager verursachten hohe Transaktionskosten, weil bei kleinsten Kursschwankungen angeblich schlechtlaufende Wertpapiere gleich verkauft und bei Kurssteigerungen zu teuer neu erworben wurden. Die Anlage selbst verschlang hohe Verwaltungsgebühren (über 5% pro Jahr vom Wert). Unterm Schnitt wurde Geld verbraucht statt erwirtschaftet – Inflation noch nicht mal eingerechnet!
Ich merkte: Es war dringend notwendig, dass ich mich kümmere und alles in die eigenen Hände genommen habe. Ich begann mich schlau zu machen, zu recherchieren und mit der Zeit gut drei Dutzend Fachbücher, zum größten Teil US-amerikanische Standardwerke wie The Intelligent Investor von Benjamin Graham, A Random Walk down Wallstreet (Markiel) oder The Four Pillars of Investing (Bernstein) und Common Sense Investing vom Indexfond-Erfinder Bogle, gelesen, durchgearbeitet und studiert.
Nach einer radikalen Umstellung vor über fünf Jahren bin ich nicht nur schuldenfrei, sondern auch in Bezug auf Vermögensaufbau und Altersvorsorge sehr gut aufgestellt – bei wenig Aufwand und ohne Kosten für Berater, was Sie in den folgenden Seiten noch ausführlicher erfahren werden.
Ich bin selbst stolzer Vater zweier Töchter und damit ist ein starkes Eigeninteresse vorhanden. Meine erste Tochter kam 1996 auf die Welt, als ich mit 23 Jahren selbst noch viel zu sehr „in den Kinderschuhen steckte“. Entsprechend „dumm“ waren meine Entscheidungen, beispielsweise auf eine Lebensversicherung zusetzen – einzig Geld wurde in den Sand gesetzt. 23 Jahre später hatte ich das Glück, meine zweite Tochter in den Armen halten zu dürfen. Ich war den Kinderschuhen längst selbst entwachsen. Somit waren meine Entscheidungen, insbesondere durch die eigenen schmerzhaften Erfahrungen, deutlich durchdachter und um ein Vielfaches besser – schon vor der Geburt habe ich die Weichen gestellt.
Sehr spannend war zu erfahren, dass sehr schnell aus der oben beschriebenen Notwendigkeit bei mir Spaß wurde. Ja, richtig gelesen, mir macht das Thema Spaß!
Abschließend möchte ich anmerken, dass mir Freunde und Kollegen nachsagen, dass ich in der Lage sei, komplexe Themen und Sachverhalte einfach und verständlich zu erklären. Ich hoffe, das gelingt mir auf den folgenden Seiten. Urteilen Sie selbst und wenn dem nicht so sein sollte, stehe ich gerne für Kritik und Feedback zur Verfügung!