Читать книгу Dackelliebe - Karin Kratochvil - Страница 7

Geliebtes Frauchen!

Heute schleppte mich die Tante wieder durch die Gegend, ich machte ihr die Freude und freute mich. Wir trafen eine sehr sympathische Dame, - kultiviert, belesen, gebildet und einem Herz für notleidende Hunde (sie steckte mir ein Häppchen zu), die uns erklärte, dass der Dackel ein überaus kluger Hund sei – ich weiß das ja, aber ich glaube für die Tante war das neu. Die fremde Dame wurde von einem überaus großen, überaus dämlichen Schäferhund begleitet, stell Dir vor, er folgte auf Kommando, überaus charakterlos.

Apropos, momentan hat es die Tante mit dem „Erziehen“ (zu viel von PISA gehört!), sie glaubt ich gehe „bei Fuß“ wenn sie das will, - wo sind wir denn, Du weißt, Kadavergehorsam ist mir völlig fremd.

Außerdem meinte Sie, wenn es so kalt ist, genüge es doch, bei jedem zweiten Baum hinzupinkeln. Da täuscht sie sich, denn ich pinkle nicht, weil ich muss, ich pinkle, weil ich will. Schließlich muss ich doch dokumentieren „Mona was here“ und meine Neuigkeiten unter die Hunde bringen.

Daheim machten wir es uns gemütlich und blätterten in Modezeitschriften. Wir

wurden fündig, Du weißt, der Winter ist da und Weihnachten steht vor der Tür (und wie ich bereits schon erwähnte, Quietschpuppen habe ich genug). Besonders gefielen mir zwei Regenjacken mit pelzbesetzter Kapuze, eine gelb (passt gut zu meinen Augen) und eine rosa passend zu mir Mädchen. In diesem lässigen Outfit finde ich vielleicht die erhoffte Aufmerksamkeit des so herrlich nach „Eau de Skunk“ duftenden strammen Rüden.

Für Maxi gibt es auch ein schönes Halsband, es müssen ja nicht Diamanten sein, Modeschmuck tut es für ihn auch. Er braucht keine wärmende Bekleidung. Da er doppelt so viel frisst wie ich (was ich bereits schon einmal kritisch erwähnte), besteht er zu 40% aus Kater und zu 60% aus Fett. Zum Unterschied von mir, wo sich eine dünne, wiewohl seidig glänzende Fellschicht ohne Isolation direkt an meine Rippen schmiegt.

Nun das wär’s für heute, ich bin wie immer überaus froh, dass Du wieder da bist, wedel, wedel.

Deine Dich trotz aller Katzenungerechtigkeiten liebende Mona