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Amy und Liro

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Bens Blick, in diesem Moment, sagte mehr als tausend Worte.

Er schrie: „Lass die Finger von ihr weg! Wer gibt dir das Recht, sie anzufassen?“

Der Fremde strich durch seine schwarzen, kurzen, aufgegellten Haare und antwortete: „Ich mir selbst!“

Die zwei Jungs schrien sich immer mehr an.

Auf einmal kam ein Mädchen ungefähr in Vivis Alter angerannt, sie hatte braune schulterlange Haare, zwei lila Strähnen hingen in ihr Gesicht und sie schrie die ganze Zeit: „Liro“.

Sie stellte sich neben Vivi und sagte: „Das ist ja mal wieder typisch!“

Sie bemerkte Vivi, gab ihr die Hand und sagte: „Hi, ich bin Emily Sugi. Aber nenn mich Amy, ok? Wie heißt du?“

Vivi war mit der Situation total überfordert. Sie gab Amy die Hand und antwortete: „Viktoria Luna Pix. Aber jeder nennt mich Vivi. Der mit den schwarzen längeren Haaren und dem grünen und blauen Auge ist Benjamin Nima.“

„Aha, der andere ist Liroy Robertus Tali. Aber sag Liro zu ihm, er hasst es wenn man ihn Liroy nennt. Warte mal! Sagtest du gerade Benjamin NIMA und Viktoria LUNA PIX?“

Vivi nickte verständnislos über ihre Reaktion. Die zwei Jungs schlugen jetzt auf einander ein. Vivi und Amy standen in einem großen Abstand von den beiden da und redeten miteinander. Nach fast zehn Minuten hörten die Jungs auf sich zu prügeln. Sie hatten überall Schürfwunden und Liro blutete an seiner Wange. Vivi nahm ein Tuch und wischte damit das Blut ab.

Er nahm ihre Hand, küsste sie und sagte: „Dankeschön!“

Ben schrie: „Soll ich dir wieder eine reinhauen!“

Liro erwiderte: „Versuch es halt!“

Dann schrie Amy: „Schluss jetzt, Liro!“

Liro zuckte zusammen als er Amy sah und fing an zu stottern: „ Er hat… angefangen!“

„Das ist mir total egal! Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du wegrennst und mich alleine stehen lässt!“

Jetzt klang ihre Stimme traurig, aber sie war immer noch sehr laut. Liro ging zu Amy hin, schaute sie mit einem Blick an, dass man nur Mitleid mit ihm haben konnte, doch Amy blieb hart.

Kurze Zeit später schaute er traurig auf den Boden und sagte zu ihr: „Es tut mir schrecklich Leid! Bist du jetzt böse?“

Sie schaute ihn sehr ernst an, doch auf einmal fing sie an zu lachen, sie musste sich sogar vor lauter Lachen den Bauch halten.

Als sie sich wieder gefangen hatte, strich sie ihm über die Wange und antwortete: „Wie könnte ich dir böse sein? Ich liebe dich doch!“

Beide umarmten sich, es sah so romantisch aus.

Doch einen Augenblick später schubste Amy Liro weg und schrie: „Mach das nie wieder! Ich weiß, dass du alle Frauen glücklich machen willst! Aber es wäre doch besser wenn du nur eine und zwar die, die du liebst glücklich machst!“

Jetzt schaute er wieder traurig und nickte. Vivi und Ben waren sehr verwirrt.

Eine Sekunde später hatte Amy schon wieder ein Lächeln auf den Mund und flüsterte Liro zu: „Das sind Viktoria Luna Pix und Benjamin Nima!“ Sein Gesicht sah aus, als hätte er gerade einen Geist gesehen. Vivi und Ben kapierten überhaupt nichts mehr.

Amy klärte die beiden auf: „Ihr wundert euch bestimmt weswegen wir bei euren Namen so überrascht sind. Das ist eine sehr lange Geschichte.“ Sie gingen ein ganzes Stück, dann setzten sich die vier auf eine Parkbank, vor der ein großer Springbrunnen sprudelte. Amy und Liro erzählten ihnen alles, was in den paar Monaten alles passiert ist. Sie erzählten ihnen, das alles was an Bano und seine Herrschaft erinnerte verbrannt oder auf anderem Wege beseitigt wurde, sie erzählte ihnen auch das Niemand den Namen Vivi, Ben oder Danny annehmen durfte. Denn die Menschen in Fadalia verehrten diese Namen weil die drei sie von Bano befreit hatten. Außerdem wurde in den Schulen von Fadalia immer von den drei Rettern erzählt, die ihr Leben für sie geopfert hatten. Die Technik hat sich in einigen Monaten sehr weitentwickelt, es wurden Verbindungen zu den einzelnen Städten geschaffen, der einzige Unterschied war, dass sie nicht wie bei uns Züge oder Autos benutzten, sondern schwebende Kugel die immer 10 oder 15 Personen transportieren konnten. Von diesen Kugeln gab es ganz schön viele, doch einige Menschen in Fadalia zogen es trotzdem vor zu laufen, weil sie dem Fortschritt noch nicht so trauten. Es sind auch doppelt so viele Bewohner in Fadalia als zuvor. Es herrscht Frieden und die Fabelwesen werden nicht mehr gejagt, doch leider gibt es jetzt nur noch sehr wenige Fabelwesen, die überlebt haben.

Liro schaute beide immer wieder an und fragte dann: „Ich hätte da mal eine Frage: Seit ihr wirklich die legendären Retter? Seit ihr wirklich der Benjamin Nima und die Viktoria Luna Pix, die uns vor ein paar Monaten gerettet haben?“

Vivi und Ben schauten sich verlegen an und Ben antwortete dann: „Ja, ich glaube schon das wir das sind! Auf jeden Fall haben wir vor einigen Monaten meinen Vater… ähm ich meine Bano besiegt!“

Amy schaute sehr wütend aber auch etwas verwirrt.

Dann zeigte sie auf Ben und schrie: „Du, du bist Banos Sohn?! Du bist der Sohn des Mannes der fast dafür gesorgt hätte das eine ganze Welt zugrunde geht?“

Ben nickte und antwortete: „Ja, aber ich habe nicht die gleichen Ziele wie mein Vater! Ich hasse ihn dafür, dass er Fadalia so etwas angetan hat! Ich werde alles tun damit Fadalia irgendwann die schlimmen Taten vergisst die mein Vater getan hat!“

„Wenn das so ist! Schön einen neuen Freund zu haben!“, lächelte Liro ihn an und gab Ben die Hand.

Die zwei Jungs sahen aus als, ob sie schon ewig befreundet wären und das, obwohl sie sich vor einigen Minuten noch fast gegenseitig umgebracht hätten.

Liro hörte auf einmal auf zu lächeln und fragte Vivi und Ben: „Aber wo ist denn der dritte Retter von Fadalia? Wo ist denn Daniel Suktei?“

Als Vivi Dannys Namen hörte standen ihr auf einmal Tränen in den Augen.

Man sah Vivi an, dass sie ziemlich traurig war und jeden Moment anfangen könnte zu weinen, aber sie schluckte die Trauer einfach runter und antwortete so gut es ging: „Er… Er ist bei unserer Flucht von Felsbrocken verschüttet und vielleicht sogar getötet worden. Er hat sich für uns geopfert, er ist zurück geblieben, damit wir fliehen und überleben konnten. Ben und Magnus, mein Drache, sind der Meinung, dass er auf jeden Fall tot ist, aber ich bin der festen Überzeugung, denn ich fühle es tief in meinem Inneren, dass er noch lebt.“

Amy, Liro und Ben standen jetzt auch Tränen in den Augen.

Liro nahm Vivis Hand und munterte sie auf: „Wenn du es tief in deinem Herzen so fühlst, dann hast du bestimmt recht! Ich werde dir auf jeden Fall helfen ihn wieder zu finden.“

Obwohl Vivi jetzt ein Lächeln auf dem Gesicht hatte, sah sie trotzdem aus, als ob sie gleich weinen würde.

Amy hatte auf einmal eine Idee: „Wenn wir alle eingestürzten Felsbrocken aus der Höhle entfernen, besteht die Gefahr, dass sie vielleicht wieder einstürzen könnte. Außerdem müssen wir erst einmal wissen, ob er wirklich noch am Leben ist und da kann uns nur einer helfen!“

„Du meinst doch nicht…. Du willst doch nicht wirklich zu IHM gehen? Oder?“, fragte Liro sie.

Sie nickte: „Wir haben keine andere Wahl! Wir müssen!“

„Könntet ihr uns erzählen von wem ihr redet?“, fragte Ben nach.

Liro und Amy antworteten gleichzeitig: „Von Rick!“


Fadalia 2

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