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2.

THORA

Mein Stellvertreter hatte einen wichtigen Sieg errungen. Taktisch virtuos und mit der seltenen Weitsicht, die nötig war, um frühzeitig mit der nötigen Härte zuzuschlagen.

In Bezug auf die Cairaner hingegen ließ er genau diesen Durchblick vermissen, weshalb ich drauf und dran war, ihn von seinem Posten zu entfernen und die gesamte Karriereleiter wieder hinunter zu degradieren.

»Warum wurde mein Befehl missachtet?«, schnauzte ich Markul agh Fermi an.

»Mascant.« Er neigte im Holo kurz das Haupt, sah mir dann wieder aufrecht entgegen. »Dein Befehl lautete, zuzuschlagen, sobald die Flotte kampfbereit sei. Das ist wortwörtlich erst seit wenigen Zentitontas der Fall. Der Angriff der Ladhonen hat die Besprechung unterbrochen, in der ich vom Abschluss der Reparaturen erfahren habe.«

In einer Stimmung zwischen Wut und Nachdenklichkeit tippte ich mit den Fingernägeln einen schnellen Rhythmus auf den Tisch. Hatte ich den Mann zu Unrecht angeblafft? Diese Geschichte war zu leicht zu überprüfen, um mir eine Lüge aufzutischen.

Außerdem müsste ich mich in agh Fermi schon arg getäuscht haben, wenn er mich als seinen Vorgesetzten belog. Ich hatte lange keinen arkonidischen Offizier mehr gesehen, der den Ehrenkodex der Flotte nicht nur notgedrungen befolgte, sondern dermaßen verinnerlicht hatte.

Dennoch hatte ich das Gefühl, nur die halbe Wahrheit zu hören.

Lass dir den Angriffsplan schildern, schlug mein Extrasinn vor. Wenn er die Cairaner befehlsgemäß angreifen wollte, muss er sich schon Gedanken gemacht haben, wie.

Ich befahl agh Fermi, mich in die strategischen Überlegungen einzuweihen, woraufhin dieser die ohnehin gesicherte Verbindung noch einmal zusätzlich codierte. Ohne Zögern sandte er mir Diagramme, angesichts derer ich erst einmal blinzelte. Ich suchte den Fehler darin oder die Schwachstelle, an der ich mit meinen vielen Jahrtausenden Lebenserfahrung noch etwas verbessern konnte.

Aber: Agh Fermis Plan war makellos. Er zeigte das Sternenrad und die Positionen der wenigen cairanischen Schiffe, die dieses Monstrum begleiteten. Mehrere Zonen waren gekennzeichnet, welche die Cairaner und auch die Ladhonen und Naats nicht sofort erreichen konnten. Unsere Einheiten hingegen konnten dort in einem konzertierten Manöver auftauchen, ähnlich wie die Ladhonen es eben bei der THORA getan hatten, und mit einer knappen Minute Punktbeschuss testen, wie der mysteriöse Weiße Schirm auf eine derartige Belastung reagierte. Danach konnten die Schiffe fliehen und sich in den Schutz der Masse zurückziehen.

Ein Testangriff, wie die Ladhonen ihn gerade gewagt hatten. Eine Provokation, aber nichts, was zwingend zur Eskalation führen musste. Ein perfekter Plan.

»Hast du das allein ausgearbeitet?«, fragte ich beeindruckt.

»Gemeinsam mit Aro Ma-Anlaan«, gab er offen zu. »Wozu habe ich einen Strategietheoretiker an Bord der TARTS, wenn ich für so etwas nicht auf ihn zurückgreife?«

Ich war versucht, den Kopf zu schütteln. Dieser Mann gab nicht einmal die gute Arbeit seiner Untergebenen als eigenen Erfolg aus. Es war mir ein Rätsel, wie er es in der arkonidischen Flotte je zu einem Kommando hatte bringen können. Wahrscheinlich nur, weil Kristallbaron Larsav da Ariga ihm aufgrund einer persönlichen Verpflichtung einige Türen geöffnet hatte.

Die Erwähnung Aro Ma-Anlaans erinnerte mich an etwas: die Erbtochter des Strategietheoretikers und die reichlich düstere Prophezeiung, die sie mir überbracht hatte. Sie hatte angekündigt, dass die Cairaner sich meiner bemächtigen wollten, um mithilfe meiner Ritteraura die Bleisphäre zu öffnen – was mich das Leben kosten würde. Mithin ein wesentlicher Grund, warum ich mich auf der THORA versteckt hielt, statt von der TARTS aus selbst die Flotte zu befehligen. Später hatte Chariklis noch deutlich vager prophezeit, dass etwas ankomme würde, das bereits da sei. Niemand wusste, was damit gemeint war, aber angekommen war jedenfalls das Sternenrad.

Vielleicht wusste das Mädchen auch in der neuen Lage etwas beizutragen. »Kann Chariklis auf die THORA überwechseln?«, fragte ich.

Agh Fermi brauchte eine Sekunde, um sich auf den plötzlichen Themenwechsel einzustellen. »Im Augenblick nicht, fürchte ich. Sie ist wieder in eine längere Schlafphase versunken.«

Diese konnten aus nicht geklärten medizinischen Gründen Jahrzehnte dauern, in denen das Mädchen merkwürdigerweise nicht alterte. Allerdings war Chariklis währenddessen auch keine Unterstützung.

»Es scheint, als müsste ich mich entschuldigen«, kehrte ich zu unserem eigentlichen Thema zurück. »Ich habe dein Handeln falsch gedeutet.«

Nun sah mir agh Fermi wieder direkt in die Augen – stolz und ehrlich. »Nein, Mascant, das hast du nicht«, sagte er. »Ich habe den Angriff befehlsgemäß vorbereitet, ich halte ihn jedoch für einen Fehler. Es war meine volle Absicht, ihn so lange wie möglich hinauszuzögern.«

Die Dreistigkeit, mit der dieser Mann die Wahrheit sagte und mein eigenes Urteilsvermögen infrage stellte, ließ mir den Atem stocken. Ich musste mich bewusst daran erinnern, dass ich ihn genau dafür auf diesen Posten hatte befördern lassen.

»Ich kann das Kommando jederzeit selbst übernehmen«, erinnerte ich ihn.

»Das wäre im Grunde sogar die übliche und richtige Vorgehensweise, Mascant.«

Es fiel mir zunehmend schwer, diesem Kerl beizukommen. Offensichtlich gab er keinen Pfifferling darauf, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Natürlich musste er davon ausgehen, dass er mit einem solchen Gespräch seine Karriere beendete. Warum tat er das?

Ist das wirklich die wichtigste Frage?, meldete sich mein Extrasinn.

Nein, das war sie nicht. Aber ich war von Natur aus neugierig, deshalb stellte ich sie trotzdem.

Agh Fermi rieb sich müde die Augen. »Ich werde ohnehin nicht mehr lange im Amt sein. Das Sägen an meinem Stuhl hat bereits begonnen, die alten Khasurne sammeln Material gegen mich. Im Moment stehe ich aber an einer Stelle, an der ich einen Unterschied machen kann. Und solange ich mich hier halten kann, will ich das Beste für die Baronien.«

46 Jahre war der Mann erst alt. Dafür zeigte er jede Menge Selbstvertrauen, gepaart mit einem Reflexionsvermögen, das man nicht häufig fand. Die Kombination von beidem musste in der arkonidischen Flotte zu genau jener erschöpften Resignation führen, die aus seinen Worten herausklang.

Ich wusste nur zu gut, wie anstrengend es war, sich mit den besten Absichten in den Ränkespielen der Khasurne aufzureiben. Das war der Grund, warum ich einst als Arkons Imperator abgedankt hatte. Beinah hätte ich gegrinst, als ich diesen Zug unerwartet in agh Fermi gespiegelt fand. Allerdings führte ich dieses Gespräch, um meinen Stellvertreter ordentlich zusammenzufalten, daher verkniff ich mir das sichtbare Zeichen des Amüsements.

»Und das Beste für die Baronien ist es«, hielt ich fest, »einen direkten Befehl des Mascanten zu ignorieren?«

»Natürlich wäre es nützlich zu wissen, wie belastbar der Schirm ist«, gab agh Fermi zu. »Aber was, wenn die Cairaner im Inneren noch ungeahnte Machtmittel verstecken? Wenn wir durchbrechen, fliegen wir vielleicht genau in die Falle. Wenn wir aber abprallen, erfolgt vielleicht eine Strafaktion. Und cairanische Strafaktionen sind häufig völlig unverhältnismäßig. Ich halte das Risiko für zu hoch.«

»Und ich halte es für ein zu hohes Risiko, direkt am Arkonsystem ein Machtmittel der Cairaner zu dulden, dessen Möglichkeiten wir nicht im Geringsten einschätzen können«, gab ich zurück. »Ja, der Angriff ist ein Risiko. Aber es ist durchkalkuliert, und ich halte es für vertretbar.«

»In welcher Rolle kommst du zu diesem Ergebnis?«

Agh Fermi schaffte es, mich zu verwirren – das gelang beileibe nicht jedem. »Wie meinst du das?«

»Hat der Mascant der Vereinigten Kristallbaronien das entschieden?«, fragte agh Fermi. »Meines Wissens bekleidest du noch einen Posten bei der Liga. Du bist als Kommissar zur besonderen Verwendung bestellt und sollst in dieser Funktion Informationen über das Sternenrad gewinnen. Bei diesem Auftrag würde der geplante Angriff natürlich erheblich weiterhelfen.«

Agh Fermi bekam gleichermaßen unerwartete wie unerwünschte Unterstützung von meinem Extrasinn. Abwegig ist das nicht. Immerhin bist du mit einem Schiff der Liga hier statt auf einer arkonidischen Einheit. Und du hältst dich tatsächlich versteckt und beobachtest.

Plausible Befürchtung hin oder her, agh Fermi überschritt eine Grenze. »Stellst du meine Loyalität in Abrede?«, sagte ich eisig.

»Keinesfalls«, sagte der Mann. »Ich wüsste ich nur gern, wem gegenüber du loyal bist. Dem Kristallbaron, dem Residenten der Liga – oder Gucky?«

Das war ein Tiefschlag. Gucky, der letzte Ilt und mein Freund seit mehr als drei Jahrtausenden, war vor wenigen Tagen in meinen Armen gestorben. Er war völlig sinnlos umgebracht worden in einer Strafkolonie der Cairaner. Sie waren nicht direkt dafür verantwortlich, aber deswegen keineswegs schuldlos.

Je mehr ich in mich hineinhorchte, desto klarer wurde mir, dass agh Fermi recht hatte. Ich wollte die Cairaner leiden sehen, jeden einzelnen von ihnen für den Tod meines Freundes bestrafen. Ich wollte das Sternenrad angreifen, egal ob es militärisch sinnvoll war oder nicht. Und ich konnte nicht ausschließen, dass mein Rachedurst mein Urteil trübte.

»Fragen wir da Ariga«, schlug ich vor. »Letztlich muss der Kristallbaron entscheiden, welches Risiko seine Flotten zur Verteidigung der Heimat auf sich nehmen dürfen. Ich möchte nur noch jemanden zu dem Gespräch hinzuziehen.«

Ich hielt die Verbindung an und kontaktierte meine Enkelin Jasmyne, die mit dem Kristallbaron den Nachnamen da Ariga teilte, aber sonst sehr, sehr wenig mit ihm gemein hatte. Ich erklärte ihr kurz, worum es ging. Sekunden später betrat sie das Zimmer und stellte sich schräg hinter mir in den Empfangsbereich der Holo-Optik.

Ich öffnete den Kanal zu agh Fermi wieder. Der De-Keon'athor schaute verwirrt. Mir war es egal. Ich hatte Jasmyne nicht seinetwegen hinzugebeten, sondern für den Baron.

Ein neues Holo baute sich neben dem von agh Fermi auf und zeigte Larsav da Ariga in vollem Amtsornat in seinem Palast auf Zalit.

Er wirkte in etwas besserer Verfassung als bei unserem letzten Gespräch. Voll wiederhergestellt war er aber mit Sicherheit nicht. Die Intrigen der Kristallgetreuen, die Anschläge auf sein Leben und die Invasion der Naats und Ladhonen hatten ihn in eine tiefe Depression gestürzt. So etwas überwand man nicht in wenigen Wochen. Aber er hielt sich erkennbar aufrechter und wirkte energischer als zuletzt.

Als er Jasmyne hinter mir sah, straffte er die Schultern sogar noch etwas mehr und reckte sich, um einen Zentimeter an Körpergröße zu gewinnen – das oft gesehene und stets etwas peinliche Balzverhalten eines etwas älteren Mannes, der sich unerwartet einer attraktiven jungen Frau gegenübersah.

Das überraschte mich insofern, als der Baron mit einem jungen Mann zusammenlebte.

Verheiratet ist er aber mit einer Frau, wies mich mein Extrasinn zurecht, und zwar nicht nur formal, wie aus der Existenz ihrer gemeinsamen Tochter hervorgeht. Vielleicht verfolgt er schlichtweg vielfältige Interessen. Sei nicht so prüde, Mascant!

Ich hatte keine Zeit für solche Sticheleien, sondern musste ein wichtiges und nicht ganz einfaches Gespräch führen. »Baron.« Ich verneigte mich vor meinem Dienstherrn. »Ich möchte dir in aller Ehrerbietung meine Enkeltochter vorstellen: Jasmyne da Ariga.«

Larsav da Ariga verlor den zusätzlichen Zentimeter wieder. Seine Augen weiteten sich für einen winzigen Moment, dann hatte er sich wieder im Griff. »Es ist mir Freude wie Ehre gleichermaßen, Kristallprinzessin«, behauptete er.

»Baron«, hauchte Jasmyne lediglich und schlug die Augen nieder.

Larsav spielte die Rolle gut, aber ich hatte gesehen, was ich wissen musste: Er hatte Angst. Jasmyne war nicht nur meine Enkelin, sondern zudem die Tochter von Gaumarol da Bostich, stammte also in direkter Linie von zwei ehemaligen Imperatoren ab. Ich hatte dem Baron versprochen, dass sie ihm den Anspruch auf den Kristallthron nicht streitig machen würde, als er mich für ihre Rettung und Befreiung von meinen Amtspflichten entbunden hatte. Es gab auch keinen Anlass, diese Abrede offiziell infrage zu stellen.

Aber allein der Umstand, dass Jasmyne nun persönlich auf der Bildfläche erschien und ich meine Meinung ändern könnte, würde den Baron offener für meine Positionen machen.

»Ich danke dir«, sagte ich, »dass du mir die Freiheit gelassen hast, Jasmyne aus Feindeshand zu befreien. Ich bin nun wieder bereit, meinen Posten an der Spitze deiner Flotten einzunehmen. Und wie wir geahnt haben, hat Markul agh Fermi sich in meiner Abwesenheit als mein Stellvertreter hervorragend bewährt. Er hat die kurze Zeit genutzt, um ganz eigene strategische Vorstellungen zu entwickeln.«

Man musste kein Spitzendiplomat sein, um herauszuhören, dass ich diese ganz und gar nicht teilte.

Larsav da Ariga zog wenig begeistert den Mund schief. Er spielte das Spiel lange genug, um zu wissen, was nun folgen würde: Er musste den Schiedsrichter geben und einen Konflikt auflösen, idealerweise gesichtswahrend für beide Parteien.

»Berichte!«, sagte er, und nun hörte man ihm wieder an, welche Bürde sein Amt für ihn darstellte. Ich skizzierte die strategischen Vorteile, die ich in einem Angriff aufs Sternenrad sah, agh Fermi malte die damit verbundenen Risiken aus. Der Baron hörte beides schweigend an und nickte verstehend.

»Beide Positionen sind überzeugend und doch unvereinbar«, sagte er. »Tatsächlich bin ich dafür, die Initiative zu ergreifen. Die Situation in Thantur-Lok verändert sich nicht zu unseren Gunsten, indem wir nichts tun.«

Ich hatte also gewonnen – ob nun wegen meiner zweifellos brillanten Argumentation oder wegen des Druckmittels Jasmyne, war egal.

Einen Dämpfer musste mir der Baron allerdings offenbar verpassen. »Im Grunde ist die Sache klar«, fuhr er fort. »Da der Mascant wieder an der Spitze der Flotte steht, entscheidet der Mascant über das Vorgehen. Ich würde es allerdings begrüßen, wenn die beiden ranghöchsten Offiziere am Brennpunkt des Geschehens eine gemeinsame Vorstellung zu ihrer Vorgehensweise entwickelten.«

»Wir werden uns darum bemühen«, bestätigte agh Fermi. Ich versicherte dasselbe.

Da Ariga beendete die Verbindung.

Ich lächelte herausfordernd.

Agh Fermi seufzte. »Wir können noch einmal von vorn anfangen«, stellte er fest. »Und wir werden zum selben Ergebnis kommen. Angreifen oder nicht angreifen, es gibt keinen Mittelweg. Willst du mir den Angriff nicht einfach befehlen?«

Ich nickte. »Das will ich.« Nach kurzem Zögern fügte ich hinzu: »Du bist eine Nervensäge, De-Keon'athor. Aber du bist die absolut richtige Nervensäge an dieser Stelle. Auch wenn ich mich deiner Meinung nicht anschließe.«

»Ich werde dein Lob angemessen feiern«, sagte der unverschämte Kerl, »wenn wir den Angriff unbeschadet überstanden haben. Entschuldigst du mich? Ich habe ein Manöver zu kommandieren.«

»Auf in den Kampf! Wenn ich den Bedarf sehe, dir Informationen zukommen zu lassen, wird Jasmyne dich kontaktieren.« Uns beiden war klar, dass Informationen eigentlich Befehle bedeutete. »Wenn du sie siehst, siehst du mich.«

Ich beendete die Verbindung und wandte mich meiner Enkelin zu, um Details mit ihr zu besprechen. Bevor ich aber etwas sagen konnte, unterbrach mich ein Alarmsignal. Hatte agh Fermi so schnell zugeschlagen?

Vor allem: War der Angriff so schnell schiefgegangen? Hatte der junge Kerl etwa die ganze Zeit recht gehabt mit seinen Vorbehalten?

Eine Nachricht aus der Zentrale der THORA zerstreute diese Bedenken. Die Warnung hatte einen ganz anderen Grund: Ein Konvoi aus 300 Schiffen war im System aus dem Hyperraum erschienen. Der Bauart nach gehörten sie nicht zu den bisherigen Konfliktparteien: Es waren Kugelraumer ohne Ringwulst, düster, fast schwarz, teils mit 350, teils mit 650 Metern Durchmesser. Wer tauchte denn jetzt noch auf nach Arkoniden, Naats, Ladhonen, Posbis und Terranern? War die Situation nicht schon verfahren genug?

»Diese Schiffe kenne ich«, sagte Jasmyne mit Blick ins Holo. »Die kleineren sind definitiv Haluterschiffe. Der größere Typ ist mir unbekannt, aber ich wette darauf, dass sie ebenfalls halutisch bemannt sind.«

Ich entspannte mich, und mein Ärger fand ein anderes Ziel: mich selbst. Mir fehlten immer noch zu viele wichtige Informationen über die aktuelle Lage in der Milchstraße, nachdem ich wegen eines temporalen Phänomens die letzten 500 Jahre einfach verpasst hatte. Diese Lücken musste ich dringend stopfen.

Die Haluterschiffe dieser Zeit sahen also so aus? Und was machten sie bei der Bleisphäre? Ich wusste, wie kampfstark selbst ein kleiner Verband der schwarzen, vierarmigen Riesen war. Ihr Auftauchen verschob das Gleichgewicht der Kräfte massiv – aber in welche Richtung?

Wir mussten die taktische Lage neu bewerten.

Hektisch funkte ich Markul agh Fermi hinterher, um den Angriff aufs Sternenrad zu verschieben.

Perry Rhodan 3082: Ein kalkuliertes Risiko

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