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Frühstück & Snacks


Knuspermüsli

Ich kenne keine Familie, die ohne Knuspermüsli oder irgendwelche andersartigen -flakes, -puffs, -pops oder -crispies auskommt. Sie kommen als Zwischendurch-Futter zum Einsatz, als Snack am Nachmittag oder werden zum Frühstück gegessen, wenn das Brot ausgegangen ist. Die Auswahl ist riesig – aber gesund sind leider kaum welche. Nicht wenige dieser sogenannten Frühstücksflocken bestehen aus einem Drittel oder sogar noch mehr Zucker. Es lohnt sich deshalb, ein bisschen Zeit und Liebe in ein eigenes Müsli zu investieren. Dieses moderat gesüßte Knuspermüsli ist nicht nur gesund, sondern auch total lecker.

Für 1 Ein-Liter-Glas

250 g grobe Haferflocken

60 g Kokosraspel

50 g Sonnenblumenkerne

20 g Haselnüsse oder Cashewnüsse, grob gehackt

20 g Sesam

20 g Mandeln, grob gehackt

20 g Pistazien, grob gehackt

4 EL Ahornsirup

4 EL Rapsöl

2 EL Apfelsaft

Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel gründlich vermischen. Den Ahornsirup, das Rapsöl und den Apfelsaft zugeben und gut umrühren. Die Mischung auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen.

Bei 140 Grad Ober- und Unterhitze 15–20 Minuten backen, bis die Mischung zum Anbeißen aussieht. Gelegentlich umrühren, damit die oberste Müslischicht nicht verbrennt.

Das schmeckt auch: Dieses Müsli kann beliebig variiert werden. Wichtig ist nur, dass auf 440 g trockene Zutaten 6 Esslöffel nasse (Ahornsirup und Apfelsaft) sowie 4 Esslöffel Öl kommen. Man kann die Mischung vor dem Rösten mit dem ausgeschabten Mark einer Vanilleschote aromatisieren. Oder nach dem Rösten 100 g gehackte Datteln, getrocknete Äpfel oder Aprikosen dazugeben. Zum Süßen kann auch Honig oder Birnendicksaft verwendet werden.

Das können Kinder tun: Den Posten an der Küchenwaage übernehmen.

Haltbarkeit: In einem verschlossenen Glas oder Beutel 4 Wochen.


Ruchbrot

Brote müssen nicht besonders originell sein, ein einfaches Ruchbrot schmeckt immer und zu allem. Dieses Rezept mag ich besonders, weil der Roggenanteil für zusätzlichen Geschmack sorgt.

Für 2 Brote

200 g Roggenvollkornmehl

800 g Ruchmehl (Type 1050)

4 TL (20 g) Salz

30 g frische Hefe

Für das Brotgewürz

1 EL Fenchelsamen

1 EL Anissamen

1 EL Koriandersamen

1/2 EL Kümmel (europäischer, kein Kreuzkümmel)

Für das Brotgewürz die Fenchel-, Anis- und Koriandersamen mit dem Kümmel in der Küchenmaschine oder im Mörser zerkleinern.

Für den Brotteig das Roggenvollkornmehl in eine Schüssel geben, mit 600 ml zimmerwarmem Wasser übergießen und 15 Minuten stehen lassen. Das Ruchmehl in einer großen Schüssel mit 1 Teelöffel des Brotgewürzes und dem Salz mischen und eine Mulde hineindrücken. Die Hefe in 200 ml Wasser auflösen und gemeinsam mit dem flüssigen Roggenvollkornteig in die Mulde geben.

In der Maschine oder von Hand etwa 10 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Wenn man den Teig während des Knetens zwischendurch auf den Tisch schlägt, nimmt einem die Schwerkraft einen Teil der Arbeit ab. Den Teig zugedeckt etwa 2 Stunden um das Doppelte aufgehen lassen.

Aus dem Teig 2 Brotlaibe formen und diese auf ein Backblech setzen. Den Backofen auf 240 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Brote vor dem Backen noch einmal etwa 20 Minuten aufgehen lassen, anschließend auf der Oberseite zwei- bis dreimal schräg einschneiden und in den Ofen schieben. Die Temperatur sogleich auf 220 Grad reduzieren. Die Brote sind fertig, wenn sie beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingen.

Das schmeckt auch: Graham- oder Vollkornanstatt Roggenvollkornmehl verwenden.

Das können Kinder tun: Kneten und die Brote formen.

Haltbarkeit: Das Brot ist gefroren 2–4 Monate haltbar. Gut in Alufolie oder in Gefrierbeutel einpacken und die Luft rauspressen oder mit einem Strohhalm raussaugen, damit es keinen Gefrierbrand gibt.

Auftauen: Das Brot in der Verpackung über Nacht bei Zimmertemperatur auftauen lassen. Man kann es auch antauen lassen, die Kruste befeuchten und (natürlich ohne Verpackung) im Ofen aufbacken.



Bananenshake

Vielleicht kennen Sie das Problem: Kaum haben Bananen einige braune Flecken, will sie keiner mehr essen. Es sei denn, man bereitet aus ihnen diesen unverschämt guten Bananenshake zu.

Für 2 Portionen

2 Bananen

2 TL Honig

100 ml Apfelsaft

250 g Naturjoghurt

Alle Zutaten in eine hohe Rührschüssel geben, gut mixen und sofort genießen.

Das schmeckt auch: Ein paar Himbeeren oder Erdbeeren dazugeben. Oder 1 Banane durch 1 Kiwi und den Apfelsaft durch Orangensaft ersetzen. Oder: 1 Handvoll Haferflocken in 300 ml Milch geben und einige Minuten stehen lassen, damit die Flocken quellen können. Unterdessen 200 g Naturjoghurt, 6 entkernte Datteln, 1 gehäuften Esslöffel gemahlene Mandeln sowie 2 Bananen in den Mixer geben und mixen. Dieser nur mit Datteln gesüßte Powerdrink ist zurzeit unser Favorit.

Haltbarkeit:Wer mehr Bananen vor dem Verderben retten muss, kann das gemixte Bananenmus (oder geschälte und in grobe Stücke zerteilte Bananen) luftdicht verpacken und bis zu 6 Wochen einfrieren. Im Kühlschrank auf- oder – für einen eiskalten Shake – antauen und mit den restlichen Zutaten mixen. Das Fruchtfleisch hat aufgetaut eine etwas dunklere Farbe, aber den vollen Geschmack.


Küchenexperiment: Quittengelee

Wenn ich bis ans Ende meiner Tage dieselbe Konfitüre essen müsste, ich würde mich für Quittengelee entscheiden. Jeden Herbst fülle ich alle unsere Marmeladengläser mit dem köstlichen lachsfarbenen Saft. Eigentlich dachte ich bisher immer, unsere Kinder könnten mir weder beim Schneiden der Früchte (zu hart) noch beim Einfüllen des Gelees (zu heiß) helfen – aber diesmal ließen sie sich nicht abwimmeln. Und eigentlich kann ich sie ja verstehen: Wann bietet sich einem sonst schon die Gelegenheit, einen riesigen Topf voller Quittenmus durch ein Tuch zu mantschen?

Ergibt etwa 14 Gläser à 300 ml Inhalt

8 Quitten

1 Zitrone, Saft

100 ml Weißwein

pro Kilo Saft 500 g Gelierzucker (bei mir hat es 1,4 kg gebraucht)

Außerdem

1 Stuhl mit 4 Beinen

1 sauberes Küchentuch, das nicht nach Waschpulver riecht Schnur

1–2 große Schüsseln

ungefähr 14 Marmeladengläser à 300 ml Inhalt eventuell ein Einfülltrichter


Die Quitten mit einem Tuch abreiben, um den feinen Flaum zu entfernen, und sie danach waschen. Die Früchte mitsamt der Schale und dem Gehäuse in Stücke schneiden. Weil das Kraft und ein großes Messer braucht, müssen das Erwachsene tun.

Die Quittenstücke in einem großen Topf knapp mit Wasser bedecken und weich kochen, das dauert 30–40 Minuten. Den Zitronensaft und den Weißwein zugeben und alles 24 Stunden stehen lassen.

Jetzt können Kinder helfen: Einen Stuhl verkehrt herum auf den Tisch stellen (1) und an jedem der 4 Stuhlbeine mit einer Schnur die Ecke eines Küchentuches befestigen. Eine Schüssel unter das Tuch stellen und den Quittensud sorgfältig durch das Tuch in die Schüssel leeren. Dabei jeweils warten, bis die Flüssigkeit durchgelaufen ist, eventuell mit einem Schaber sanft streichen (2). Die Schüssel auswechseln, wenn sie voll ist. Am Schluss auch noch die Quittenstücke ins Tuch leeren.

Wenn der Saft durch das Tuch geflossen ist, löst ein Erwachsener die 4 Ecken des Küchentuches von den Stuhlbeinen und hält sie so zusammen, dass ein oben geschlossener Beutel entsteht. Jetzt dürfen die Kinder mit ganzer Kraft den Mus-Beutel kneten (3). Wenn kein Saft mehr herauskommt, den Beutel weglegen. Wer will, darf die schleimigen Quitten jetzt noch durch die Hände mantschen.

Jetzt müssen wieder die Erwachsenen ran: den Quittensaft mit dem Gelierzucker in einen großen Topf geben und aufkochen. Nach 4 Minuten etwas Saft auf einen Teller tropfen lassen und schauen, ob er bereits geliert. Ist dies der Fall, den Saft heiß in sterilisierte Marmeladengläser einfüllen. Hierbei leistet ein Einfülltrichter nützliche Dienste.

Die Gläser schnell verschließen und etwa 10 Minuten auf den Kopf stellen. Danach umdrehen und kontrollieren, ob sich ein Vakuum gebildet hat (der Deckel lässt sich nicht mehr eindrücken). Jetzt kann man die Gläser vollständig auskühlen lassen.

Tipp: Ich wasche die Gläser und Deckel zum Sterilisieren jeweils in der Spülmaschine und stelle sie kopfüber auf ein sauberes Tuch, bis sie gebraucht werden.

Haltbarkeit: Dunkel aufbewahrt, ist Quittengelee etwa 1 Jahr haltbar. Nach dem Öffnen in den Kühlschrank stellen.



Pausenbrötchen mit Aprikosen und Nüssen

Gebe ich meinen Kindern einen Apfel mit in die Schule, denke ich: Davon werden sie doch nicht satt! Und gebe ich ihnen Cracker mit, fühle ich mich schlecht, weil ich schon wieder keine Vitamine verfuttere! Diese Dinkel-Pausenbrötchen sind der Ausweg aus dem Dilemma.

Ergibt 12 Stück, die Hälfte zum Einfrieren

200 g dunkles Dinkelmehl

200 g helles Dinkelmehl

100 g Roggenvollkornmehl

2 TL Salz

1/2 TL Brotgewürz (siehe Seite 14)

2 EL Honig

40 g frische Hefe

400 ml lauwarme saure Buttermilch

1 Handvoll getrocknete Aprikosen

1 Handvoll Haselnüsse

Mehl zum Bestäuben

Alle Mehlsorten mit dem Salz und dem Brotgewürz mischen und eine Mulde ins Mehl drücken. Den Honig und die Hefe in der Buttermilch auflösen.

Die Buttermilch-Mischung in die Mehlmulde geben und alles zu einem Teig verkneten. Dinkelmehl darf (vor allem in Verbindung mit Roggenvollkornmehl) nicht zu stark geknetet werden: entweder von Hand etwa 8 Minuten bearbeiten oder in der Küchenmaschine bei mittlerer Geschwindigkeit etwa 5 Minuten glatt kneten. Den Teig 11/2–2 Stunden zugedeckt an einem warmen Ort um das Doppelte aufgehen lassen.

Vom Teig Stücke abschneiden und zu runden Brötchen formen. Darin jeweils 1 Aprikose und einige Haselnüsse verstecken, sodass sie ganz vom Teig umhüllt sind (und nicht verbrennen können). Den Ofen auf 210 Grad Umluft vorheizen.

Die Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, auf der Oberseite kreuzweise einschneiden, mit Mehl bestäuben und etwa 20 Minuten ruhen lassen.

Danach dürfen sie in den vorgeheizten Backofen. Die Temperatur sogleich auf 160 Grad reduzieren. Nach 15–20 Minuten auf die Unterseite der Brötchen klopfen: Wenn es hohl klingt, sind sie fertig.

Das schmeckt auch: Andere Trockenfrüchte, zum Beispiel Rosinen oder Mango und Cranberrys verwenden.

Das können Kinder tun: Die Brötchen formen.

Haltbarkeit: Die Brötchen sind gefroren etwa 1 Monat haltbar. Gut in Alufolie oder in Gefrierbeutel einpacken und die Luft rauspressen oder mit einem Strohhalm raussaugen, damit es keinen Gefrierbrand gibt.

Auftauen: Die Brötchen in der Verpackung über Nacht bei Zimmertemperatur auftauen lassen. Man kann sie auch antauen lassen, die Kruste befeuchten und im Ofen aufbacken.


Zopftiere

Wie kommt man am Sonntagmorgen zu ofenfrischen, selbst gebackenen Zopftieren? Ganz einfach: Man bereitet den Teig am Vorabend zu und lässt ihn über Nacht im Kühlschrank aufgehen. Am Sonntagmorgen braucht man dann bloß noch die Tiere zu formen und in den Ofen zu schieben.

Ergibt 12 Tiere, einige können eingefroren werden

750 g Halbweißmehl (Type 550)

3/4 EL Salz

140 g kalte Butter

375 ml kalte Milch

9–10 g frische Hefe

1 kühlschrankkaltes Ei Haselnüsse, Mandeln und Rosinen

1 Ei zum Bestreichen

Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Die kalte Butter klein schneiden und auf das Mehl geben. Die kalte Milch in einen Rührbecher geben und die Hefe darin auflösen. Das Ei dazugeben und alles mit dem Schwingbesen verquirlen. Die Flüssigkeit zur Mehlmischung geben. Den Teig 10 Minuten kneten, dann in eine etwa doppelt so große Schüssel legen und mit Frischhaltefolie abdecken, damit er nicht austrocknet. Da die Frischhaltefolie durch das Aufgehen des Teigs »abgehoben« werden kann, zusätzlich die Schüssel mit einem Deckel oder mit Frischhaltefolie abdecken. Den Teig über Nacht etwa 12 Stunden im Kühlschrank aufgehen lassen.

Den Teig in 12 Portionen teilen, aus jedem Teigling ein Tier formen. Haselnüsse, Mandeln und Rosinen als Augen und Ohren tief in den Teig drücken, damit sie beim Backen nicht herausfallen. Die fertigen Tiere auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Das Ei verquirlen und die Tiere damit bestreichen. Das Blech nun für 15 Minuten in den Backofen stellen, dabei nur das Backofenlicht einschalten. Durch die Wärme des Lichts erwärmt sich der Ofen gerade so viel, dass der Teig weiter aufgeht.

Nach 15 Minuten den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze schalten, die Zopftiere bleiben dabei im Ofen. Ist der Ofen erst einmal aufgeheizt, kann man auf 170 Grad Umluft umschalten und den kleinen Zoo in rund 15 Minuten fertig backen. Klingen die Tiere beim Klopfen auf die Unterseite hohl, sind sie fertig.

Das schmeckt auch: Ein kleines Stück Schokolade in den Teig stecken.

Das können Kinder tun: Einen Zoo erfinden. Die Tiere dekorieren.

Tipp:Wenn man den Teig über Nacht aufgehen lässt, wird er besonders locker, allerdings darf die Hefemenge bei dieser sogenannten langen Teigführung nicht mehr als 1–2 Prozent der Mehlmenge ausmachen. Gibt man mehr Hefe dazu, besteht die Gefahr, dass der Teig unangenehm nach Hefe riecht oder beim Backen nicht mehr aufgeht. Ebenfalls wichtig: die Zutaten kühl zu einem Teig zusammenfügen.

Haltbarkeit: Die Zopftiere überleben problemlos 1 Monat im Tiefkühlschrank. Über Nacht auftauen lassen, mit wenig Wasser benetzen und kurz aufbacken.



Mangojoghurt

In gekauften Früchtejoghurts sind kaum Früchte drin, auch wenn die Verpackung etwas anderes verspricht. Deshalb kaufe ich jedes Mal, wenn ich beim türkischen Gemüsehändler vorbeikomme, zwei Mangos, püriere sie und vermische das Fruchtfleisch mit Naturjoghurt. Zucker braucht es keinen zusätzlich, weil Mangos ziemlich süß sind.

Für 6–8 Portionen

2 Mangos

2 große Becher Naturjoghurt (à 500 g)

Die Mangos schälen und das Fruchtfleisch vom Stein schneiden. Das Fruchtfleisch mit dem Joghurt pürieren.

Das schmeckt auch:Während der Beerensaison die Mangos durch Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren ersetzen. Im Winter kann man auch tiefgekühlte Himbeeren verwenden.

Das können Kinder tun: Mixen und neue Joghurtsorten erfinden.

Haltbarkeit: Da Naturjoghurt sauer ist und die Frucht konserviert, hält sich der Mangojoghurt im Kühlschrank 3–4 Tage.

Das 5-Minuten-Vollkornbrot

Ich backe mein Brot gerne im Brotbackautomaten : Abends schmeiße ich alle Zutaten in die Kiste und programmiere sie so, dass sie mitten in der Nacht zu kneten und zu backen beginnt. Am nächsten Morgen gibt es ofenwarmes Brot zum Frühstück! Mit diesem genialen Rezept zeige ich Ihnen, wie Sie in fünf Minuten ein Brot backen. Ganz ohne Brotbackautomaten.

Für 2 Brote, eines kann tiefgekühlt werden

1 Päckchen Trockenhefe

4 EL Balsamicoessig

500 g Vollkornmehl

360 g Ruchmehl (Type 1050)

140 g Roggenvollkornmehl

4 TL Salz

2 TL Brotgewürz (siehe Seite 14)

300 g Sonnenblumenkerne

Die Trockenhefe in 900 ml handwarmem Wasser auflösen, dann den Balsamicoessig zugeben. Die 3 Mehlsorten mit dem Salz und dem Brotgewürz mischen. Die Hefe-Wasser-Mischung zum Mehl geben und mit dem Knethaken des Mixers oder von Hand kurz durchkneten, bis ein homogener, klebriger Teig entstanden ist. Die Sonnenblumenkerne – etwa 4 Esslöffel zurückbehalten, die kommen später auf das Brot – dazugeben und gut mischen.

Den Teig mit einem Teigschaber in 2 mit Backpapier ausgelegte Formen geben, die restlichen Sonnenblumenkerne auf den Broten verteilen und diese an einem warmen Ort 20 Minuten ruhen lassen. Das funktioniert gut im Backofen, wenn nur das Licht eingeschaltet ist.

Nach 20 Minuten den Ofen auf 180 Grad Umluft einstellen (die Brote bleiben im Backofen, während er aufheizt) und die Brote in etwa 1 Stunde fertig backen. Sie sind gut, wenn es beim Klopfen gegen die Unterseite hohl klingt. Ein Brot anschneiden, das andere gut einpacken und tiefkühlen.

Das schmeckt auch: Anstelle von Sonnenblumenkernen eine Kerne-Mischung, Leinsamen oder Kürbiskerne in den Teig geben.

Das lieben Kinder: Reine Vollkornbrote sind Kindern oft etwas zu schwer, experimentieren Sie deshalb mit der Mehlmischung. Wichtig: Der Roggenmehlanteil sollte nicht mehr als ein Fünftel der gesamten Mehlmenge ausmachen, da bei diesem Rezept kein Sauerteig verwendet wird.

Haltbarkeit: Das Brot ist gefroren 2–4 Monate haltbar. Gut in Alufolie oder in Gefrierbeutel einpacken damit es keinen Gefrierbrand gibt.

Auftauen: Das Brot in der Verpackung über Nacht bei Zimmertemperatur auftauen lassen. Man kann es auch antauen lassen, die Kruste befeuchten und (natürlich ohne Verpackung) im Ofen aufbacken. Das Brotgewürz ist in einem verschlossenen Glas mehrere Wochen haltbar.


Küchenexperiment: Brotaufstrich aus Haselnüssen und Schokolade

Unser erster Versuch, einen Nutella-ähnlichen Brotaufstrich zu kreieren, war nur mäßig erfolgreich. Die Kinder gaben dem zuckersüßen, käuflichen Produkt den Vorzug. Doch mit diesem Rezept schafften wir den Durchbruch: Dem herrlich nussigen Geschmack dieses Brotaufstrichs kann einfach niemand widerstehen.

Ergibt 5 Gläser à 200 ml, wovon man mindestens 3 Gläser an gute Freunde verschenken sollte

400 g ungeschälte Haselnüsse

130 g Puderzucker

400 g Vollmilchschokolade

240 g Butter

150 ml Milch

Die Haselnüsse auf einem Backblech verteilen und etwa 10 Minuten im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen rösten, dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Sind die gerösteten Nüsse so weit erkaltet, dass sich niemand an ihnen verbrennen kann, dürfen die Küchenhelfer sie so lange in einem Küchentuch gegeneinanderreiben, bis der größte Teil der Nussschalen abgefallen ist (1). Die Haselnüsse aus den Schalen herauslesen und in der Küchenmaschine hacken.

Etwa die Hälfte des Puderzuckers in eine beschichtete Bratpfanne geben und bei großer Hitze abwarten, bis der Zucker zu schmelzen beginnt. Nicht rühren, sonst klebt der ganze Zucker am Löffel. Beginnt der Zucker zu schmelzen, den Herd auf mittlere Hitze stellen und den restlichen Puderzucker nach und nach auf den bereits flüssigen Zucker geben. Ist beinahe alles geschmolzen, mit einem Holzlöffel sorgfältig rühren. Da Karamell extrem heiß ist, sollte dies ein Erwachsener tun.



Ist der ganze Puderzucker geschmolzen, die Pfanne vom Herd ziehen, die gehackten Nüsse hineingeben und gut rühren. Der Karamell verklumpt etwas, das macht aber nichts. Nun geben die Kinder die Masse wieder in die Küchenmaschine und bearbeiten sie so lange (mit dem Messeraufsatz), bis sie ein bisschen flüssiger wird und einen öligen Glanz bekommt. Falls eine kleinere Küchenmaschine im Einsatz ist, jeweils nach etwa 2 Minuten den Motor ausschalten und abkühlen lassen, damit er nicht überhitzt.

Nun die Schokolade schmelzen (siehe Tipp), zur Nussmasse geben und gut rühren (2). Die Butter in Stücke schneiden, ebenfalls beigeben und so lange rühren, bis sie geschmolzen ist (3). Am Schluss die Milch einrühren und den Aufstrich in saubere Gläser abfüllen. Falls sich beim Abkühlen des Brotaufstrichs zuoberst im Glas eine Butterschicht absetzt, kann diese mit einem Löffel eingerührt werden, sobald der Aufstrich etwas abgekühlt ist.

Tipp: Schokolade lässt sich am einfachsten so schmelzen: Schokolade in einen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken. Das Wasser langsam erwärmen, dabei auf keinen Fall rühren, die Schokolade darf sich nicht mit dem Wasser vermischen. Kann man ohne Widerstand mit einem Messer durch die Schokolade fahren, das Wasser sorgfältig abgießen, sodass nur noch die geschmolzene Schokolade im Topf zurückbleibt. Sofort weiterverwenden.

Haltbarkeit: Der Aufstrich hält sich etwa 2 Wochen im Kühlschrank.




Apfelmus mit Lavendel

Als uns eine Nachbarin neulich einen großen Korb voller Boskop-Äpfel aus ihrem Garten geschenkt hat, habe ich meine Küche kurzerhand in eine Apfelmus-Fabrik verwandelt. Denn unsere Kinder lieben den Vitaminspender über alles, im Winter zu Omeletten, zu Hörnli (Hörnchennudeln) und Gehacktem, zu Älplermakkaroni oder einfach als Zwischenmahlzeit mit Joghurt. In diesem Rezept gibt der Lavendel dem Apfelmus eine zarte, blumige Note.

Ergibt etwa 21/2 Liter

2 kg Boskop-Äpfel oder eine andere säuerliche Apfelsorte

1 Lavendelzweig

6 EL Zucker

Die Äpfel schälen, das Gehäuse entfernen und die Äpfel in Stücke schneiden. Die Lavendelblüten vom Zweig zupfen und zusammen mit den Äpfeln und dem Zucker in einen großen Topf geben. Mit 600 ml Wasser auffüllen und etwa 20 Minuten weich kochen.

Falls noch notwendig, die Äpfel pürieren. Einen Teil des Apfelmuses frisch essen, den Rest auskühlen lassen und portionsweise in Tiefkühlbeuteln einfrieren.

Das schmeckt auch: Apfelmus mit Vanillezucker, eine klassische Kombination, die immer Anklang findet. Für eine würzige Version das Apfelmus mit Zimt und Kardamom abschmecken. Interessant ist auch das Duo Apfel und Quitte: Auf 1,4 kg Äpfel kommen in diesem Fall 600 g Quitten (geschält und ohne Kerngehäuse).

Tipp: Falls eine süßere Apfelsorte verwendet wird, das Apfelmus mit etwas Zitronensaft abschmecken.

Das können Kinder tun: Sich mit Apfelschälen ein Taschengeld verdienen.

Haltbarkeit: Apfelmus ist tiefgekühlt mindestens 6 Monate haltbar. Man kann es natürlich auch heiß einfüllen, dann braucht es aber etwas mehr Zucker: 200 g Zucker für 2 Kilo Äpfel.

Knäckebrot

Keine Angst, dieses Knäckebrot hat nichts mit den kartonartigen Scheiben zu tun, die man im Laden kaufen kann: Es ist aromatisch, knusprig und außerdem ziemlich gesund. Die Nachbarskinder mögen es am liebsten mit Butter und nennen es »Knusperbrot«.

Ergibt 2 große Backbleche

250 g feine Haferflocken

150 g Roggenvollkornmehl

110 g helles Dinkelmehl

180 g Sonnenblumenkerne

50 g Leinsamen

70 g Sesam

50 g gemahlene Mandeln

2 TL Salz

6 EL Olivenöl

Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Für den Teig zuerst alle trockenen Zutaten gut vermischen. Danach das Olivenöl und 400 ml Wasser unterrühren und so lange weiterrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.

2 große, viereckige Bleche mit Backpapier auslegen, je die Hälfte der Masse daraufgeben und mit einem Nudelholz gleichmäßig flach walzen. Das geht am besten, wenn man auf den klebrigen Teig Frischhaltefolie legt. Der Teig muss überall gleich dick sein; wenn er außen dünner ausgewalzt ist, verbrennen die Ränder. Die ausgewalzte Masse mit einem Messer oder Teigrädchen einritzen, damit das Knäckebrot nach dem Backen leichter in Stücke gebrochen werden kann.

Die beiden Brotplatten (natürlich ohne die Frischhaltefolie) im vorgeheizten Ofen etwa 12 Minuten backen, danach die Bleche wechseln (das obere nach unten und umgekehrt), den Ofen auf 150 Grad herunterschalten und noch rund 20 Minuten backen, bis das Knäckebrot eine gleichmäßig goldbraune Farbe angenommen hat. Gegen Ende der Backzeit aufpassen, dass die Ecken des Gebäcks nicht verbrennen.

Das schmeckt auch: Anstatt Sonnenblumenkernen eine Kerne-Mischung verwenden.

Das können Kinder tun: Abwiegen, mischen, glatt streichen, brechen.

Haltbarkeit: Das Knäckebrot bleibt bis zu 2 Wochen frisch, wenn man es nach dem vollständigen Auskühlen in einer Blechdose aufbewahrt. Im Tiefkühlschrank verlängert sich die Lebensdauer noch einmal um ein paar Wochen. Bei Zimmertemperatur oder im Toaster auftauen.


Das grosse Familienkochbuch

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