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DAS ROM
der bevorzugten geographischen Lage

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Der legendäre Stadtgründer Romulus, meinten die antiken Beobachter, habe alles richtig gemacht: Die Lage der Stadt sei nahezu optimal, nah, aber nicht direkt am Meer gelegen, an den Ufern eines zuverlässig fließenden Flusses, und von ihren Hügeln mit Schatten und frischer Luft versorgt. Das alles sei das von der Natur bereitgestellte Fundament für ihren Erfolg gewesen, der sich in ihrer Stellung als Herrin der Welt mit besten Aussichten auf ewigen Bestand erweise. In diese teleologische „Heilsgeschichte“ Roms, die bei realistischer Betrachtung eher ein vaticinium ex eventu war, wurden als besondere göttliche Wirkmächte der Tiber sowie die sieben Hügel – allen voran der Palatin und das Kapitol – einbezogen.

Den geographischen Vorzügen Roms stand indes auch ein gravierender Nachteil gegenüber. In den meisten elogialen Beschreibungen wird er ausgeklammert oder allenfalls angedeutet: Rom lag in einer malaria-gefährdeten Gegend. Als gesund empfanden auch die Zeitgenossen die Atmosphäre ihrer Stadt nicht; sie galt als aer gravis, „schwere“, „belastende Luft“ – auch wegen der Immissionen aus Kohlebecken und Krematorien. Doch werde das, fanden zumindest die Lobredner, durch die frische Brise, die von den Hügeln wehte, und durch den Wasserreichtum der Stadt ausgeglichen.

Das antike Rom

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