Читать книгу Dirty Nights - Jules Derb - Страница 7

Liam machte ein Auslandstudium in Deutschland. Aus dem großen New York mitten in das landschaftlich bezaubernde München. Eine Stadt mit freundlichen Einwohnern, gutem Essen, aber auch konservativer Stimmung. Schon als kleines Kind hatte er Deutsch gelernt, sein amerikanischer Akzent ist kaum noch zu hören. Der Trubel aus seiner Heimatstadt fehlt ihm, dennoch fühlt er sich mittlerweile in der bayrischen Landeshauptstadt pudelwohl. Alles ist so sauber, so geordnet und das Klima so erfrischend.

Mit seinen 21 Jahren legt er viel Wert auf sein Äußeres. Ein gutes Parfum, ordentliche Kleidung und der regelmäßige Gang ins Fitnessstudio sind ihm überaus wichtig. Es wundert kaum, dass sein markant männliches Gesicht ihn immer mal wieder gerne in einen schnellen Flirt mit den Kommilitoninnen verwickelt. Liam genießt das und flirtet auch gerne einmal zurück. Doch tief im inneren verfangen sich seine begehrlichen Blicke ganz woanders.

Es sind die männlichen Studenten, die ihn reizen. Doch in seiner Heimat hat er schnell lernen müssen, seine privaten Freuden, den beruflichen Ambitionen unterzuordnen. Er möchte Karriere machen. Aus diesem Grund führt er auch seit Jahren ein Doppelleben. In den Staaten hat er eine fast gleichaltrige Freundin, mit dem er den Schein des Anstandes –so wie er das nennt- wahren kann. Hier in München spürt er den Druck besonders. Zwar hat er mittlerweile erfahren, das gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen, dennoch gibt es in der Bevölkerung dazu ein geteiltes Echo. Niemand kennt seine wahre Leidenschaft, jeder hält ihn für einen sportlichen, süßen Kerl …

Aber auch niemand weiß, das Liam darunter sehr leidet. Er muss sich ständig verstellen, seine Gefühle unterdrücken und das alles mit einem eloquenten Lächeln. Sein Ziel ist die Karriere. Seine sexuellen Präferenzen stehen ihm im Weg. Ein Coming-Out ist undenkbar. Zumindest jetzt. Wenn er irgendwann Karriere gemacht hat, dann kommt vielleicht auch die Zeit, in der er seine Gefühle offen zeigen kann.

Liam hat für sich aber einen Weg gefunden, dennoch seiner Lust hier und da zu frönen. In und um München herum gibt es den einen oder anderen FKK Badesee, den er nach den Vorlesungszeiten in der Uni gerne einmal aufsucht. Ganz ohne scheint das aber nicht zu sein. Er letztens hatte er einen sexy Kerl gesehen, dessen Schwanz so verheißungsvoll bei seinem Gang ins kühle Nass herumwirbelte und dann war da noch dieser geile Arsch, knackig und durchtrainiert, den Liam in allen Einzelheiten beobachteten konnte. Leider war dieser tolle Typ in Begleitung einer Frau. Dennoch gönnte sich Liam schamlos den freien Blick auf dessen Schwanz, der so rattenscharf an seinem glühenden Körper herunterhing. Der muskulöse Typ bemerkte das und kam nach dem Baden mit einem fast schon bösen Blick auf ihn zu.

Da stand er nun mit seinem baumelnden Prachtstück, von dem die letzten Wassertropfen abperlten, direkt vor Liam, der ein wenig zittrig auf dem großen Badehandtuch lag. In diesem Moment dacht er nur daran, wie schön es wäre seine Ficklatte einfach in den Mund zu nehmen …

„Hey Du, was glotzt Du die ganze Zeit zu uns! Lass ja die Finger von meiner Süßen. Wenn ich Dich noch einmal erwische, wie Du meinem Freundin nachstarrst, dann setzt es was! Hast Du verstanden?“

Die Ansprache des fremden Mannes war klar und deutlich. Liam nickte und musste innerlich lächeln. Der Typ dachte doch wirklich, Liam würde auf den Arsch seiner Freundin starren …

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