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GARTENFRAGEN RUND UM RASEN & BLUMENWIESE
ОглавлениеDie Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze.
Wildblumenwiese mit Klatschmohn, Lichtnelken und Kornblumen.
Foto © Roman Malanchuk/Shutterstock.com
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# livegartentipps
Meine neu ausgesäte Blumenwiese war im ersten Jahr ein Traum. Blüten über Blüten ein ganzes Gartenjahr lang. Dieses Jahr ist aber nichts mehr da. Was ist passiert?
Sie haben mit großer Wahrscheinlichkeit eine Blütenmischung gesät, die fast zur Gänze aus einjährigen Pflanzen besteht. Das ist an sich für nährstoffreiche Böden eine gute Alternative, allerdings muss man jährlich neu einsäen, zu Beginn gut wässern und Schnecken fernhalten.
Mein Rasen ist voller Moos! Eine Frage, die Sie wahrscheinlich schon öfter gehört haben – aber dennoch: Was tun?
Moos kommt immer dann im Rasen vor, wenn es zu wenig Sonnenlicht gibt, der Boden zu nährstoffarm ist und es zu Staunässe kommt.
Also entweder düngen und lockern, oder – weil zu schattig – ein schönes Schattenbeet mit Farnen & Co. anlegen.
Seit einigen Jahren wird unsere Gegend von einer Mai- und/oder Junikäferinvasion heimgesucht. Wir konnten den Rasen wegrollen, es gab keine Wurzeln mehr. Kann ich giftfrei vorbeugen?
Sehr schwierig, aber: Gegner Nummer eins ist der Maulwurf (auch kein immer gern gesehener Gast, so nützlich er ist). Dann tief vertikutieren, das vernichtet einige der Engerlinge, und kleine Rasenflächen mit Nematoden gegen Dickmaulrüssler behandeln (sind für Maikäferlarven nicht zugelassen, aber eine extra Zulassung für den „zusätzlichen Schädling“ würde zu viel Geld kosten, daher ist dies ein inoffizieller Tipp).
Kann ich meinen Rasen zur Blumenwiese machen, wenn ich ihn ganz kurz mähe, vertikutiere und dann Blumenwiesensamen ausstreue?
Ja, das ist eine oft vorgeschlagene Variante, aber sie wird nur zum Teil Erfolg bringen, denn das Erdreich ist meist zu nährstoffreich. Ist der Rasen aber ein Magerrasen gewesen, dann könnte es klappen.
Ich habe gesehen, dass manche Ökogärtner die Blumenwiese bis in den September stehen lassen und erst dann mähen. Ist das sinnvoll? Und was bringt es?
Solche Ein-Mahd-Wiesen sind immer dann sinnvoll, wenn es sich um sehr magere und trockene Standorte handelt. Die Kräuter säen sich bereitwillig in der Hitze des Sommers aus und keimen im Herbst. Niemals zu tief mähen. Am besten mit der Sense, das Schnittgut vor Ort abtrocknen lassen und mehrmals wenden.
Warum ist manches Rasensaatgut so billig und anderes wieder so teuer? Nur Nepp?
Nein, das ist der tatsächliche Qualitätsunterschied. Manche Gräser treiben rasch Blüten und bilden viele Samen – das sind die billigen Rasensorten. Andere setzen sehr wenig Samen an und sind zudem noch mit vielen unterschiedlichen Sorten gemischt. Das macht die Qualität aus.
Warum sollte ich organisch düngen und nicht wie bisher mit Blaukorn? Ich war eigentlich zufrieden, musste allerdings alle vier Wochen düngen.
Genau das ist das Problem! Mineralische Dünger werden rasch ausgewaschen und reduzieren das Bodenleben, daher muss ständig nachgedüngt werden. Organische Dünger dagegen „arbeiten“ mit dem Bodenleben zusammen und versorgen den Rasen wie auch alle anderen Pflanzen langfristig mit Nährstoffen. Dennoch dreimal pro Jahr düngen!
Sind Sie für oder gegen die Rasenroboter?
Schwierige Frage! Ich bin zwar der „faule Gärtner“, aber auch gegen die automatische Bewässerung, weil ich meine Pflanzen „besuchen“ will. Trotzdem ist automatisches Wässern und Mähen praktisch. Ob es tatsächlich viele tierische Opfer gibt, konnte ich bisher nicht verifizieren. Zweifellos sterben viel mehr Igel im Straßenverkehr. Aber Handmäher sind sicher ökologischer.
Wie oft gießen Sie den Rasen?
Im Prinzip gar nicht, denn ich habe einen Kräuterrasen. Aber wenn, dann alle drei, vier Tage intensiv (ca. 20–30 l/m2) und dann wieder Pause. Damit wurzeln die Gräser tief und sind hitzefest. Hängt aber stark vom Boden und den Temperaturen ab.
In Ihrer Blumenwiese waren so herrliche Rasenpfade ausgemäht. Wie kommt man zu denen?
Das ist ganz einfach! Hier wird vom Frühjahr an immer gemäht, so entstehen diese Wege, mit denen man die Blumenwiese hautnah erleben kann.