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Vorbemerkung und Dank

„Einmal hinfahren ist besser, als hundert Mal darüber lesen“ ist ein Erfahrungssatz, dessen Wahrheitsgehalt sich für mich in den letzten Jahren und bei verschiedensten Reisezielen schon häufig bestätigt hat. Dieses Mal war die Überraschung allerdings besonders groß, denn das in Veröffentlichungen überwiegend kreierte Szenario eines „afrikanischen Nordkoreas“ hatte bei der Reisevorbereitung seine Wirkung nicht verfehlt. Mit Skepsis, was mich wohl erwarten würde, war ich daher Anfang Februar losgefahren.

Noch nie habe ich dann die Diskrepanz zwischen angelesenen Informationen und vorgefundener Wirklichkeit als so gravierend empfunden, wie bei dieser jüngsten Reise nach Eritrea. Keines der im Kopf mitgebrachten dunklen Bilder wurde während meines Aufenthaltes tatsächlich bestätigt. Vielmehr habe ich ein Land vorgefunden, dass in seiner jungen Geschichte ganz sicher nicht frei von Mängeln ist, dessen aufrichtiges Bemühen um die Schaffung einer funktionierenden Zivilgesellschaft aber beeindruckt und ernst genommen werden muss.

Ich danke all den wundervollen, warmherzigen, sanften und hilfsbereiten Menschen, denen ich auf meiner Reise begegnet bin und mit denen ich in Bussen, Taxen, Geschäften, Cafés, auf Märkten und Landstraßen gesprochen habe. Sie waren fast ausnahmslos bereit, mir, der Fremden, von ihren Alltagssorgen, Wünschen, Hoffnungen und Träumen für die Zukunft zu erzählen, ohne dabei ihre Unzufriedenheiten oder Kritik an einzelnen Facetten der gegenwärtigen Lebensumstände zurückzuhalten. Ausnahmslos allen gemeinsam war aber auch eine große Verbundenheit mit ihrem Land und die Bereitschaft, seine Existenz auch zukünftig zu verteidigen. Sie alle haben mich tief beeindruckt und mit einer tiefen Bewunderung für ihren souveränen Umgang mit dem kulturellen Erbe und einem vollen Herzen heimkehren lassen.

Katharina Füllenbach, Mai 2020

ERITREA

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