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Annabelle

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Bereits seit einigen Minuten waren Jonah und ich wieder zurück. Zurück aus Kanada, zurück in seinem Haus in den Staaten. Doch noch immer stand ich regungslos und wie angewurzelt vor seiner Türschwelle und starrte die hellgestrichene Fassade an, als würde sie mir verraten, was zur Hölle ich hier tat.

Jonah war nach unserer Ankunft direkt im Haus verschwunden, um Gracey in seine Arme schließen zu können. Ich war froh drum. Denn so bekam er nicht mit, wie ich innerlich durchdrehte und kurz davor stand, einfach abzuhauen. Unbemerkt und unaufhaltsam.

Ich wollte nicht hier sein. Jonahs Haus war wie ein Gefängnis für mich. Seitdem wir heute früh die kanadischen Rocky Mountains und somit die schöne Sommerhütte in den Wäldern verlassen mussten, haderte ich mit mir. Keinesfalls wollte ich länger als nötig weiter bei Jonah bleiben. Schon gar nicht hier – bei Gracey und Emilia, die ich doch nicht einmal kannte. Ich wollte nicht mitten in seinem Familienglück stecken, zwischen ihm und seiner Tochter. Mir war das schrecklich unangenehm und ich fühlte mich unwohl hier zu sein.

Ich wollte nach Hause. Doch gleichzeitig wusste ich nicht wohin mit mir. Zurück in meine kleine WG in Greenfield wollte ich nicht. Ich konnte nicht. Schließlich wäre ich dort beinahe draufgegangen, hätten mich Clara und die anderen nicht bewusstlos gefunden. Ich schämte mich dafür, ihnen das angetan zu haben. Außerdem wusste ich, mich erwartete dort nichts mehr. Kein Job, kein Bruder, der auf mich wartete. Zu meiner Tante, die Ben und mich damals nach dem Tod unserer Eltern bei sich aufgenommen hatte, hatte ich keinen Kontakt mehr. Nicht nachdem sie Ben mit seinem Krebs im Stich gelassen hatte. Ohnehin hatte sie es damals nur auf das Erbe von Mom und Dad abgesehen. Doch das erfuhren mein Bruder und ich erst, als es fast zu spät war.

»Willst du nicht reinkommen?« Ich schrak aus meinen Gedanken und starrte zu Jonah, der mit Grace auf seinem Arm vor mir stand und mich zufrieden lächelnd anschaute. Er sah glücklich aus. Überglücklich. Jonah musste Gracey unheimlich vermisst haben, das wurde mir in diesem Moment wieder einmal bewusst. Mein ehemals bester Freund war nicht mehr der draufgängerische, freche Kerl von damals. Er war verantwortungsbewusst und erwachsen geworden. Jonah war Vater. Und ich sah ihm an, dass er auf nichts anderes mehr stolz war auf der Welt als auf das kleine Mädchen, das mich gerade mit großen, grünblauen Augen musterte.

Ich hatte Gracey bisher noch nicht wach erlebt. Als ich das letzte Mal hier war, hatte sie immer tief und fest geschlummert, sobald ich in ihrer Nähe war. Doch nun war sie hellwach und putzmunter und ihre Augen strahlten mit denen ihres Vaters um die Wette. Würde dieser Anblick nicht so unglaublich schmerzen, würde er mein Herz zum Schmelzen bringen.

»Könntest du sie mal bitte kurz halten? Ich muss da noch was mit Emilia klären, bevor sie geht.« Jonah sah mich erwartungsvoll an und hielt mir Gracey wie eine winzige Trophäe entgegen, ohne meine Antwort abzuwarten. Dabei wollte ich das alles doch gar nicht. Weder wollte ich hier sein, noch wollte ich seiner Tochter zu nahe kommen. Ich wusste, würde ich bleiben und mehr Zeit mit der kleinen Prinzessin verbringen, ich würde sie tief in mein Herz schließen. Zu tief, um sie dort wieder herauslassen zu können. Denn ich wusste, Jonah und ich – das war einmal. Wir würden nie wieder das werden, was wir einmal waren. Schon gar nicht mehr. Und schon bald würde ich zurück in mein altes Leben kehren. Ohne ihn und somit auch ohne Gracey. Deswegen wollte ich sie keinesfalls zu nahe an mich heranlassen. Noch weniger aber wollte ich Emilia begegnen. Daher nahm ich Gracey vorsichtig auf meinen Arm und hoffte so, der Konfrontation mit ihrer Mutter entgehen zu können.

»Ich setz mich solange mit ihr in den Garten, wenn das okay ist?«, fragte ich verunsichert und betete insgeheim, Emilia hätte sich bereits von Gracey verabschiedet, bevor sie gleich zu ihren Eltern nach Illinois fahren würde. Andernfalls würde das bedeuten, dass ich einer Begegnung mit ihr nicht umgehen konnte.

Jonah musterte mich und Gracey einige Sekunden lang, ehe er nickte. »Ich komme gleich nach«, meinte er zuversichtlich und verschwand zurück ins Haus, während ich mit Gracey in Jonahs Garten ging, um mich dort mit der Kleinen auf dem Arm auf die schöne Hollywood-Schaukel zu setzen.

Es war ein seltsames Gefühl, Jonahs Tochter zu halten. Vor allem, weil sie ihm so unheimlich ähnlich war. Nicht nur äußerlich. Die Art, wie sie mich ansah, der neugierige Blick und das breite Lächeln in ihrem Gesicht, es war einfach zuckersüß. Gracey sah glücklich aus, glücklich und zufrieden. Ihr schien es tatsächlich an nichts zu fehlen und ich war sicher, Emilia war eine tolle Mutter. Musste sie schließlich sein, sonst würde Jonah ihr die Kleine nicht anvertrauen, solange er nicht bei ihr sein konnte. Außerdem musste er sie einmal wirklich geliebt haben, wenn er sogar dazu bereit war, eine Familie mit ihr zu gründen und diese Erkenntnis tat wohl von allen am allermeisten weh.

Die Verandatür schwang auf und eine junge Frau trat in den Garten hinaus. Als sie mich und Gracey entdeckte, stoppte sie abrupt und starrte uns beide an. Das musste sie sein. Das musste Emilia sein, denn ich erkannte die leichte Ähnlichkeit zu Gracey, die auf meinem Schoß plötzlich zu zappeln begann, als sie ihre Mutter entdeckte.

»Du musst Annie sein«, sagte Emilia mich abschätzig musternd, was mich schrecklich nervös machte. Nicht nur, weil ich nicht wusste, was sie über mich denken musste. Sondern besonders deswegen, weil ich wusste, wie wichtig sie Jonah einmal war. Oder noch immer ist, sicher war ich mir da nämlich nicht. Gefühle verschwanden schließlich nicht einfach so von heute auf morgen. Das wusste ich wohl am allerbesten. Und so wie mich Emilia in diesem Moment ansah, wusste ich ebenso, sie musste Jonah noch immer lieben. Genau wie ich.

»Ich wollte mich nur noch einmal von ihr verabschieden«, rechtfertigte sich Graceys Mutter mit bitterem Lächeln. Dabei sollte ich eigentlich diejenige sein, die sich ihr gegenüber rechtfertigen sollte. Ich war der Eindringling in diesem Haus, in dieser Familie. Ich war diejenige, die nicht hier sein und ihre Tochter im Arm halten sollte.

Ich versuchte zu lächeln und stand auf, um ihr Gracey zu reichen. »Natürlich. Es ist schließlich deine Tochter«, sagte ich mit leicht bebender Stimme und wollte am liebsten im Erdboden versinken, so sehr schämte ich mich dafür, hier zu sein, während Jonah Emilia, die Mutter seiner Tochter, regelrecht aus seinem Haus warf. Die Situation war mir so unangenehm, wie es eine Situation nur sein konnte und ich hasste Jonah in diesem Moment dafür. Dafür, dass er mich mit Emilia allein ließ und auch dafür, dass er ihr das antat. Dieser seltsame Deal, den sie miteinander hatten, war völlig absurd und ihr gegenüber nicht fair. Emilia tat mir leid, so von ihm behandelt zu werden und das bewies mir nur wieder einmal, dass er sich in dieser Hinsicht zumindest kein bisschen geändert hatte.

Emilia drückte ihre Tochter an sich und küsste sie liebevoll auf die Stirn, während sie mich mit einem merkwürdigen Blick musterte. Einem Blick, den ich nur allzu gut kannte. Denn genau mit diesem Blick sah ich immer all die Mädchen an, die Jonah mit nach Hause nahm. Ich beneidete sie um die Zeit, die sie mit ihm verbrachten und um alles, was er mit ihnen anstellte. Egal, ob er sie nur küsste oder weitaus mehr. Ich beneidete sie um jede seiner Berührungen, jeden seiner Blicke, mit denen er sie ansah. Doch weshalb sollte mich ausgerechnet Emilia beneiden? Es gab keinen Grund dafür. Keinen, außer dem, dass ich bleiben durfte, während sie gehen und ihre Tochter hier lassen musste.

»Ich wusste schon immer, dass du der Grund warst. Auch wenn er es nie zugeben wollte«, wisperte sie so leise, dass ich es beinahe nicht verstanden hätte. »Pass gut auf ihn auf, Annie. Jonah hat ein Happy End verdient.« Mit diesen Worten hauchte sie Gracey einen letzten Kuss auf die Wange und gab sie an mich weiter, bevor sie sich mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen umdrehte und verschwand.

Ich blieb mit Gracey auf meinem Arm zurück und starrte ihr noch eine Weile hinterher, auch wenn sie schon lange nicht mehr zu sehen war. Was zum Teufel meinte sie, ich war der Grund? Für was oder wen? Ich verstand nicht, was sie mir damit sagen wollte. Oder ich wollte es einfach nicht verstehen, weil ich Angst hatte, dass es die Wahrheit sein könnte. Doch das war unmöglich. Es musste unmöglich sein!

»War sie etwa hier draußen?«, hörte ich Jonah fragen, als er aus dem Haus raus in den Garten zu Grace und mir ging und mich besorgt musterte. Er schien zu merken, dass ich aufgewühlt war und legte daher den Kopf leicht schief, um mich so besser betrachten zu können. »Was hat sie zu dir gesagt?«

»Nichts. Sie hat nichts gesagt.« Ich schluckte all meine wirren Gedanken hinunter und gab ihm Gracey.

Jonah glaubte mir kein Wort. »Sicher? Du wirkst nämlich ein wenig verstört.« Vermutlich war ich das tatsächlich. Doch das würde ich niemals vor ihm zugeben. Nicht, wenn ich mir nicht sicher war, was Emilia mir mit ihren Worten hatte sagen wollen. War es wirklich das, was ich dachte, was es war?

Verunsichert sah ich zu Grace und ihrem Vater. »Ich finde es falsch, was du mit Emilia machst. Das ist alles.«

Jonah hob eine Augenbraue. »Falsch? Du weißt doch überhaupt nichts darüber, Schneewittchen. Wie willst du das also beurteilen können?«

»Beth hat mir von eurem seltsamen Deal erzählt. Ich weiß, dass sie jedes Mal gehen muss, sobald du zuhause bei Gracey bist.«

Jonah lachte amüsiert auf. »Und du glaubst dadurch zu wissen, was falsch und was richtig ist?«

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie wollte nicht gehen, Jonah. Ich hab es ihr angesehen. Emilia wollte Gracey nicht allein lassen.«

»Gracey ist nicht allein. Ich bin hier. Ich, ihr Vater«, erwiderte Jonah barsch und wirkte mit einem Mal ziemlich verärgert. Was war bloß los zwischen ihm und seiner Ex? Was war damals passiert und weswegen hatten sie sich wirklich getrennt? Mittlerweile glaubte ich nicht mehr an Beths Theorie, es hätte einfach nicht gepasst mit den beiden. Da schien mehr gelaufen zu sein. Die Frage war nur, was.

»Ich finde, es ist ihr gegenüber nicht fair. Sie ist schließlich ihre Mutter.«

Jonah lachte erneut auf. Doch diesmal klang er weniger amüsiert als verbittert. Vielleicht sogar ein wenig enttäuscht. Weswegen, verstand ich jedoch nicht. »Du bist noch immer manchmal ganz schön naiv, Schneewittchen. Ist dir das bewusst?«, fragte Jonah, ohne eine Antwort zu verlangen, die ich ihm ohnehin nicht liefern konnte. Denn seine Worte taten unerwartet weh. Nach all den Jahren schaffte er es wieder mit Leichtigkeit, mich vor den Kopf zu stoßen und mich dumm fühlen zu lassen. So dumm wie damals. Als ich dachte, er würde mich genauso lieben wie ich ihn, nachdem er in unserer letzten gemeinsamen Nacht mit mir geschlafen hatte.

In dieser Hinsicht hatte Jonah scheinbar Recht. Ich war naiv. Naiv zu glauben, er würde seine Versprechen halten können…


Sieben Jahre zuvor

»Annie, hör endlich auf zu schmollen. Mir fällt das alles doch auch nicht leicht.« Ben versuchte mich seit Tagen auf andere Gedanken zu bringen und mich zu trösten, nachdem wir aus Underwood weggezogen waren und nun bei Tante Claire lebten. Dabei hatte er keine Ahnung, was mich zurzeit wirklich belastete. Es war nicht der Umzug selbst oder die mir noch fremde Umgebung, in der ich plötzlich lebte. Es war etwas vollkommen anderes.

»Hat Jonah sich schon bei dir gemeldet?«, fragte ich meinen Bruder vorsichtig und hoffte, mich dadurch nicht zu verraten.

»Wir haben vorhin miteinander telefoniert. Wieso fragst du?« Ben schmunzelte, als würde er es längst ahnen. Dabei hatte ich nie mit ihm über meine Gefühle für Jonah gesprochen. Bis heute nicht.

»Nur so«, erwiderte ich daher schulterzuckend und wollte hinaus in den Garten gehen, damit Ben meine aufsteigenden Tränen nicht sah. Es tat weh zu wissen, dass Jonah mit meinem Bruder Kontakt hatte, sogar mit ihm telefonierte, während er mir nicht einmal eine beschissene Nachricht geschickt hatte, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Es tat unbeschreiblich weh!

»Annie?« Ben hielt mich auf und sah mich prüfend an. »Ist wirklich alles in Ordnung?«

»Sicher«, beschwichtigte ich und starrte gebannt auf meine Schuhspitzen, um Ben nicht in die Augen sehen zu müssen. Ich wusste, darin konnte er mehr lesen als mir lieb war.

»Du verschweigst mir doch irgendetwas«, meinte er dennoch skeptisch und hob mein Kinn sanft nach oben, damit ich ihn anschaute. »Ist irgendwas passiert, von dem ich nichts weiß?«

Ich log. »Nein. Nichts.«

»Wieso bist du dann so seltsam, seitdem wir in Greenfield sind?«, wollte Ben wissen und versuchte mich zu durchschauen.

»Das alles ist nur so ungewohnt. Die neue Stadt, neue Menschen. Und dieses Haus von Tante Claire. Das ist so anders als…«

»Du vermisst Jonah, nicht wahr?«, unterbrach Ben mich, ehe ich meine Ausrede vollenden konnte.

Hart schluckend zuckte ich mit den Schultern, nickte dann aber sachte. »Du etwa nicht?«

Ben lächelte verstehend. »Natürlich fehlt er mir auch.«

Seufzend ließ ich wieder den Kopf hängen. »Hat er irgendwas zu dir gesagt, als ihr telefoniert habt? Irgendwas… über mich?«, fragte ich nervös und hatte Angst, Bens Antwort zu hören.

»Sollte er denn?« Ben musterte mich eindringlich. Ich wusste, ich musste dringend das Thema wechseln, wenn ich mich nicht verraten wollte. Mich und Jonah. Und vor allem das, was in unserer letzten Nacht passiert war. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie Ben darauf reagieren würde.

Gleichgültig schüttelte ich den Kopf. »Schon okay, ich dachte nur…«

»Hat er sich denn nicht bei dir gemeldet, seitdem wir hier sind?«, unterbrach mein Bruder mich erneut. Doch diesmal konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Nicht, nachdem er es ausgesprochen hatte.

»Nicht ein einziges Mal. Dabei hatte er es versprochen«, schluchzte ich leise und versuchte mich zurückzuhalten und nicht wie ein Schlosshund vor ihm loszuheulen. Was würde er sonst von mir denken?

Ben stutzte und wischte mir die ersten Tränen von der Wange. »Hattet ihr Streit, bevor wir nach Greenfield gefahren sind?«, fragte er irritiert. Scheinbar wusste er nichts davon, dass Jonah sich bis heute nicht mehr bei mir gemeldet hatte.

»Nein.« Und das war weiß Gott keine Lüge. Jonah und ich hatten nicht gestritten. Auch nicht, nachdem wir miteinander geschlafen hatten. Stattdessen hatte Jonah mich nach einer halben Ewigkeit, in der wir noch still aneinander gekuschelt auf dem Boden im Baumhaus gelegen und dem Rauschen des Regens zugehört hatten, wohlbehütet nach Hause gebracht und mir versprochen, er würde sich melden, wenn wir in Greenfield waren. Er hatte es versprochen, verdammt nochmal!

»Ist vielleicht etwas anderes zwischen euch vorgefallen?«, fragte Ben verständnislos und versuchte mich zu beruhigen und meine Tränen zu stoppen. Vergebens! Je mehr mir bewusst wurde, dass Jonah mich wie alle anderen Mädchen nur benutzt und danach abserviert hatte, desto mehr liefen die Tränen wie Bäche über meine Wangen.

Schniefend und mit verschwommenem Blick sah ich zu meinem Bruder auf. »Wie kommst du darauf?«

Ben grinste amüsiert. »Ihr habt euch doch noch in der Nacht gesehen, bevor wir gefahren sind. Oder?«

Ich erschrak. »Woher weißt du das?«

»Ich hab dich aus dem Haus schleichen hören.« Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter. Weswegen, wusste ich jedoch nicht. Was war daran so komisch?

»Und da wusstest du, dass ich zu Jonah wollte?«, fragte ich ungläubig, doch mein Bruder nickte nur.

»Ich hab es mir denken können, ja«, meinte Ben leise und drückte mich an seine Brust, damit ich endlich aufhörte zu weinen. »Was ist passiert, Annie?«

Ich konnte es ihm nicht sagen. Es ging einfach nicht. Stattdessen fragte ich: »Glaubst du, er hat mich vergessen?«

Ben umarmte mich so fest er konnte. »Er wird sich schon noch melden, Annie. Jonah liebt dich genauso wie ich dich liebe. Er würde dich niemals vergessen«, meinte mein großer Bruder ohne jeden Zweifel. Ich aber war mir da nicht mehr so sicher. Außerdem war das genau mein Problem. Ich wollte nicht, dass Jonah mich so liebte wie mein Bruder es tat. Ich wollte von ihm so geliebt werden, wie in unserer letzten Nacht vor einigen Tagen. Doch wie immer war ich zu naiv, zu verstehen, dass Jonah sich in dieser Hinsicht niemals ändern würde.

Breathe Harder

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