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Aussprache & Betonung

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Das schwedische Alphabet sieht am Ende drei zusätzliche Buchstaben vor:

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Å Ä Ö
Selbstlaute (Vokale)
a lang: sehr offen, zwischen „a“ und „o“,
fast wie „or“ in „Torte“! jag jaa (ich)
kurz: wie „a“ in „Affe“: natt natt (Nacht)
e lang: wie in „Emil“: steka ßteeka (braten)
kurz: wie in „Engel“ eller eller (oder)
i lang: wie „ie“ in „sieben“: bil biil (Auto)
kurz: wie in „ich“: till till (bis, zu, nach)
o lang und kurz: wie „u“ in „Ufer“:
bro bruu (Brücke). Manchmal auch wie å,
also „o” gesprochen: son ßoon (Sohn)
u lang: wie „ü“ in „über“: ut üüt (heraus)
kurz: zwischen „u“ und „ö“: ung ung (jung)
y gilt im Schwedischen auch als Selbstlaut.
Er ist besonders schwer auszusprechen
und liegt zwischen „ü“ und „i“. Notfalls
eher „ü“ aussprechen: mycket mükke (viel)
å ist der skandinavische Buchstabe,
gibt es nicht im Deutschen
lang: wie „o“ in „Ofen“: år oor (Jahr)
kurz: wie „o“ in „offen“: lång long (lang)
ä lang und kurz etwa wie „ä“ in „Ärger“
oder „e“ in „Herr“: ägg ägg (Ei)
ö lang und kurz: etwa wie in „östlich“:
öppet öppet (geöffnet)

Es gibt immer eine kurze und eine lange Variante der Selbstlaute. Beim Buchstabieren benutzt man immer die lange Variante.

Meist ist ein Selbstlaut kurz, wenn zwei oder mehr Mitlaute folgen. Außerdem steht immer ein kurzer Selbstlaut, wenn die Silbe unbetont ist.

lang: glas (Glas) tak (Dach)
b kurz: glass (Eis) tack (danke)

å nicht wie „a“ aussprechen. Dies führt zu Missverständnissen, z. B. tåg „Zug“, tag „Mal“. Das å hat nichts mit a zu tun und entspricht eher dem deutschen „o“!

Mitlaute (Konsonanten)

b wie in „Beil“: bil biil (Auto)
c vor a, o, u, oder å wie „k“: Carl kaarl
wie „ß“ in „fließen“, wenn es allein
vor e, i, y, ä oder ö steht: civil ßiwiil
d wie in „denken“ du düü (du)
f wie in „Frage“ farlig faarlig (gefährlich)
h wie in „Hund“ häst häßt (Pferd)
j wie in „Jagd“ jag jaa (ich)
l wie in „laufen“ leka leeka (spielen)
m wie in „Mund“ mus müüß (Maus)
n wie in „Norden“ nu nüü (jetzt)
p wie in „Platz“: pengar pengar (Geld)
q wie „qu“ in „Quatsch”
(meist in der Verbindung qv)
r wird im größten Teil von Schweden
und in Finnland mit der Zungenspitze
gerollt. Nur in Südschweden gibt es
ein r „im Hals“: rolig ruulig (lustig)
s immer stimmlos, also wie „ß“ in
„fließen“: Sverige ßwärje (Schweden)
t wie in „Ton“: tidning tiidning (Zeitung)
v immer stimmhaft, wie deutsches „w“:
vatten watten (Wasser)
w „w” (nur in Namen & Fremdwörtern)
x „x” wie im Deutschen (kommt selten vor)
z wie „ß“ in „fließen“: zebra ßeebra

Bei g und k wird es etwas schwieriger:

g vor a, o, u, å und Mitlauten wie „g“,
vor e, i, y, ä, ö wie „j”:
gås goos (Gans), göra jööra (machen)
k vor a, o, u, å und Mitlauten wie „k“,
vor e, i, y, ä, ö wie scharfes „sch“,
fast wie „tsch“ in „Matsch”:
kål kool (Kohl), kyrka (t)schürka (Kirche)

Um die schwedische Aussprache richtig zu lernen, reicht diese Liste mit Buchstaben und Ausspracheregeln allein nicht aus. Viel hängt natürlich von der Übung ab. Am besten ist es, „vor Ort“ große Ohren zu machen und durch Zuhören und Sprechen im Land die eigene Aussprache zu verbessern. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür. Die Ausspracheregeln gelten übrigens nur für schwedische Wörter, nicht für Fremdwörter! Deren Aussprache kann man aber meistens erraten.

Buchstabenkombinationen

Außerdem gibt es noch einige Buchstabenkombinationen, die einem speziellen Laut entsprechen:

skj, alle wie ein sehr weiches „sch“
sj, Dabei muss man viel Luft dazu-
stj geben. Es ist ein sehr weiches „sch“:
sjö hhöö (See). Das ist auch der Laut
für -ti in Fremdwörtern:
station stahhuun (Bahnhof)
sk vor a, o, u, å und Mitlauten wie „ßk”,
vor e, i, y, ä, ö wie weiches „sch“:
sko ßkuu (Schuh); sked hheed (Löffel)
tj, kj, werden genauso wie k vor e, i, y, ä, ö
ausgesprochen, also wie „(t)sch“:
kjol (t)schuul (Rock);
tjock (t)schokk (dick)
ch immer „k”, wie in „Christian”,
nie wie in „ach” oder „ich”! Kommt
fast nur in Fremdwörtern vor.

Das weiche „sch” ist einer der schwierigeren Laute im Schwedischen. Um der Verwechslungsgefahr mit dem scharfen „sch” zu begegnen, ist der Laut in der Lautschrift mit „hh”wiedergegeben. Tatsächlich klingt er oft wie ein stark behauchtes „h”!

Die Schweden, die ein Zungenspitzen-R sprechen, also das r rollen, ziehen meistens r und s zusammen und sprechen beide zusammen als „sch“ aus, z. B.: borste boschte (Bürste). Das Zusammenziehen von r und s geschieht auch oft über Wortgrenzen hinweg:

Jag talar svenska.

(sprich:) jaa taalar ßwenska

(oder:) jaa taalaschwenska

Ich spreche Schwedisch.

Diese Regel gilt übrigens nicht fürs Finnland-Schwedisch!

dj, gj, werden alle nur „j“ ausgesprochen,
hj, lj der erste Buchstabe bleibt stumm!
djur jüür (Tier)
rg, das g wird wie „j“ ausgesprochen:
lg berg berj (ein Berg);
älg älj (ein Elch), älgar äljar (Elche)

Betonung

Die Hauptschwierigkeit liegt in der Betonung, durch die die singende Satzmelodie im Schwedischen entsteht. Hierfür gibt es leider keine einfachen Regeln, aber hier sind ein paar Hinweise, die das Lernen etwas erleichtern. Es gibt zwei Arten der Betonung: Entweder hat das Wort nur eine Betonung oder es hat eine stärkere, die oft auf der ersten Silbe liegt, und eine zweite, geringere Betonung.

Natürlich haben alle einsilbigen Wörter nur eine Betonung. Fast alle mehrsilbigen Wörter, deren erste Silbe betont ist, haben auch eine Nebenbetonung. Ist die erste Silbe unbetont, haben sie dagegen nur eine Betonung.

Lautschrift

Lange Vokale sind doppelt geschrieben, betonte Silben unterstrichen. Manche Laute haben keine exakte Entsprechung im Deutschen. Wir haben also versucht, eine Umschrift zu wählen, die der gesprochenen Sprache möglichst nahe kommt. Schweden ist kein kleines Land. Es gibt daher regionale Unterschiede in der Aussprache, die zum Teil erheblich sind. Nicht immer stimmt darum auch die Audio-CD mit der Lautschrift 100%ig überein. Dies ist dem Bestreben geschuldet, die Lautschrift möglichst für ganz Schweden nützlich zu gestalten und eine überdeutliche, gekünstelte Aussprache zu vermeiden. Eine Lautschrift ist also immer ein Kompromiss, mit dem man sich zumindest verständigen kann, auch wenn die Aussprache vor Ort davon mitunter abweicht.

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