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Kapitel Zwei
ОглавлениеDen gesamten Freitag verbringe ich damit, mein Äußeres auf Vordermann zu bringen.
Glücklicherweise habe ich noch einen Termin für ein Waxing bekommen. Nachdem ich die Folter überstanden habe, fahre ich ins MeridianSpa nach Barmbek, um mich den restlichen Tag zu entspannen. Wenn das überhaupt möglich ist …
Meine Nervosität ist kaum zu bändigen.
Ich frage an der Rezeption nach, ob noch ein Termin für eine Beauty-Behandlung frei ist.
»Sie haben Glück. Vorhin hat eine Kundin angerufen und ihren Termin abgesagt. Welche Behandlung darf es denn sein?«
»Schön, dass das Glück heute auf meiner Seite ist«, sage ich breitgrinsend. »Ich nehme auf jeden Fall eine Tageskarte und hätte dann gerne das Körperpeeling inklusive Pflege.«
»Wunderbar. Um 17 Uhr beginnt Ihre Behandlung. Finden Sie sich bitte fünf Minuten vorher im Bodycare-Bereich ein. Ich wünsche einen entspannten Aufenthalt.«
»Vielen Dank.«
Ich nehme mein Armband für den Spind vom Tresen und begebe mich in die Umkleide. Nachdem ich meine Straßenkleidung verstaut habe, knote ich meine Haare zu einem Dutt, schlüpfe in die Badelatschen und binde mir ein Handtuch um.
Da ich bis zu meinem Termin knapp über eine Stunde Zeit habe, beschließe ich, ein paar Bahnen im Pool zu schwimmen.
Ich gleite durchs kühle Nass. Fühle mich leicht und frei von Nervosität. Das Wasser ist mir jedoch viel zu kalt, daher bleibt es bei einem kurzen Vergnügen. Um mich aufzuwärmen, mache ich einen Aufguss in einer der Saunen mit, der jetzt gerade anfängt.
Als ich die Holzkabine betrete, schlägt mir eine trockene Hitze entgegen. Nackte, alte Menschen nicken mir zu. Ich nicke zurück. Mein Handtuch lasse ich um meine Brust gebunden. Ich möchte nicht, dass einer der älteren Herren sich womöglich als äußerst potent entpuppt …
Ein trainierter junger Typ betritt die Sauna. Leider ist er angezogen und wohl für den Aufguss zuständig.
Sein weißes T-Shirt sitzt so eng, dass nicht nur seine Brust-, sondern auch seine Bauchmuskeln sich deutlich abzeichnen.
Ich kann es kaum erwarten, morgen mit Mund und Händen Robins Muskeln zu erkunden. Meine Pussy kribbelt und in mir steigt eine starke Hitze auf, obwohl der Aufguss noch nicht mal begonnen hat.
Der hübsche Kerl stellt sich kurz vor und beginnt dann mit seiner Arbeit.
Ich bin froh, mich weiter unten hingesetzt zu haben. Der Schweiß läuft zwischen meinem Busen entlang, über meinen Bauchnabel und sammelt sich in meinem Schoß. Ich lege meine Finger zwischen meine Brüste, um meine Haut mit dem Tuch trocken zu tupfen und den Wasserfall zu stoppen. Als ich den Blick erhebe, stelle ich fest, dass der Mitarbeiter des Spas seine Augen auf mich richtet, um genau zu sein: Auf meine beiden Mädels.
Schnell fällt ihm auf, dass ich ihm beim Starren erwischt habe. Peinlich berührt schaut er weg und wedelt uns weiter mit einem Handtuch Luft zu. Jedes Mal, wenn ein Luftstoß meine Haut erreicht, geht sie in Flammen auf.
Wie gerne würde ich jetzt eine eiskalte Dusche mit Mr. Knackig nehmen. Und so, wie er mich eben angeschaut hat, bin ich mir sicher, dass er nichts lieber täte, als mitzukommen. Genug Bizeps hat er, um meine vollen Brüste lange in seinen männlichen Händen zu halten, ohne zu schwächeln.
Ich beiße mir auf die Unterlippe, als ich mir vorstelle, wie er meine Oberweite ausgiebig einseift, sie dann liebevoll vom Schaum befreit, um mich dann in den Wahnsinn zu treiben, indem er meine Nippel mit seiner Zunge umspielt und sie zwischendurch immer wieder mit seinen Zähnen neckt.
Was ist nur los mit mir? Ich bin notgeil! Das kenne ich nicht von mir. Wahrscheinlich habe ich dank Robin Blut geleckt.
Immerhin habe ich die letzten Jahre in Abstinenz gelebt und einiges verpasst …
Mich macht es verrückt, dass meine Fantasie Fantasie bleiben wird. Jede Pore meines Körpers sehnt sich gerade danach, vom sexy Saunameister berührt zu werden.
Ob sein Schwanz auch so schön ist? Wie er sich wohl in mir anfühlen würde ...
Ich stehe auf und verlasse die Sauna. Meine schmutzigen Gedanken verbanne ich unter der Eisdusche. Das eiskalte Wasser betäubt meine Haut und bringt mich auf andere Gedanken.
Ich gehe in den einsamen Ruhebereich, um mich mit dem Klatsch und Tratsch, den ich in den Frauenzeitschriften finde, abzulenken.
Als ich total vertieft die Trennungsgeschichte eines Z-Promipaares lese, lässt ein plötzliches Räuspern mich zusammenfahren. Vor Schreck fällt mir die Zeitschrift aus der Hand.
»Entschuldigen Sie. Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
Ich blicke zur Seite und schaue in die wunderschönen blauen Augen des knackigen Kerls von vorhin. Was will er hier?
»Macht nichts, noch schlägt mein Herz«, lächle ich ihn verlegen an.
Ich spüre, dass er sich anstrengen muss, den Blickkontakt zu halten und nicht zu meinen Brüsten abzuschweifen, die es ihm scheinbar angetan haben ...
Hier im besseren Licht erkenne ich, dass er gar nicht so jung ist, wie ich dachte.
Sein Bartwuchs ist in der schlecht beleuchteten Sauna nicht erkennbar gewesen. Er muss älter sein als ich es bin.
»Ich wollte mich nur erkundigen, ob bei Ihnen alles in Ordnung ist. Sie haben den Aufguss so plötzlich verlassen …«
»Ja, ja. Alles bestens. Es war mir einfach etwas zu warm.«
»Das ist schade ... Aber schön zu hören, dass es Ihnen gut geht.«
»Noch besser würde es mir gehen, wenn du aufhören würdest, mich zu siezen. Oder musst du auch die Gäste siezen, die jünger sind als du?«
»Bist du das? Ich hätte darauf gewettet, dass du ein wenig älter bist als ich. Es ist selbstverständlich, dass wir unsere Gäste siezen. Aber wenn du das Du wünschst …«
»Älter? Ich bin 23 Jahre alt. Dich schätze ich auf mindestens 25. Für wie alt hältst du mich denn?« Ich versuche absichtlich empört zu klingen, um ihn zu ärgern.
»Aus dem Fettnäpfchen komme ich wohl nicht mehr heraus. Da habe ich einen tollen ersten Eindruck gemacht. Ich bin 26. Wenn ich hätte raten müssen, hätte ich dich auf 28 geschätzt. Aber hey! Ich sehe in dir eben eine Frau und kein kleines Mädchen. Das liegt an deiner Ausstrahlung.«
»Oder an meiner üppigen Oberweite. Die hat schon in meiner Teeniezeit bewirkt, dass ich älter geschätzt worden bin …«
Mit diesen Worten drücke ich die richtigen Knöpfe. Sein schönes Gesicht läuft knallrot an.
»Erwischt. Deine Oberweite fällt halt auf. Und dazu noch diese tollen roten Haare, die ich zu gerne mal offen sehen würde …«
»Ich verüble es dir nicht, du bist eben ein Mann«, zwinkere ich ihm zu.
»Und du eine wunderschöne Frau. Ich bin übrigens Max. Wenn wir schon beim Thema Brüste sind, wäre es wohl mal an der Zeit, sich vorzustellen …«
»Jetzt ist aber mal gut. Sonst laufe ich genauso rot an wie du. Ich bin Louisa.« Ich reiche ihm meine Hand und bin erstaunt über meine Schlagfertigkeit.
»Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Mir lag jetzt noch ein Spruch auf der Zunge, aber ich sollte mich mit meinen Komplimenten besser zurückhalten. Und ja, du verunsicherst mich. Normalerweise bin ich derjenige, der nicht aus der Fassung zu bringen ist.«
»Das glaube ich dir sogar. Nicht jeder hätte den Mut gehabt, mich anzusprechen. Obwohl ich dir natürlich einen guten Vorwand gegeben habe …«
Seine dunkelblauen Augen funkeln mich an. Wieder meldet sich die Lust in meinem Unterleib. Irgendwas stimmt mit mir nicht. Warum zieht Max mich magisch an? Liegt es an seiner äußeren Erscheinung? Bin ich dermaßen notgeil und würde alles anspringen, was einen Schwanz, Muskeln und einen Puls hat? Oder ist es wahre sexuelle Anziehungskraft? Eigentlich hege ich doch Interesse für Robin ...
»Dich hätte ich nicht gehen lassen, ohne deine Nummer zu bekommen.«
»Vielleicht habe ich einen Freund …«
Sein Blick wirkt schlagartig betrübt.
»Hast du?«, fragt er nach.
»Nein. Allerdings habe ich jemanden kennengelernt ... Ich weiß nicht, in welche Richtung es sich in Zukunft entwickeln wird.« Hoffnung blitzt in seinem Gesicht auf. Dieser Ausdruck steht ihm besser als die Traurigkeit.
Ich kann ihm keinen Korb geben. Mag sein, dass sich zwischen Robin und mir mehr entwickeln wird. Aber wenn es beim Sex bleibt, spricht doch nichts dagegen, parallel ein Techtelmechtel mit Max anzufangen ...
»Heißt, du bist noch nicht in festen Händen?«
»Auch wenn ich mich ein bisschen schlecht dabei fühle ... gib mir deine Nummer. Ich melde mich bei dir. Und wenn du in den nächsten Wochen nichts von mir hörst, weißt du, was Sache ist.«
»Das klingt fair. Schlecht solltest du dich deshalb nicht fühlen. Du hintergehst niemanden. Eine offene Hintertür zu haben, ist nie verkehrt.«
»Da magst du recht haben.«
Er tippt seine Kontaktdaten in mein Handy ein, welches ich glücklicherweise in einer kleinen Tasche mitgenommen habe.
»Ich hoffe, ich werde von dir hören, Louisa.«
»Hat mich gefreut, Max. Ich muss jetzt zu meiner Beauty-Behandlung.«
»Die hast du doch gar nicht nötig«, zwinkert er mir zu und grinst dabei schelmisch.
»Du kannst es einfach nicht lassen.« Ich lache und spüre, wie eine innere Anspannung von mir abfällt. Als ich aufstehe, um mich auf den Weg in den Bodycare-Bereich zu machen, stelle ich fest, dass Max ziemlich groß ist. Ohne jegliche Bemühungen könnte er mir auf den Kopf spucken.
Ich stehe vor ihm und will ihm eigentlich nur kurz zum Abschied zuwinken, da nimmt er mich in den Arm und drückt mich so fest an sich, dass meine Brüste anfangen wehzutun.
»Du würdest einen Mann sehr glücklich machen, wenn du dich bei ihm meldest und ihn gerne kennenlernen wollen würdest«, nuschelt er in mein Haar.
»Genieße deine Behandlung«, fügt er hinzu.
Ich lockere unsere Umarmung, indem ich eine Hand auf seiner wirklich stark trainierten Brust ablege.
»Mach mir kein schlechtes Gewissen. Wie soll ich mich jetzt nicht bei dir melden?«
Er lässt mich frei und geht einen Schritt zurück.
»Ich will, dass du es tust. Ich kenne den anderen Kerl nicht. Ich weiß nicht, was zwischen euch bisher gelaufen ist ... Aber ich weiß, dass ich eine verdammt gute Partie bin.
Und bevor du gleich gehst, sollst du wissen, dass ich nicht nur scharf auf deine Titten bin. Ich möchte wissen, was sich dahinter verbirgt. Es wäre durchaus bedauerlich, wenn wir uns zu spät getroffen haben sollten. Aber da du noch nicht in festen Händen bist, denke ich, dass es Schicksal ist. Vielleicht bewahre ich dich vor einem großen Fehler …«
»Hahaha. Max, mein Schutzengel. Der Gedanke ist süß. Ich will dir aber keine falsche Hoffnung machen. Das wäre nicht fair. Auch dem anderen gegenüber nicht. Vor allem wissen wir überhaupt nichts voneinander. So gerne ich dieses Gespräch fortführen würde ... ich muss jetzt wirklich los.«
Er beißt sich auf die Unterlippe.
»Kein schönes Gefühl, zu wissen, dass ich dich vielleicht nie wiedersehen werde. Findest du den Weg?«
Den ersten Satz ignoriere ich. Ich will und darf mich jetzt nicht beeinflussen lassen. Männer, die das Wort »Gefühl« in den Mund nehmen, imponieren mir.
Erik konnte Gefühle zulassen und über sie reden, dafür habe ich ihn sehr geschätzt und geliebt. Robin kann das auch und er war nun einmal zuerst da. Ich sollte mich mit Max so oder so nicht treffen.
Am Ende verliebe ich mich unglücklich, weil er mich doch nur ins Bett kriegen wollte ...
»Ja, das finde ich. Mach’s gut, Max.«
Ohne mich umzudrehen, verlasse ich den Ruhebereich.
Die vierzigminütige Behandlung verbringe ich damit, meinen Gedankenfluss unaufhörlich zu unterbrechen. Was zur Folge hat, dass ich mich nicht eine Sekunde lang entspannen kann.
Immer wieder tauchen Max blauen Augen auf und lösen ein warmes Gefühl in mir aus.
Irgendwann schaffe ich es, mich auf Robin zu konzentrieren. Ich versuche mir vorzustellen, wie unser morgiges Treffen ablaufen könnte.
Eigentlich wollte ich Ruhe in meinem Kopf haben, aber das ist einfach nicht möglich. Selbst auf dem Heimweg verfolgen mich meine liebeshungrigen Gedanken und meine Unsicherheit. Jedes Mal, wenn ich an den Sex denke, den ich morgen endlich haben werde, verspüre ich starkes Lampenfieber. Ich habe Angst vor einem Reinfall.
Robins und meine Erwartungen sind durchs Sexting und den Telefonsex bestimmt unrealistisch geworden. Möglicherweise harmonieren wir überhaupt nicht miteinander.
Diese negative Erfahrung würde ich nicht mehr loswerden können. Gut, ich könnte versuchen, sie durch eine Erfahrung mit Max zu vergessen.
Dass zwischen uns eine Anziehungskraft besteht, war ganz klar zu spüren. Und vielleicht stimmt es, was er sagt und es ist Schicksal, dass wir uns getroffen haben. Immerhin werde ich von den meisten Menschen nicht wahrgenommen und er hat mich sogar angesprochen!
Aber ich würde mich immer fragen, was zwischen Robin und mir möglich gewesen wäre … Ich muss das Risiko eingehen.
Mal sehen, was meine Mom mir gleich bei unserem Telefonat raten wird. Sie wird aus allen Wolken fallen!
Da ich früher zu Hause bin als geplant, lasse ich mir eine Pizza liefern und schaue einen Film, bevor meine Mutter anruft.
Mir Magic Mike anzusehen, ist allerdings keine glorreiche Idee gewesen. Sabbernd sitze ich vor dem Fernsehbildschirm. Channing Tatuum würde ich nicht von der Bettkante schubsen. Mir fällt auf, dass Max eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm hat ...
Lou! Hör auf an ihn zu denken! Nach morgen Abend werde ich ihn eh vergessen haben. Würde mich wundern, wenn nicht.
Das Telefon klingelt. Ich pausiere den Film und hole den Hörer von seiner Ladestation ab, die auf der Kommode in meinem Schlafzimmer steht. Als ich wieder auf dem Sofa liege, nehme ich den Anruf an.
»Hi, Mom.«
»Hey, Lou.«
»Robin?!«
»Ja ... ich bin es und nicht deine Mutter …«
»Woher hast du meine Nummer?!«
»Telefonbuch ... Du hattest mir ja deine Adresse gegeben, damit ich das Toy zu dir schicken kann. Ich wollte deine Stimme hören und finde es angenehmer, über Festnetz zu telefonieren. Aber du scheinst einen Anruf zu erwarten …«
»Ein wenig merkwürdig finde ich das schon. Ja, ich erwarte einen Anruf aus Amerika. Daher wäre es schön, wenn wir die Leitung nicht zu lange belegen würden.«
»Warum stehst du denn im Telefonbuch, wenn man dich nicht anrufen darf?«
»Ich weiß nicht …«
»Na also. Ich wollte nicht nur deine Stimme hören, sondern dir eine Aufgabe für morgen erteilen. Übers Schreiben hätte ich deine Reaktion nicht mitbekommen, daher möchte ich es dir auf diesem Weg erzählen …«
»Was für eine Aufgabe soll das sein?«, unterbreche ich ihn.
»Du scheinst es wirklich eilig zu haben. Ich dachte, du freust dich über meinen Anruf …« Er klingt enttäuscht.
»Das tue ich! Ich bin nur etwas überrascht und der Anruf, auf den ich warte, ist mir wichtig.«
»Dann beeile ich mich. Ich will, dass du dir für morgen Abend einen Porno aussuchst, der dir gefällt und den wir dann gemeinsam schauen, wenn du bei mir bist. Um den Abend erotisch einzuleiten. Wie findest du die Idee?«
»Oh ... ähm. Ja, mache ich. Nur kenne ich mich nicht mit Pornos aus.«
»Heißt, du schaust dir beim Sex mit dir selbst keine Filmchen an?«
»Das heißt es. Pornos sind doch eher ein Männerding ...«
»Ok. Aber wie gefällt dir der Gedanke? Was löst er in dir aus?«
»Ich stelle es mir aufregend vor, mit dir gemeinsam einen Porno zu schauen.«
»Das wird es auch! Mein Schwanz wird hart, deine Pussy feucht und wir werden uns nicht anfassen. Wir schauen den Porno zu Ende und dann werde ich über dich herfallen!«
»Klingt gut.«
»Ist alles okay? Du wirkst leicht desinteressiert.«
»Tut mir leid, Robin. Aber dein Anruf kommt wirklich überraschend. Du hast mich überrumpelt und ich bin in Gedanken gerade woanders. Immerhin dachte ich, du seist meine Mom …«
»Verstehe. Schade, ich dachte, ich könnte dich etwas ärgern, indem ich dich aufgeile.«
»Du bist fies! Außerdem wird es schon genug Quälerei sein, wenn ich mich durch die Pornos klicke.«
»Damit gebe ich mich zufrieden. Schick mir den Link, wenn du fündig geworden bist. Ich wünsche dir eine angenehme Nacht, meine feurige Prinzessin.«
»Schlaf gut. Bis morgen.«
Durch den Hörer ertönt ein Klicken. Er hat aufgelegt. Ich weiß nicht wieso, aber tief in meiner Magengegend verbirgt sich ein mulmiges Gefühl. Es ist süß von ihm, dass er mit mir telefonieren wollte, aber ...
Erneut klingelt das Telefon.
»Mom?«
»Hey, mein Schatz.«
»Schön, dass du jetzt erst anrufst«, sage ich erleichtert.
»Wieso? Warst du etwa beschäftigt? Erzähl! Wie geht es dir?«
»Ich habe einen unerwarteten Anruf erhalten. Mir geht es eigentlich ziemlich gut.«
»Du wurdest angerufen? Von wem? Und nur eigentlich?«
Gott schuf die Neugier und nannte sie Mutter. Aber es ist ihr nicht zu verübeln. Unsere vergangenen Telefonate liefen immer gleich ab, ich hatte nie etwas Neues zu erzählen. Die meiste Zeit redete sie, während ich mehr oder weniger zuhörte.
»Sein Name ist Robin«, falle ich mit der Tür ins Haus.
»Lou! Du hast jemanden kennengelernt?!«, schreit sie überglücklich ins Telefon. So laut, dass ich den Hörer von meinem Ohr weghalten muss.
»Ja, beruhige dich. Wir haben uns noch nicht getroffen. Bisher haben wir hauptsächlich miteinander geschrieben. Morgen Abend haben wir ein Date. Ein Sexdate.«
»Na sieh mal einer an. Da hört meine Tochter doch noch auf ihre alte, weise Mutter.«
»Schon gut, Mom. Eigenlob stinkt bekanntlich.«
»Ich freue mich sehr für dich, Lou. Dann wird es mit dir endlich bergauf gehen. Erzähl mir von ihm. Wie ist er so? Was macht er beruflich?«
»Je nachdem ... Vielleicht wird das Date auch eine reine Blamage für mich werden. Er ist 29 Jahre alt, sieht aber ein paar Jahre jünger aus. Trainiert, dunkler 3-Tage-Bart, dunkle Haare, dunkle Augen. Alles dunkel.
Aber er ist Deutscher. Ein Deutscher, der aussieht als hätte er südländische Wurzeln. Robin arbeitet für eine Sicherheitsfirma. Worauf er genau aufpasst, weiß ich nicht. Ich glaube, auf irgendein Gebäude ...«
»Das klingt ziemlich sexy. Ein Mann, der eine Frau beschützen kann, ist Gold wert. Ich bin mir sicher, dass der Sex himmlisch werden wird. Wenn du dich in seine Hände fallen lässt, wird er dich auffangen. So war das damals bei deinem Dad und mir ...«
»Mom! Das will ich nicht wissen!«, unterbreche ich sie, bevor sie mir Informationen verrät, die Bilder in meinem Kopf formen, die ich nicht sehen will.
»Tut mir leid. Ich bin wehmütig geworden. Warum geht es dir nicht richtig, richtig gut? Du solltest überlaufen vor Glück. Du fürchtest, dass du dich blamieren wirst, weil du lange keinen Sex mehr hattest? Das ist wie Fahrradfahren. Das verlernt man nicht. Außerdem bist du meine Tochter.«
»Ich glaube, in der Hinsicht nicht, Mom ... Ich habe Angst davor, dass er erwartet, dass ich super sexy und verführerisch bin. Dabei bin ich eher unbeholfen. Ich glaube, er hat ein vollkommen falsches Bild von mir.«
»Und selbst wenn ... Im schlimmsten Fall will er dich nicht wiedersehen. Aber dann ist er sowieso ein Idiot. Und wenn das erste Mal nicht perfekt läuft, kann es beim nächsten Mal nur besser werden.«
»Du hast recht. Ich sollte es auf mich zukommen lassen und mich nicht unnötig selbst verrückt machen.«
»Genau. Lass es los. Wenn du dich nicht wohlfühlst, kannst du immer noch nach Hause gehen. Hör einfach auf dein Bauchgefühl. Das wird schon. Du bist eine tolle junge Frau.«
»Danke, Mom. Wie geht es Dad?«, wechsle ich das Thema, weil ich dringend Ablenkung brauche. Emotional stresst mich diese ganze Situation total.
»Ihm geht es gut. Er arbeitet viel. Wir überlegen, ob wir uns einen zweiten Laden kaufen. Das Restaurant läuft so gut, dass es dumm wäre, das Potenzial unseres Konzeptes nicht vollkommen auszuschöpfen.«
»Das klingt nach noch mehr Arbeit. Übernehmt euch bitte nicht.«
»Der Zweitladen würde eine eigene Führungskraft bekommen. Sonst müssten dein Vater und ich uns aufteilen und das wollen wir nicht. Wir lieben es nach all den Jahren nach wie vor, zusammen zu arbeiten.
Der Aufbau würde Zeit und Energie kosten. Aber erst mal muss eine freie Ladenfläche in guter Lage gefunden werden, die bezahlbar ist ... Ich halte dich auf dem Laufenden. So, mein Schatz, du brauchst deinen Schönheitsschlaf. Genieße dein Date morgen. Ich freue mich jetzt schon auf unser nächstes Telefonat!«
»Das klingt vernünftig. Ihr macht das schon. Danke, Mom. Ich hab dich lieb und gib Dad einen Kuss von mir!«
»Ich hab dich auch lieb.«
Ich lege das Telefon auf dem Couchtisch ab und lasse den Film weiterlaufen. Das Ende des Films bekomme ich allerdings nicht mit …
Am nächsten Morgen wache ich auf dem Sofa auf. Mein Rücken schmerzt, als ich aufstehe. Eine heiße Dusche muss her.
Nachdem ich geduscht und meine frisch gewachste Haut eingecremt habe, ziehe ich die blauen Dessous an, die ich mir extra für den heutigen Abend gekauft habe.
Ich betrachte mich im Spiegel. Nicht schlecht, Lou!, denke ich und drehe mich zu allen Seiten um, um auch meinen Po zu betrachten, der in dem Tanga gar nicht so klein wirkt, wie sonst in einer Panty.
Ich ziehe mir vorerst einen Jogginganzug über. Später werde ich ihn gegen ein enges, trägerloses schwarzes Kleid wechseln.
Ich mache es mir mit einem kleinen Frühstück vor dem Fernseher gemütlich und schaue das Ende von Magic Mike.
Könnte ich nicht diesen Film als Porno vorschlagen? Robin wäre mit Sicherheit mäßig begeistert …
Nachdem ich den Film zu Ende gesehen habe, werfe ich das erste Mal an diesem Tag einen Blick auf mein Smartphone. Robin hat mir geschrieben.
Guten Morgen, Süße.
Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich auf unseren ersten gemeinsamen Abend freue!
Ich muss zugeben, dass ich leicht nervös bin.
Was machst du nur mit mir? Normal ist das nicht ... Ich fühle mich, als stünde mein allererstes Date bevor!
Während ich mich an die Vorbereitungen mache, suchst du hoffentlich einen geilen Porno für uns raus ;-)
Ich schicke dir anbei eine Seite, auf der du suchen kannst.
Bis später! Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie du riechst und dich anfühlst ;-*
Er ist nervös? Meine Aufregung lässt ein wenig nach.
Ich folge dem Link, um die Qual schnell hinter mich zu bringen und suche nach Lesbenpornos. Eine hübsche Frau und einen attraktiven Mann zu finden, würde zu viel Zeit beanspruchen.
Zwei junge Mädels, die sich gemeinsam auf einem großen Bett räkeln? Gebongt. Die kleine Vorschau, die einem angezeigt wird, genügt mir. Ich kopiere den Link, schicke ihn Robin und schreibe ihm, dass ich mich auch sehr auf den Abend und die Nacht mit ihm freue.
Was mich daran erinnert, dass ich besser meine Kulturtasche packen sollte, bevor ich nachher doch so nervös bin, dass ich die Hälfte vergesse.
Zahnbürste, Make-up-Entferner und Co. sind in dem Beutel verstaut, den ich mit frischer Unterwäsche in meiner Handtasche verschwinden lasse.
Eine Stunde vor Abfahrt zwänge ich mich in das enge Kleid, frische mein Make-up auf, kämme mir mein Haar und lege Parfum von der Marke Playboy auf.
Bevor ich in die High Heels schlüpfe, die ich aus dem Keller holen musste, schiebe ich mein Kleid hoch, den Tanga runter und führe mir das Sextoy ein.
Es kann losgehen.
Nur, damit du Bescheid weißt, ich bin jetzt auf dem Weg zu dir ...
... nach Wandsbek. Was mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wirklich nervig zu erreichen ist. Ich werde ein paar Mal umsteigen müssen. Selbstverständlich könnte ich mir locker ein Taxi leisten, aber wenn Robin das Toy startet, wird meine Erregung unter den vielen Menschen weniger auffallen als im Auto, alleine mit einem Taxifahrer.
Robin scheint meine Nachricht gelesen zu haben, denn in mir beginnt es, zu vibrieren. Nur ganz leicht, was genügt … Mein String wird bis zur Ankunft jedenfalls nicht trocken bleiben.
Wie soll ich mit ihm den Porno gucken, ohne direkt über ihn herzufallen?
Ich kralle meine Finger in meiner Handtasche fest, die auf meinem Schoß liegt. Blickkontakt zu den anderen Fahrgästen vermeide ich. Stattdessen krame ich mein Handy aus der Tasche und starte Candy Crush, um mich abzulenken.
Es hilft. Jedoch wächst die Geilheit schlagartig, als ich umsteigen muss. Mit jedem einzelnen Schritt spüre ich, wie das Vibro-Ei mich von innen massiert.
Würde Robin einen schnell wechselnden Rhythmus starten oder die Intensität erhöhen, würde es nicht mehr lange dauern, bis meine Muskeln erzittern und ich zum Orgasmus komme. Aber er tut es nicht. Seelenruhig vibriert es in mir weiter. Ohne Unterbrechung.
Ich beiße mir fest auf die Unterlippe, als ich im Bus Platz nehme. Nur noch zehn Minuten trennen mich von meinem Liebhaber. Zu meiner Erregung gesellt sich das Lampenfieber.
Auf meinen Handflächen bildet sich ein feuchter Film, den ich kläglich versuche zu trocknen, indem ich immer wieder über meine nackten Oberschenkel streiche.
Auf eine Strumpfhose habe ich verzichtet. Ich habe bloß eine dünne Strickjacke mit, die ich aber erfolgreich in meiner ziemlich vollen Handtasche unterbringen konnte.
Es ist ein warmer Sommerabend. Für die Nacht sind Gewitter vorhergesagt, aber da die Sonne morgen wieder scheinen soll, wird es wohl ein genauso schöner, warmer Tag werden wie heute.
Zur Not nehme ich mir ein Taxi. Was ich wahrscheinlich so oder so tun werde, weil ich nach der gemeinsamen Zeit mit Robin mit Sicherheit sehr erschöpft sein werde. Emotional wie körperlich.
Der Bus hält an, die hinteren Türen öffnen sich und ich steige mit zittrigen Beinen aus. Doofe Idee, zehn Zentimeter Absätze anzuziehen …
Als ich vor der Tür mit der Hausnummer 1 B stehe, verharre ich einen Moment. Leise schleicht sich der kleine Gedanke ein, wieder umzudrehen und nach Hause zu fahren. Ich nehme einen tiefen Atemzug. Die Luft hier ist qualitativ minderwertig. Sie stinkt nach Abgasen, die mir in der Nase brennen.
Punkt 19:00 Uhr drücke ich instinktiv auf das Klingelschild mit Robins Nachnamen. Das Risiko, dass er mich bestraft, wenn ich nur eine Minute zu spät bin, will ich nicht eingehen. Seine dominanten Launen sind mir nicht verborgen geblieben.
Wenige Sekunden später ertönt der Summer. Ich lehne mich gegen die Haustür, die leichter aufgeht als erwartet. Von Robin weiß ich, dass er in der dritten Etage wohnt.
So stöckle ich vorsichtig die steinernen Stufen hinauf, dabei rutscht mir das Kleid bis zu den Pobacken hoch. Während ich versuche, mein Outfit zu richten und nicht zu stolpern, dröhnt gedämpfte Musik durch den Hausflur. Ich erkenne den Song Chapter Five von Trey Songz, den ich in einer R&B-Phase rauf und runter gehört habe.
»Bet if you caught amnesia this night you still won’t forget ... girl I been writing this story a long time ... show me your loving is all mine, this is Chapter Five ...«
Als ich oben angekommen bin, steht die Tür einen Spalt offen. In mir hört es abrupt auf zu vibrieren. Es ist merkwürdig, dass Robin mich nicht in Empfang nimmt.
Ich zögere kurz, bevor ich über die Schwelle trete. Hinter mir schließe ich leise die Eingangstür. Es ist dunkel und außer Treys singender Stimme ist nichts zu hören.
Ich stehe in einem schmalen Flur. Auf der linken Seite befinden sich drei geschlossene Türen, durch eine scheint ein flackerndes Licht.
Als ich zu der Tür mit dem Licht gehen will, werde ich aufgehalten. Zwei kühle Hände packen aus dem Nichts kommend meine nackten Schultern.
»Da bist du ja endlich«, haucht mir eine männliche Stimme sanft in mein Haar.
Mir läuft ein eiskalter Schauer den Rücken herunter.
Sein Atem wird durch meine volle Mähne gefiltert, dennoch kitzelt er an meinem Ohr und gleichzeitig steigt mir ein kalter Rauchgeruch in die Nase. Fuck!
An die Möglichkeit, dass er raucht, habe ich überhaupt nicht gedacht. In meinem Kopf habe ich mir das Bild eines Traummannes ausgemalt und dabei völlig ausgeblendet, welche Fehler und Eigenarten er an sich haben könnte. Mir wird schlagartig bewusst, dass ich kaum etwas über Robin weiß. Mit persönlichen Informationen ist er äußerst zurückhaltend umgegangen.
»Du hast mich erschreckt«, kritisiere ich ihn, während ich mich umdrehen will, um ihm endlich in seine braunen Augen blicken zu können und zu erfahren, ob zwischen uns eine sexuelle Anziehungskraft herrscht. Meine Lust ist aufgrund der Tatsache, dass er Raucher ist, getrübt.
Nach und nach erreicht mich der beißende Duft seines Eau de Toilettes, mit dem er anscheinend versucht hat, den unerotischen Rauchgeruch zu überdecken. Vergebens.
Der Mix aus billigen Parfum und kalten Rauch riecht so unangenehm, dass mir übel wird. Die Enttäuschung trägt ihren Teil dazu bei.
Ein männlicher Duft – ob Parfum oder eigener Körpergeruch spielt keine Rolle – kann ein Vorspiel ersetzen, da meine Pussy ihre eigene Nase hat und sensibel auf Aromen reagiert.
Der Rest muss mich schon ziemlich überzeugen, um über diesen fetten Minuspunkt hinwegsehen zu können.
Mein Versuch mich ihm zuzuwenden, wird durch einen festen Griff in meine Schultern unterbunden.
»Noch nicht, meine feurige Prinzessin.« Wieder trifft mich ein Schwall seines Raucheratems. Er hätte vorher gerne ein Kaugummi kauen können ...
Als ich ihm etwas entgegnen will, versperrt seine rechte Hand den Ausgang meiner Worte.
Der Gestank befindet sich jetzt direkt unter meinen Nasenflügeln. Ganz offensichtlich ist er Rechtshänder. Entweder hat er seine Hände nach dem Inhalieren des Tabaks nicht gewaschen oder er raucht so regelmäßig, dass selbst Seife nichts mehr bewirkt.
Wie versteinert stehe ich in dem dunklen Flur. Mit einem fremden Mann, von dem ich mir erhofft hatte, er würde sich vertraut anfühlen. Hätte ich Robins Stimme nicht bereits gehört, würde ich glauben wollen, dass es nicht er ist, der gerade sehr nahe hinter mir steht. Wie nahe, spüre ich, als seine Erektion gegen meinen knochigen Hintern drückt.
Was mich noch mehr verunsichert, ist das Gefühl seiner Finger, die meinen Unterkiefer und meine linke Schulter umfassen. Sie scheinen lang und dünn zu sein und er trägt einen Ring um seinen Zeigefinger, der sich immer tiefer in meine Oberlippe bohrt, was schmerzt.
Ich versuche mich mit meiner oberen Rückenpartie an ihn zu schmiegen, um seine Brust erfühlen zu können, aber er hält mich von sich fern. In mir kommt die Befürchtung auf, dass er gar nicht so trainiert ist, wie es auf seinem Profilbild den Anschein machte ...
Meiner Erfahrung nach haben Männer mit langen, schmalen Fingern meist einen ähnlichen Körperbau. Bullige Männer haben oftmals eher kleinere Hände und kräftige Finger. Der Spruch »Wie die Nase eines Mannes, so auch sein Johannes« kommt wahrscheinlich nicht von ungefähr, trifft aber selbstverständlich nicht auf alle Männer zu ...
So muss sich meine Beobachtung, die sich bloß auf einen kleinen Teil der männlichen Gattung bezieht, nicht wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen.
Angst gesellt sich zu der anhaltenden Übelkeit und der Enttäuschung.
Was mache ich, wenn er mir überhaupt nicht gefallen sollte? Das wäre ein Albtraum!
Wie kann ich der Situation, in der ich über keinerlei Kontrolle verfüge, entfliehen? Ich hatte auf eine gewöhnliche Begrüßung gehofft.
Man sieht sich und entweder hätte ich sofort kehrt gemacht, er hätte mir die Tür vor der Nase zugeschlagen oder aber, wir hätten uns in die Augen geschaut, uns direkt geküsst und der Abend hätte wie erhofft seinen Lauf genommen.
Nun ist die Situation aber eine komplett andere ...
Seit Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen, stehen wir stocksteif und schweigend in seinem Flur. Das Einzige, was sich regt und bewegt, ist sein pulsierender Schwanz an meinem Hinterteil. Ein Song von Usher begleitet diese unangenehme Situation. Als die letzten Töne des Songs verklingen, lässt Robin seine Hand wieder zurück zu meiner rechten Schulter gleiten.
»Auf den nächsten Song habe ich gewartet. Ride it von Jay Sean.« Seine kernige Stimme löst eine Gänsehaut aus, was ihm nicht entgeht.
»Ist dir kalt, Liebes?« Der fürsorgliche Unterton klingt wenig authentisch, eher aufgesetzt.
»Nein, alles gut.« Obwohl ich mich bemüht habe, mich selbstsicher anzuhören, tue ich dies ganz und gar nicht. Meine Stimme ist zittrig und dünn.
»Sicher?«, hakt er nach.
»Ja, sicher.« Dann schiebt er mich nach vorne zu der Tür, durch die das Licht flackert.
»Geh hinein«, befiehlt er mir, während seine Finger nicht von mir ablassen.
»We are all alone. Ride it. Just loose control. Ride it, ride it. Come touch my soul. Ride it, ride it. Baby let me feel you. Ride it. Turn the lights down low. Ride it. From head to toe. Ride it, ride it. Touch my soul. Ride it, ride it. Let me feel you ...«
Der Refrain erfüllt den Raum, der dank der ganzen Kerzen eine kuschlige Temperatur erreicht hat.
Das indirekte Licht verleiht der Atmosphäre einen gemütlichen und leicht romantischen Touch.
Die Klänge des Liedes sorgen für die nötige erotische Stimmung und untermauern gleichzeitig den romantischen Eindruck.
Links an der Wand steht ein großer Flachbildschirm, auf dem eindeutig das Thumbnail des Pornos zu erkennen ist, den ich mir vorhin flüchtig ausgesucht habe. Mein Blick wandert zu der anderen Seite, wo sich ein Sofa und ein Couchtisch befinden. Dahinter ist auf der linken Seite eine kleine Senke, in der das einzige Fenster und ein Heizkörper eingebaut sind, vor dem Robin etliche Kerzen dekoriert hat. Das heruntergezogene Rollo lässt kein Tageslicht hindurchdringen.
Das gesamte Zimmer ist nicht sonderlich groß, strahlt aber Geborgenheit aus.
Mein Blick bleibt am Tisch hängen, auf dem eine Flasche Sekt und Fingerfood auf uns warten. Er hat sich wirklich Mühe gegeben.
»Keine Angst. Geh weiter rein.«
Ich stehe nun mitten im Raum und fühle seine Hände nicht mehr auf meiner nackten Haut.
»Mach deine Beine weiter auseinander.«
»Ich will dich sehen!«, platzt es aus mir heraus.
»Wirst du. Glaubst du, ich sehne mich nicht nach dem Blick in deine Augen? Entspanne dich, Lou.
Lass uns diesen besonderen Moment genießen. Lass uns das Prickeln der Unwissenheit noch auskosten. Wie sehr du mich erregst, wirst du bereits gespürt haben.«
Er hat recht, ich ärgere mich über mich selbst. Anstatt diese aufregende Situation zu genießen, habe ich sie mit negativen Gedanken überschattet.
Die letzten Minuten der Ungewissheit und das Gefühl, mit einem Unbekannten intim zu sein, versuche ich voll und ganz zu genießen. Ich spreize meine Beine mit der Erwartung, gleich an meiner empfindlichste Stelle berührt zu werden. Ich kann nur hoffen, dass er es langsam angeht, sodass seine Zärtlichkeit mir erneut die Nässe in meine Mitte schießen lässt.
Robin ist ein Genießer. Ich höre, wie er in die Hocke geht, weil seine Knie laut knacken. Er beginnt mit seiner Berührung an meinen äußeren Knöcheln.
Sanft fährt er mit den Fingerspitzen über meine Unterschenkel, über meine Knie. Von dort nehmen seine Finger den Weg über meine Oberschenkelinnenseiten, die absolut zu meinen erogenen Zonen gehören. Meine Pussy pulsiert.
»Du hast noch etwas, was mir gehört.«
Ich schließe meine Augen. Ein leises Stöhnen entweicht mir, bevor ich antworten kann.
»Entfernst du es, bricht der Damm ...«, flüstere ich.
»Das macht nichts. Ich bin durstig.«
Oh. Mein. Gott. Meine Vulva vibriert, obwohl das Toy nicht in Betrieb ist. Ich spüre, wie Robin den unteren Saum meines Kleides hochzieht.
»Mhhh. Dein Po ist süß.« Kurz nachdem er das gesagt hat, umgreift er meine Hüfte und verwöhnt meine Pobacken mit seiner Zungenspitze. Es kitzelt angenehm.
Dieser Impuls wird weitergeleitet in meine Quelle der Lust.
»Deine Haut ist unglaublich weich. Ich möchte sie mit jeder Faser meines Körpers berühren.« Seine Hände wandern zu meinen äußeren Schamlippen, leicht streichelt er sie. Er lässt sich so viel Zeit damit, dass ich beginne, nervös zu werden.
»Bitte! Bitte, fasse mich endlich richtig an!«, flehe ich trunken vor Lust.
»Geduld, Prinzessin. Vorher sehen wir uns noch deinen Film an ...«
Mist ... das hatte ich total vergessen. Dennoch hört Robin mit seinen Streicheleinheiten auf. Mit der einen Hand zieht er meinen String zur Seite, während er mit der anderen an der Antenne des Toys zieht. So langsam, dass ich fühle, wie sich das Spielzeug nach und nach durch meine Spalte in die Freiheit drängt.
»Ahhh ...«, stöhne ich laut, als in meiner Vagina plötzlich nur noch Leere herrscht. Abgesehen vom Saft, der aus mir heraustropft und an meinen kleinen Schamlippen entlang rinnt.
Robin steht auf und hält das Ei vor meinen Mund.
»Lutsch es sauber.« Ich schnappe mit meinem Mund nach dem Lustbringer und lecke es von meinem Schleim sauber. Es schmeckt süßlich und ein wenig salzig.
Er zieht es aus meinem Mund und legt es auf dem Board, auf dem sein Fernseher steht, ab. Der Drang, in seine Richtung zu gucken, ist stark, aber ich schaffe es, mich zu beherrschen.
»Später werde ich dich im Gegenzug sauber lecken. Aber eine kleine Kostprobe gönne ich mir jetzt schon.«
Er fährt mit Zeige- und Mittelfinger meine feuchte Spalte entlang, es folgt ein schmatzendes Geräusch.
»Du schmeckst besser als ich es mir vorgestellt habe. Köstlich.«
In mir herrscht eine nicht aushaltbare Hitze.
Ich dachte immer, ich sei prüde. Diesen Glaubenssatz hat mein Ex verstärkt. Erik wollte damals einen Swingerclub mit mir besuchen, was mir aber zu viel war.
Ich konnte ihm diesen Wunsch nicht erfüllen und war auch nicht bereit, es zu versuchen. Im Bett ging es demnach eintönig zur Sache. Dirty Talk verbot ich ihm, weil ich jedes Mal lachen musste, wenn er etwas Versautes zu mir sagte.
Und aufgrund meiner Trauer, als meine Eltern das Land verließen, lief am Ende unserer Beziehung nichts mehr.
Jetzt ist alles anders. Robins vulgärer Wortschatz heizt mich an.
Er richtet mein Kleid und führt mich zum Sofa.
»Schließe die Augen und setz dich hin.« Er hilft mir dabei, damit ich mich nicht daneben setze und auf dem Boden lande.
Wir sitzen so nah beieinander, dass sich unsere Knie berühren. Der Körperkontakt gibt mir Halt, eine Orientierung. Das Kerzenlicht tanzt vor meinen geschlossenen Augenlidern. Dessen angenehmer Vanilleduft überdeckt beinahe Robins Geruch. Meine Klitoris kann es kaum erwarten, verwöhnt zu werden.
Und noch weniger kann ich es erwarten, meinen Liebhaber endlich live und in Farbe sehen zu dürfen.
»Du bist in Natura noch viel schöner als auf dem Bildschirm.« Das Kompliment schmeichelt mir.
Dennoch bedanke ich mich nicht, denn das Kribbeln in meiner Pussy lässt mich ungeduldig werden. Ich will ihn endlich sehen!
»Das ist unfair ...«
»Es ist fair«, lässt er mich meinen Satz nicht beenden.
»Du hast immerhin schon meine Berührungen genießen können.«
»Mh, aber ich konnte es mir nicht aussuchen. Du hast einfach darüber bestimmt.«
»Das verwundert dich jetzt nicht wirklich, Lou. Du solltest gemerkt haben, dass ich dominant bin. Außerdem solltest du dich besser daran gewöhnen ...«
»Heißt, ich habe nichts zu sagen? Ich darf nicht mitbestimmen?«
»Das heißt es. Ich weiß, dass es das ist, was du brauchst und wonach sich deine Lust verzehrt.«
»Mag sein …«, sage ich knapp.
»Du wirst es merken. Und jetzt öffne deine Augen.«
Mir verschlägt es die Sprache. Ich habe große Probleme, meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten.
Robin muss mir ansehen, was ich denke.
Soll ich etwas sagen oder abwarten, bis er meine Reaktion kommentiert? Da er nach wie vor schweigt, ergreife ich das Wort.
»Hast du ein fremdes Foto verwendet, um mich in dein Wohnzimmer zu bekommen?«
»Ein fremdes Foto? Um dich hierher zu locken? Lou, das ist eine üble Unterstellung! Ja, das Foto ist nicht aktuell. Es ist vor fünf Jahren im Urlaub entstanden. Aber ich bin kein Fake.«
Als ich in seine Augen schaue, weiß ich, dass er die Wahrheit sagt. Sie sind die einzige Parallele, die ich zu dem Foto, welches er in der App hochgeladen hat, erkennen kann.
Statt eines 3-Tage-Barts wuchert ein schwarzer Busch in seinem Gesicht. Er ist wesentlich schlanker, dennoch lassen sich ein paar Muskeln unter seinem schlichten schwarzen T-Shirt vermuten.
Außerdem ist er tätowiert, was er damals definitiv noch nicht war und offenbar war er vor fünf Jahren zum letzten Mal beim Friseur. Sein Haar hat er zu einem strengen Zopf gebunden.
»Aber wieso hast du kein aktuelles Bild von dir hochgeladen? Ich verstehe das nicht. Es ist doch klar, dass man sich verändert. Wahrscheinlich hättest du ein Bild von mir vor fünf Jahren weggewischt ...«
»Das hätte ich bestimmt nicht. Aber du hättest mich anscheinend weggewischt, hätte ich ein aktuelles Bild von mir hochgeladen. Deinem Gesichtsausdruck zufolge, deute ich es so. Ich kann nicht verleugnen, dass ich enttäuscht von dir bin.
Obwohl es mich auf der anderen Seite nicht sonderlich überrascht. Ihr Frauen seid alle gleich.
Warum ich kein aktuelles Bild hochgeladen habe? Weil die Optik keine Rolle spielen sollte. Lou, das, was wir hatten beziehungsweise haben, basiert gewiss auf mehr als auf Oberflächlichkeiten. Siehst du das etwa anders?«
Was soll ich dazu sagen? Ich bin durcheinander. Muss ich jetzt zugeben, dass ich eine oberflächliche naive Kuh bin? Nehme ich ihm ab, was er da von sich gibt oder tut er nur so unschuldig? Mein Körper signalisiert mir ganz stark, dass er ein falsches Spiel mit mir spielt. Mein Verstand findet nur keinen passenden Grund.
Kalter Schweiß dringt mir aus den Poren. Mein Magen zieht sich krampfartig zusammen.
Dabei gibt es keine ersichtliche Veranlassung dafür.
»Jein«, mehr bekomme ich nicht heraus. Mein Mund ist staubtrocken.
»Das heißt? Sag mal, geht es dir nicht gut? Du bist ganz blass.«
Und das muss was heißen, denn ich habe von Natur aus einen hellen Hautton. Wahrscheinlich stehe ich kurz vor einem Kollaps.
»Ich brauche einen Schluck Alkohol.«
Wasser wäre vernünftiger, aber der Alkohol beruhigt mich hoffentlich ein wenig.
»So habe ich mir das alles nicht vorgestellt …«, sagt er betrübt, während er mir Sekt einschenkt und mir mit ruhiger Hand das Glas reicht.
»Ich wollte mit dir auf einen schönen Abend anstoßen.«
Zittrig nehme ich das Glas entgegen und kippe den gesamten Inhalt mit einem Schluck hinunter.
»Besser?« Er schafft es nicht, seinen genervten Unterton vor mir zu verbergen, was mein mulmiges Gefühl verstärkt.
»Ja, besser«, lüge ich.
Ein kurzes, unangenehmes Schweigen herrscht zwischen uns, bis ich meinen gesamten Mut zusammennehme und ehrlich sage, was ich denke.
»Vielleicht sollte ich gehen. Du bist enttäuscht. Ich bin enttäuscht. Der Abend hat wirklich schön begonnen und es endet nun eben nicht so, wie wir beide es uns erhofft haben. Aussehen hin oder her. Du bist Raucher. Dieses für mich wichtige Detail hast du verschwiegen, du hast dich mir ganz anders präsentiert. Da sollte es für dich doch nachvollziehbar sein, dass ich jetzt enttäuscht bin. Ja, natürlich verbindet uns mehr als reine Äußerlichkeit. Durch dich durfte ich in den Genuss kommen, tiefe Lust zu empfinden. Ich habe mich endlich wieder lebendig gefühlt. Dafür bin ich dir auch dankbar. Aber du warst nicht ehrlich zu mir und das verletzt mich. Und ja, ich gebe zu, deine Optik löst kein Begehren in mir aus. Würde ich etwas anderes behaupten, würde ich lügen.«
Nachdem ich mit meiner Rede fertig bin und meinen Blick vom leeren Sektglas wieder auf ihn richte, sehe ich, dass sich seine Augen im Vergleich zu vorher stark verfinstert haben. Mir ist schwindelig. Ich befürchte, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. Am liebsten würde ich weglaufen. Seine Antwort will ich gar nicht hören. Obwohl ich es so genossen habe, seiner Stimme zuzuhören, wünschte ich, er würde mich nichts sagend zur Haustür begleiten und wir würden uns nie wiedersehen.
An dieser schwerwiegenden Enttäuschung und dem Schock hätte ich mit Sicherheit noch eine Weile zu nagen. Aber nichts, was er nun sagt, könnte etwas an meiner Wahrnehmung ihm gegenüber ändern.
Jegliches Begehren seiner vergangenen Berührungen ist, als sei es nie da gewesen.
»Du hast mich nicht gefragt, ob ich rauche. Lou, was mache ich bloß mit dir?«
Diese Frage versetzt mich in einen Zustand, der er es mir nicht ermöglicht, mich nur ein kleines bisschen zu bewegen. Ich bin erstarrt. Wie ein Eisblock.
»Redest du jetzt nicht mehr mit mir?«
Lou, steh auf und geh!, schreit mich meine Vernunft an, was ihre Wirkung zeigt.
»Ich sollte nun wirklich gehen. Es tut mir echt leid, Robin.« Als ich versucht bin, aufzustehen und zu gehen, packt er mein Handgelenk.
»Setz dich gefälligst wieder hin, Louisa!« Er hält es fest umklammert, während die Schockstarre erneut einsetzt.
Ich kann mich nicht setzen, kann mich aber auch nicht von ihm losreißen.
»Hinsetzen hab ich gesagt!« Unliebevoll zerrt er mich zurück auf das Sofa. Ich schließe die Augen in der Hoffnung, dass wenn ich sie wieder öffne, ich feststelle, dass alles bloß ein böser Traum war. Doch ich schaue in Robins farbloses Gesicht. Die Wärme und Herzlichkeit, die ich brauche, bleibt fern. Das Gegenteil ist der Fall.
Trotz der angenehmen Zimmertemperatur beginne ich zu frieren. Seine Kälte umschlingt mich.
»Ich fühle mich nicht wohl. Ich möchte nach Hause gehen.«
»Es ist mir egal, wie du dich fühlst. Ich habe mich auf diesen Abend gefreut und jetzt werden wir ihn gemeinsam verbringen. Du hattest eben recht, als du sagtest, dass ich nicht ehrlich zu dir war. Ich verrate dir die Wahrheit.«
Er schweigt kurz, dann fährt er fort.
»Du bist bloß eine Spielfigur, die genau der Richtung gefolgt ist, die ich mir ausgemalt habe. Du bist direkt im Netz der Spinne gelandet. Willkommen im 5. Kapitel meiner Geschichte.«
Seiner Geschichte? Da erinnere ich mich plötzlich an den Song, der lief, als ich im Treppenhaus war ... I’d like to welcome you to chapter five ... girl I been writing this story a long time ... this is chapter five. Bring your body, bring your body here ...
In meinen Ohren ertönt ein hoher Pfeifton. Die Musik, die die ganze Zeit über im Hintergrund läuft, nehme ich kaum noch wahr, bloß noch als einen dumpfen Klang.
Um so lauter höre ich neben dem Pfeifen, meinen Herzschlag, der nicht nur viel zu stark in meiner Brust zu spüren ist, sondern auch an meiner Halsschlagader intensiv pocht.
Ich versuche, mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Sie ruhig zu halten, damit Robin nicht merkt, dass ich kurz vor einer Panikattacke stehe.
»Kein Fünkchen Euphorie? Du hast immerhin die weibliche Hauptrolle in meiner neuen Geschichte bekommen. Ich habe dich ausgewählt!«
Meine Finger krallen sich ins Fleisch meiner Oberschenkel. Das durch die Angst ausgelöste Adrenalin sorgt dafür, dass ich das darauffolgende Brennen nicht spüre.
»Bringst du mich jetzt um?«, spreche ich laut aus, wovor ich mich gerade am meisten fürchte und könnte mich gleichzeitig dabei übergeben.
»Was?! Hahaha! Wie kommst du denn darauf? Nein. Das wäre eine zu kurze, langweilige Geschichte. Ich will doch meinen Spaß haben. Ich bin kein Mörder, Louisa. Die vier Damen vor dir leben alle noch. Glaube ich zumindest ...«
»Das ist krank! Du bist krank! Ich gehe jetzt!«
Das Sausen in meinen Ohren ist so laut, dass ich seine Antwort kaum verstehe.
Seine kräftigen Hände, die er auf meine abgelegt hat, sprechen für sich. Er wird mich nicht gehen lassen. Selbst wenn ich versuchen würde, wegzurennen, würde er mir hinterherlaufen. Ich bin gefangen.
Ich schaue ihn an. Sein hässliches Grinsen, während er langsam den Kopf nach rechts und links dreht, brennt sich in mein Gedächtnis ein. Sollte ich diese Nacht wirklich überleben, wird mich genau dieser Gesichtsausdruck in meinen Träumen verfolgen. Niemals wieder werde ich einen ruhigen Schlaf finden ...