Читать книгу Ausgeliefert - Katrin Fölck - Страница 4
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ОглавлениеSie fahren jetzt bereits den zweiten Tag beharrlich dieselben Straßen ab. Immer wieder. Hoch und runter. Und zwar dort, wo sie ihn aus den Augen verloren haben. Nigel, Snake und Bob sitzen gelangweilt und schwitzend im Wagen. Ihre Augen, hinter schwarzen Sonnenbrillen versteckt, suchen die Vorübereilenden nach dem Einen ab, der ihnen entwischt ist. Manchmal halten sie auch für längere Zeit in einer Parkbucht, verschwinden jedoch immer rechtzeitig wieder, bevor sie bezahlen müssen.
Ihr Boss hat ihnen ihres Unvermögens wegen die Hölle heiß gemacht. Und ihnen ist klar, dass sie sich so lange nicht mehr bei ihrem Chef sehen lassen brauchen, bis sie den Jungen vom Foto nicht gefunden haben. Tja, und ihr Geld sehen sie so auch nicht. Das ist irgendwie einleuchtend.
Einmal läuft ihnen der Surfer unvermittelt über den Weg, ist aber gleich darauf wieder verschwunden. Nigels Unbehagen wächst. Er wird immer nervöser, je mehr Zeit vergeht. Ihm sitzt ein wirklich widerlicher Typ im Nacken, der endlich seine Spielschulden eintreiben will. Wo soll er, Nigel, so schnell so viel Geld herbekommen? Snake hatte ihn letzte Woche angerufen und ihm am Telefon von einem Auftrag erzählt. Der Plan lautete, den aus Deutschland Ankommenden am Flughafen abzufangen und ihn danach bei Snakes Boss abzuliefern. Der Deal schien so lächerlich einfach, dass er einfach zusagen musste, und wäre auch schon längst erledigt, wenn dieses blöde Hurensöhnchen nicht entwischt wäre.
Ein plötzlicher Geistesblitz durchzuckt Nigel. Klar! Das ist es! Wie blöd sind sie eigentlich? Der muss hier irgendwo untergekommen sein, in einem Hotel, einer Zimmervermietung, irgend so einer billigen Absteige. Dass sie da nicht schon früher darauf gekommen sind! „Pass auf, Bob“, gibt er dem Fahrer Anweisung „du wartest hier und hälst mit Snake weiter die Augen nach unserem Surferfreund offen. Klar? Ich klappere in der Zwischenzeit mal die Hotels hier in der Gegend ab und befrage mich, ob hier ein Weißer mit seinem Surfboard abgestiegen ist.“ „Klasse Idee, Mann!“ wirft Bob zustimmend ein. Nigel geht jetzt mit dem Gefühl, dass er der Größte ist, forschen Schrittes über die Straße auf das erst beste Etablissement zu.
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Als Lenny am frühen Nachmittag von seinem Ausflug vom Tafelberg und seinem ausgiebigen Bummel vom Green Market Square, wo fliegende Händler afrikanische Textilien, Leder, Bilder, Schmuck und Kunstgewerbliches anboten, zurück ins Hotel kommt, staunt er: Fred, der Besitzer, steht selbst an der Anmeldung. Lenny wollte auf dem Markt nach einem Mitbringsel für seine Mutter suchen und ist noch völlig euphorisiert von der aufregenden Stimmung, die auf dem Markt herrschte, von der Lebensfreude, die Trommler und Tänzer dort versprühten und dabei auch die Umstehenden mitrissen. Er umarmt den alten Mann überschwänglich.
Fred ist bereits vor vierzig Jahren aus Deutschland nach Kapstadt ausgewandert und hat sich hier mit dem kleinen Hotel seine Lebensexistenz geschaffen. Obwohl der Laden mehr recht als schlecht läuft, wirft er gerade genug ab, um damit seine Familie zu ernähren. Lenny und der Hotelbesitzer haben sich gleich bei seinem ersten Besuch in Kapstadt angefreundet. Damals musste er Fred viel über seine alte Heimat erzählen.
„Lennard, warte mal“, hält Fred ihn jetzt zurück. Lennard hatte ihm schon den Rücken zugekehrt und war auf dem Weg in sein Zimmer. Er stoppt abrupt und dreht sich zu Fred um. Dieser blickt ernst: „Ich glaube, das solltest Du wissen. Heut war so ein schmieriger Typ da, der hat sich erkundigt, ob ein Weißer mit Surfboard die letzten Tage hier eingecheckt hat.“ Mit einem Runzeln auf der Stirn spricht er nach einer kurzen Pause weiter: „Hast Du etwa was ausgefressen? Gibt es da etwas, was ich wissen sollte?“ Lenny blickt überrascht. „Nicht, dass ich wüsste… Wer sollte denn Interesse an mir haben und vor allem warum?“ „Na, wenn Du das nicht weißt?“ „Hat der Typ irgendetwas gesagt, warum er mich sucht?“ „Nein, nichts in der Art.“ „Na dann sucht der garantiert einen Anderen.“ Fred schüttelt den Kopf: „Die Personenbeschreibung passte jedenfalls haargenau auf Dich. Außerdem hatte der ein Foto von Dir dabei. Das warst eindeutig Du, Lennard.“
„Der hatte ein Foto von mir?“ ungläubig schüttelt Lenny jetzt seine blonde Mähne. Er kann sich absolut keinen Reim darauf machen. „Wenn ich Dir einen gut gemeinten Rat geben darf, Junge: Verschwinde besser. Ich weiß zwar nicht, was der von Dir wollte – aber ich glaube, es ist sicherer für Dich, Du suchst Dir was Anderes, wo Du unterkommen kannst. Ich will hier keinen Ärger, geschweige denn, meine Konzession verlieren. Schließlich muss meine Familie auch von Irgendetwas leben. Wenn Du willst, helfe ich Dir dabei, eine andere Bleibe zu finden - ich habe da Kontakte in der Branche, wie Du weißt.“ Fred klopft Lennard aufmunternd auf die Schulter. „Nein, nicht nötig. Ich bin ja eh mit meinen Freunden verabredet. Da fahr ich halt `nen Tag eher.“ Lenny steigt die Treppen in den zweiten Stock zu seinem Zimmer hinauf. Wer und vor allem warum sollte ihn jemand suchen? War etwas mit seiner Mutter passiert? Aber da hätte ihn doch sicher irgendwer auf dem Handy angerufen. Er greift in seine Hosentasche und zieht es hervor: Nichts. Kein Anruf. Keine Nachricht. Also, was sollte das alles?
Er holt sein Dusch- und Rasierzeug aus dem winzigen Bad, nimmt die Zahnbürste, die -pasta, den Kamm und packt schnell seinen Krempel in den Rucksack, klemmt sein Brett unter den Arm und begibt sich wieder zu Fred an die Anmeldung. Sie umarmen sich herzlich. Fred klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter: „Tut mir echt leid, Mann. Das nächste Mal gerne wieder.“ Lenny zahlt seine Rechnung und verabschiedet sich von Fred. Dann schließt sich die Tür hinter ihm und er steht wieder auf der Straße.
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Als Nigel in dem billig wirkenden Hotel vor dem kleinen untersetzten älteren Mann steht und ihn nach dem Surfer befragt, weiß er sofort, dass sein Gegenüber lügt. Er hat immer den richtigen Riecher dafür. Er kann förmlich im Gesicht des Mannes lesen. Er weiß genau, dass dieser nervös ist. Er wirkt fahrig, er schwitzt und vermeidet es, ihn, Nigel, anzusehen. Außerdem spricht der Mann Akzent und hat einen deutschen Namen: Alfred Meier. Und das Surferbürschchen ist auch Deutscher. Da braucht er nur eins und eins zusammen zählen. Landsleute helfen sich immer. Vor allem in der Fremde. Jetzt brauchen sie nur noch zu warten, bis er ihnen in die Falle geht.
Als eine halbe Stunde später ein Zimmermädchen vom Putzen aus dem Hotel kommt, fängt Nigel sie ab und befragt sie nach dem Blonden aus Germany. Volltreffer! Als er ihr einen Geldschein zusteckt, wird sie redselig und verrät ihm dessen Zimmernummer. Snake und er machen sich sofort auf den Weg. Da es beiden zu mühsam ist, die Treppen hochzusteigen, nehmen sie den Aufzug. Dass zu diesem Zeitpunkt das Vögelchen bereits ausgeflogen ist, wissen sie nicht. Sie müssen sich knapp verfehlt haben. Als sie die Tür zu seinem Zimmer auftreten, wird ihnen ihr Malheur bewusst. Vor Wut demolieren sie die Einrichtung und verwüsten das Zimmer.
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Ein Taxi wartet bereits auf Lennard, als er auf den Fußweg heraus tritt. Fred hat es noch für ihn bestellt, um ihm damit einen letzten Freundschaftsdienst zu erweisen. Sie verladen sein weniges Gepäck und fahren über den Table Bay Blvd auf die N1, weiter die Koeberg Road auf dem M 5 und dann über die Blaauwberg Road die Küstenstraße M 14 entlang. Lenny hat sich mit seinen Freunden zum Surfen am Bloubergstrand verabredet, denn von dort soll die Aussicht auf Kapstadt und den Tafelberg am schönsten sein. Der Fahrer fährt etwa fünfundzwanzig Kilometer und hält dann an. Sie haben das gewünschte Ziel erreicht. Lenny zahlt, packt sich den Rucksack auf den Rücken, klemmt sein Board unter den linken Arm und stapft durch den Sand. Von weitem sieht er einen geparkten Land Rover Defender mit Hubdach und einen Pickup und zwei Zelte. Die aufgehängten Wäschestücke, die zum Trocknen auf der gespannten Leine hängen, flattern mit dem stürmischen Wind. Als er dann Sharks angebissenes Board sieht, welches neben noch einigen anderen aufrecht in den Sand gerammt da steht, muss er lächeln. Jetzt ist er sicher, dass er seine Freunde gefunden hat.
„Tequila, da bist Du ja endlich! Wir haben schon gedacht, Du hast es Dir vielleicht doch noch anders überlegt und kommst dieses Jahr gar nicht hier her.“ Gin-Gin, die eigentlich Shin-Shin und noch irgendwas heißt und Thailänderin ist, hat ihn sofort ausgemacht und kommt freudestrahlend auf ihn zu gerannt. Sie ist von außergewöhnlicher Schönheit: zierlich, schlank, mit ihren mandelförmigen dunklen Augen und den langen schwarzen Haaren. Aber nicht nur das war es, was Lenny an ihr faszinierte, auch ihr sonniges Wesen und ihr offenes Lachen berührten sein Herz. Und wenn sie nicht bereits seit einigen Jahren mit Philippe zusammen wäre, hätte Lennard sie sich geschnappt.
Er rennt jetzt Richtung Wasser auf sie zu. Kurz vor ihr wirft er seinen Rucksack und sein Brett in den Sand, um sie aufzufangen. Sie springt ihn förmlich an. Und er dreht sich überschwänglich drei- viermal mit ihr im Kreis herum. Sie kichert fröhlich „Schön, Dich zu sehen!“ „Schön, Dich zu sehen, Gin-Gin. Wo sind denn die Anderen?“, will Lennard wissen. „Wer ist denn schon alles da?“ „Phil ist im Wasser. Caprice und Toni sind auch schon den ganzen Tag draußen.“ Sie deutet aufs Meer hinaus, wo man nur ein paar kleine schwarze Punkte auf dem Wasser ausmachen kann. Shark und Big Wave sind mit dem Jeep in die Stadt gefahren, um Essen und Getränke zu kaufen. Sie müssten auch bald eintreffen. Nur von Annie und Malcom haben wir noch nichts gehört.“ „Und Du, warum bist Du am Strand – keine Lust zum Surfen?“ fragt Lennard. Er mustert sie. Sein Blick geht tiefer. Am Bauch wölbt sich ihr Badeanzug deutlich. Gin-Gin lächelt jetzt in sich hinein und hält sich eine Hand auf den Bauch und streichelt ihn. Lenny ist etwas langsam von Begriff. Dann geht ihm plötzlich ein Licht auf, was sie ihm mit dieser Geste sagen will. „Nein, das glaub ich jetzt nicht!“ ruft er völlig überrascht aus. „Es ist was Kleines unterwegs?“ Ihre Augen strahlen ihn vor Glück an. „Phil wird Papa!“ Er umarmt sie und gratuliert ihr.
Er vernimmt Phils Stimme hinter sich, die sich mit dem Wind vermischt und mit dem Geräusch der Brandung: „Eh, los, Mann. Guck Dir die Wellen an. Komm endlich rein!“ Jetzt kann Lenny sich nicht mehr zurückhalten. Er zieht sich sein Hemd gleich über den Kopf, streift seine Shorts ab, seine Sandalen und lässt alles achtlos in den Sand fallen. Er stürmt los, dem Wasser entgegen. Seine Schritte zerteilen die Wellen und lassen das Wasser aufspritzen. Der Wind fährt ihm in die Haare. Er nimmt einen tiefen Atemzug, hält sein Board vor seinen Körper und lässt es auf die Wasseroberfläche hinunter gleiten. Dann legt er sich auf das Board und paddelt gleichmäßig mit den Händen hinaus, bis er die gewünschten höheren Wellen erreicht. Geschmeidig stellt er sich auf sein Brett und nimmt seine erste Welle. Ein Wahnsinnsgefühl! Wie er das vermisst hat!
Philippe und Lenny verfallen regelrecht in eine Art Wellenwettstreit. Sie vergessen total die Zeit. Gin-Gin winkt ihnen zu, sie sollen aus dem Wasser kommen: „Kommt raus, Jungs. Wir wollen essen!“ Phil sieht Lenny mitleidig an und schenkt dessen Körper noch einen abschätzenden Blick:
„Du solltest schleunigst etwas tun, dass Du nicht als Krebs endest. Los, Mann, geh Dich eincremen.“, fordert er ihn auf. Lenny hat einfach nicht daran gedacht und spürt schon die ersten Auswirkungen der Sonne. Sein Gesicht brennt und sein Rücken feuert. Sie sind wirklich die beiden Letzten, die aus dem Wasser kommen. „Caprice, kannst Du Dich mal um Lenny kümmern?“, bittet Phil sie. Toni blickt jetzt zu ihm auf. Konnte Lenny Eifersucht in dessen Blick sehen? Toni und Caprice sind beide Portugiesen und schon seit ewigen Zeiten zusammen. Beide haben ein hitziges Temperament. Nein, er hat sich wohl getäuscht. Toni grinst ihn jetzt an. Und den anderen zugewandt, ruft er: „Ich glaube, heut gibt es Hummer!“ Shark und Big Wave, die gerade ihre Einkäufe an den Strand bringen und nicht mitbekommen haben, worum es gerade geht, bemerken trocken: „Wieso Hummer? Wer hat denn den besorgt? Wieso sagt uns das keiner? Wir fahren extra in die Stadt, um fangfrischen Fisch zu holen…!“ Toni, Phil und Lenny sehen sich an und prusten los. „Was ist?“ will Shark wissen.
„Schon gut, Mann. Was will man auch von einem erwarten, der schon auf dem Speiseplan eines Hais stand…“ feixt Phil. Jetzt gibt Shark grinsend zurück: „Der hatte es sich dann doch noch mal anders überlegt. Ich bin nämlich ungenießbar. Dafür hat er mir mein Brett ruiniert und mir seinen Gebissabdruck als bleibende Erinnerung hinterlassen, das Mistvieh!“
Sie verstummen und lauschen Sharks Worten. Auf ihren Gesichtern spiegeln sich Anerkennung und Respekt dem Anderen gegenüber. Ja, ihr Kumpel hatte damals in Gansbaai am False Bay großes Glück gehabt. Seit diesem Tag hatte er seinen Spitznamen weg und hieß bei ihnen nur noch Shark. Eigentlich wollen sie auch noch ein paar Tage rüber an den Indischen Ozean, in die Nähe von Port Elizabeth, aber Shark würden sie sicher nicht nochmal dorthin bekommen, und so haben sie sich ihm zuliebe hier am Bloubergstrand verabredet. Mal sehen, wohin die Reise noch gehen würde. Dass sie noch mal den Strand wechseln würden, ist ihnen aber allen klar.
Toni hat in der Zwischenzeit Holz gesammelt und aufgeschichtet, um ein Feuer am Strand anzuzünden. Als es brennt, setzen sie sich alle ringsum in den Sand und grillen den von Shark und Big Wave gekauften Fisch. Gin-Gin hat auf einem kleinen Campingkocher Reis gekocht und einen fruchtigen Obstsalat bereitet. Sie trinken Carlsberg-Bier aus Dosen zu ihrem Essen. Danach sitzen sie noch ewig um das flackernde Feuer und lauschen dem Rauschen der Wellen und den Erzählungen der Freunde. Immerhin ist seit ihrem letzten gemeinsamen Urlaub ein Jahr vergangen.
Das letzte Mal hatten sie sich in Puerto de la Cruz in Teneriffa getroffen. Dort haben sie Toni und Caprice kennen gelernt. Gin-Gin, Phil und Lenny schlenderten eines Abends die große Strandpromenade entlang und wollten eigentlich etwas vom Nachtleben mitbekommen. Sie fragten die Beiden, wo denn etwas los sei, wo man so hingehen könne. Sie waren im wahrsten Sinne des Wortes sofort auf einer Wellenlänge, nicht nur, was das Wellenreiten anbelangt. Phil und seiner hübschen Freundin hatte Lenny sich vor zwei Jahren in Itacare` in Brasilien angeschlossen. Sie hatten dort, genau wie er, im Hotel Pousada Girassol an der Praia da Concha eingecheckt. Das war im September und die Wellen noch um die drei Meter hoch. Und auch vom Klima her war es so angenehm, dass sie ohne Neoprenanzug auf den Wellen reiten konnten. Lenny konnte sich noch gut an das verschlafene Örtchen, das früher Seeräubern als Versteck diente und später Kakaohochburg war, erinnern. Die Zimmer des Hotels hatten eine Veranda, wo er meist in der Hängematte schlief.
Ja und Shark und Big Wave hatte er vor vier Jahren in Narbonne Plage in Südfrankreich kennengelernt. Seitdem versuchten die Freunde, sich jedes Jahr an einem anderen Ort, an einem anderen Strand zu treffen. Und nun haben sie endlich wieder einmal Gelegenheit, zu erfahren, was den Anderen so widerfahren und was sie so erlebt haben.
Das Flackern ihres Lagerfeuers hat noch fünf andere Surfer angelockt, die sich zu ihnen gesellen. Big Wave gibt eine Runde Bier aus: „„Mitchells Beer“ aus einer kapstädtischen Privatbrauerei, besorgt im „Bottle-Shop“, setzt er grinsend nach, „weil es hier im Supermarkt nicht mal Alkohol zu kaufen gibt. Diese schmerzliche Erfahrung haben wir nämlich bei unserem ersten Besuch hier in Südafrika machen müssen.“ Als Big Wave dies kundtut, brechen die Anderen in schallendes Gelächter aus. „Tja, so ist das. Andere Länder, andere Sitten.“
Dann steigern sie sich in ihre Schwärmereien hinein, prahlen mit dem schönsten Surf-Strand, der einzigartigsten Welle, der ein oder anderen Haisichtung oder von ihren Verletzungen. Die Mädchen sind die ersten, die sich zum Schlafen in ihre Zelte zurückziehen. Shark und Big Wave machen sich ihr Nachtlager gleich hinten auf dem Pick up. Die fünf Surfer ziehen sich an ihren Strandabschnitt zurück. Nur Lenny und Phil finden kein Ende, haben sich immer wieder etwas Neues zu erzählen. Irgendwann schlafen sie dann gleich im Sand ein.