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Kapitel 4

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Die sanften Akkorde von „Stairway to heaven“ ertönten leise aus Helenas Handtasche.

Helena und Anna saßen auf einer Bank und sahen Lucy zu, wie sie mit anderen Hunden auf der Wiese fröhlich umher tobte. Zielsicher fischte Helena ihr Smartphone aus ihrer Tasche. Anna fragte sich, welchen Befehl ihre vielbeschäftigte Freundin denn nun schon wieder erhalten würde. Helenas Arbeitsbedingungen waren ja noch schlimmer als ihre. Das hatte sie sich bisher noch nicht vorstellen können.

„Anna – tut mir wahnsinnig leid, aber heute Abend kann ich nicht …!“ Helena hatte sich nach der Aktion mit dem Fernseher fest vorgenommen, freundlicher zu Anna zu sein und sie für heute ins Theater eingeladen.

„Du meine Güte – wann schläfst du eigentlich, wenn du 24 Stunden am Tag sieben Tage in der Woche deinem Arbeitgeber zur Verfügung stehst!“

Helena zuckte mit den Schultern. Sie kannte es nicht anders und es würde sich wahrscheinlich auch nie wieder ändern.

Anna musterte sie misstrauisch.

Sie wurde einfach nicht schlau aus ihrer Nachbarin. Vielleicht hatte sie irgendeine verbotene Affäre oder hatte irgendetwas Schreckliches angestellt?

Doch gerade weil Helena so unnahbar und exotisch wirkte, mochte Anna sie und verzieh ihr ihre Unzuverlässigkeit.

„Na gut – dann viel Spaß - bei allem was du machst.“

Helena nickte und stand auf, um sich zu verabschieden.

„Vielleicht hat Leopold Lust, dich zu begleiten.“

Anna kicherte.

„Den Leopold bringen keine 10 Pferde in einen Kulturtempel. Nein – ich werde die beiden Karten verkaufen und mir dann einen Callboy bestellen, liebste Helena!“

Helena bezweifelte die Story mit dem Callboy.

„Ich mach‘ das wieder gut: was hälst du von einem ausgiebigen Samstags-Frühstück?“

„Diesen Samstag habe ich Dienst, aber nächsten Samstag verhafte ich dich, wenn du mich schon wieder versetzt!“

Marsmonde

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