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Kapitel 3

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Susanne machte einen Kontrollgang durch ihren Garten. In einer Ecke zeigten sich bereits die ersten Schneeglöckchen. Zum Glück war nichts erfroren und sie hegte die leise Hoffnung, dass die Kiwi-Ernte wieder so reich ausfallen würde, wie im letzten Jahr.

Die Früchte waren zwar sehr, sehr klein; nur ungefähr so groß wie eine Weintraube, aber sehr süß und schmackhaft. Das lästige Schälen fiel weg, weil die Haut so dünn war, dass man sie ohne weiteres mitessen konnte.

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachte auch ihre Lust auf Gartenarbeit. Nur widerwillig ging sie ans Telefon, als es unerbittlich klingelte.

Es war ihre Freundin Eva.

„Nora hatte einen Herzinfarkt!“, kreischte Eva am anderen Ende der Leitung.

„Wie? Was? Aber, aber …!“ Susanne fiel der Gedankensprung von Kiwi-Konfitüre zum verstopften Herzen ihrer Freundin äußerst schwer.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Freundinnen noch einen sehr lustigen Kinoabend zusammen verbracht.

„Wie geht es ihr?“ Susannes Beine waren weich wie überreife Kiwis.

„Ich wollte sie gerade im Krankenhaus besuchen …!“, sagte Eva zögernd.

„Ja, und?“ kreischte Susanne. Ihr Geduldsfaden drohte zu zerreißen.

„Sie hat mich rausgeschmissen, weil ich ihr was zum Anziehen besorgen und sie so schnell wie möglich abholen soll. Du musst mir dabei helfen, Susanne!“

„Niemals! Und du lässt das kleine, raffinierte Biest auch schön dort, wo sie gerade ist. Ich glaube, noch mehr Aufregung können wir jetzt alle nicht gebrauchen!“

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