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Kapitel 3: „Ode an die Deutsche Bahn“
ОглавлениеBevor es losgeht, möchte ich noch eins klarstellen:
Ich respektiere und schätze die Deutsche Bahn für ihre großartigen logistischen Leistungen. Ich selbst möchte nicht verantwortlich sein, für die landesweite Koordination so vieler Züge. Vermutlich arbeite ich deshalb auch nicht bei der DB.
Darüber hinaus bieten viele Bahnstrecken malerische Ausblicke, die gestresste Reisende nicht nur zum Träumen einladen, sondern auch echtes Urlaubs-Feeling aufkommen lassen.
Zugegeben: Gestresst sind die Reisenden zumeist durch die unzähligen Verspätungen und Zugausfälle der DB, aber man muss das differenziert betrachten:
Die romantischen Weinberge in der Eifel, die man auf der IC-Strecke zwischen Bremen und Stuttgart zu sehen bekommt, oder die imposanten Bergpanoramen, die sich dem Zugreisenden auf der ICE-Linie zwischen Köln und München bieten, entschädigen für alles.
Ich persönlich erfreue mich darüber hinaus jedes Mal von neuem an den himmlisch-weichen Nackenkissen, mit denen die ICE-Züge serienmäßig ausgestattet sind. Und dass die Personalorganisation der DB dann noch unfreiwillig eine soziale Ader bietet, die einer wie mir das Reisen zum Nulltarif ermöglicht, ist zweifellos mehr als ein Dankeschön wert.
Mit anderen Worten: Was früher auf der Titanic noch blinde Passagiere waren, sind heute im Schienennetz der DB die Schwarzfahrer wie ich. Und eins muss man der Deutschen Bahn lassen: Im Vergleich zur Titanic gibt es dann doch relativ wenig Pannen.