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DIE EINZIGE

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Wie ist ganz mein Sinn befangen,

Einer, Einer anzuhangen;

Diese Eine zu umfangen

Treibt mich einzig nur Verlangen;

Freude kann mir nur gewähren,

Heimlich diesen Wunsch zu nähren.

Mich in Träumen zu betören,

Mich in Sehnen zu verzehren,

Was mich tötet zu gebären.

Widerstand will mir nicht frommen,

Fliehen muss ich neu zu kommen,

Zürnen nur, mich zu versöhnen,

Kann mich ihrer nicht entwöhnen,

Muss im lauten Jubel stöhnen;

In den Becher fallen Tränen,

Ich versink in träumrisch Wähnen;

Höre nicht der Töne Reigen,

Wie sie auf und nieder steigen,

Wogend schwellen Well’ in Welle;

Sehe nicht der Farben Helle

Strömen aus des Lichtes Quelle.

Mich begrüssen Frühlingslüfte,

Küssen leise Blumendüfte,

Doch das all ist mir verloren,

Ist für mich wie nicht geboren,

Denn mein Geist ist eng umfangen

Von dem einzigen Verlangen,

Eine, Eine zu erlangen.

Hungrig in der Zahl der Gäste

Sitz ich bei dem Freudenfeste,

Das Natur der Erde spendet;

Frage heimlich, obs bald endet?

Ob ich aus der Gäste Reigen

Dürf’ dem eklen Mahl entweichen,

Das verschwendrisch andre nähret:

Mir nicht einen Wunsch gewähret?

Eines nur mein Sinn begehret,

Eine Sehnsucht mich verzehret;

Eng ist meine Welt befangen,

Nur vom einzigen Verlangen,

Was ich liebe zu erlangen.

Melete

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